Seid mehreren Wochen und Monaten hören
wir von den Gräueltaten des IS (Islamischer Staat). Die deutschen
Medien wurden erst auf die Ereignisse in Nordirak/Südkurdistan
aufmerksam, nach dem der IS Sengal Angegriffen hat, wo mehrere
tausende kurdische Eziden umgebracht wurden, 300.000 Menschen aus der
Region fliehen mussten und 2750 Frauen auf extra dafür errichteten
Märkten verkauft wurden.
Doch der IS existiert nicht erst
seid paar Monaten, sondern greift seit 2012 den fortschrittlichen
Aufbauprozess in Rojava an, um diesen zu zerschlagen. Seit seiner
Entstehung verübt der IS Massaker. In Rojava hat die Bevölkerung es
geschafft, sich selbst für ihre Interessen zu organisieren. Beinahe
alle gesellschaftlichen Prozesse laufen dort inzwischen unter der
demokratischen Kontrolle verschiedener Räte ab. Die Einbeziehung
aller ethnischen sowie religiösen Minderheiten, vor allem aber auch
Frauen spielen bei dieser Entwicklung eine essenzielle Rolle.
Dass
von dem menschenverachtenden Handeln des IS erst jetzt in den
deutschen Medien zu hören ist und darauf auch direkt militärische
Unterstützung folgt, verdeutlicht, wie sehr diese Wahrnehmung von
machtpolitischen Interessen beeinflusst wird. Erst seitdem der IS
auch Südkurdistan – und damit einen Verbündeten der USA –
angegriffen hat, werden sie klar in die militärische Feindrolle
gesteckt. Dass der IS auch von Seiten der Türkei und damit einem
Verbündeten der EU mehrfach Unterstützung erfahren hat, wird dabei
nicht zufällig ausgeblendet. Der IS wird jetzt von westlicher Seite
als Aufhänger für eine erneute Kriegsvorbereitung genutzt.
Wir
möchten auf das Treiben des IS hinweisen und unserer Solidarität
mit allen, die unter dem IS leiden Ausdruck verleihen, aber damit
keine imperialistische Intervention rechtfertigen.
Deswegen
rufen wir dazu auf, sich an der Organisation und Durchführung einer
Infoveranstaltung und einer Demonstration zu beteiligen. Dafür soll
es am 29.09.2014 ein Organisationstreffen geben, mit dem wir
gemeinsam, diese Schritte gehen wollen. Für die Infoveranstaltung
gibt es die Möglichkeit, Haluk Gerger, einen Nahostexperten aus der
Türkei einzuladen und zusätzlich eineN ReferentIn der
Informationsstelle Militarisierung e.V. (IMI)
anzufragen.
Organisationstreffen:
29.09.2014 19:00
Uhr
Linkes Zentrum Lilo Herrmann
Böblinger Straße
105
Stuttgart Heslach U1/ U14 Erwin Schöttle Platz
Solidarische Grüße,
Offenes
Treffen gegen Krieg und Militarisierung Stuttgart
Wie so oft sind die Flyer aus [S] kaputt
Den Grund findet ihr hier: