Kritik am Veganen Sommerfest Köln am 13.09. 2014

Animal Liberation, Human Liberation

Wir sind eine Gruppe von Einzelpersonen, denen die Themen Veganismus, Tierrechte und Antispeziesismus, aber auch Rassismus, Antisemitismus, Sexismus und Heterosexismus sehr am Herzen liegen.

Mit diesem Brief möchten wir zu einer eine kritischen Auseinandersetzung mit einigen Akteur_innen des Veganen Straßenfests Köln aufrufen, die in die sogenannten Montagsmahnwachen involviert sind.Diese Mahnwachen stehen wiederholt in der Kritik, weil sie von rechten Gruppierungen wie der NPD als Plattform genutzt werden.

Wir möchten gleich zu Beginn zu betonen, dass wir keine der im weiteren Verlauf des Textes angesprochenen Personen für rechtsextrem halten. Wir sehen jedoch ein Problem darin, wenn Vorzeigeveganer_innen, beziehungsweise in der Szene populäre Veganer_innen, an den genannten Mahnwachen für den Frieden teilnehmen, auf denen auch Rechtsextremist_innen anwesend sind und Außenstehenden das Gefühl vermitteln, es sei in Ordnung gemeinsam mit Neonazis an Veranstaltungen teilzunehmen. Es ist seit langem bekannt, dass eine der von Neonazis angewandten Querfrontstrategien die Themen Tierschutz und vermehrt auch Veganismus sind. Stattdessen ist uns an einer Analyse gelegen, die Strukturen statt Einzelpersonen in den Blick nimmt. Diese existieren nicht in einem luftleeren Raum. Sie existieren, weil Menschen sie aufbauen und nutzen. Genau diese Stelle birgt viel Konfliktpotenzial. Dessen sind wir uns bewusst und deswegen streben wir einen achtsamen Umgang an.

Die Personen, um die es geht, sind Lea Frings, Patrik Baboumian, Marsili Cronberg, sowie die Musiker_innen Kilez More und Morgaine.

Diese Fünf engagieren sich alle auf ihre Art für eine vegane Lebensweise. Das finden wir selbstverständlich unterstützenswert. Zum Beispiel besteht ihr Engagement darin, öffentlichkeitswirksam auf veganen Sommer- und Straßenfesten aufzutreten. Jedoch engagieren sie sich auch bei den Montagsmahnwachen für den Frieden. Die von ihnen dort vertretenen Überzeugungen, sollen hier kein Thema sein. Uns ist vielmehr wichtig, auf die Montagsmahnwachen selbst einzugehen und zu erläutern, warum wir eine Abgrenzung des Themas Tierrechte, von einigen, auf den Montagsmahnwachen vertretenen Inhalten, für notwendig erachten.

Warum stehen wir den Montagsmahnwachen so kritisch gegenüber? Auf den Bühnen, als Redner_innen und im Publikum befindet sich eine bunte Mischung aus „Reichsbürgern“, welche davon überzeugt sind, Deutschland sei seit Ende des Zweiten Weltkriegs eine Kolonie der Vereinigten Staaten von Amerika und diese Überzeugung auf den Mahnwachen auch verbreiten. Ebenso finden sich auf den Montagsmahnwachen zahlreiche Personen, die Verschwörungstheorien anhängen, wie etwa Chemtrails oder, dass die Anschläge vom 11. September 2001 von der Regierung der Vereinigten Staaten selbst initiiert worden seien.

Hinter den Friedensmahnwachen stehen im Großen und Ganzen vier Personen: Lars Mährholz, Ken Jebsen, Jürgen Elsässer und Andreas Popp. Allen Vieren ist gemeinsam, dass sie die Welt aufteilen in „das gute Volk“, welches „von den wenigen Bösen da oben“ ausgebeutet und von „den Medien“ blind gehalten wird. Sie vermitteln ihren Zuhörer_innen, sie hätten die „wahren“ Verhältnisse erkannt. Dieser utopische Wahrheitsanspruch vermischt sich bei allen Vieren mit weiteren Elementen, die sich ebenso bei neu-rechten Bewegungen finden und ganz klar sog. Querfrontstrategien darstellen, nämlich Verschleierung rechter Inhalte.

Alle Vier nutzen strukturellen und sekundären Antisemitismus in ihren Argumentationen, der für Menschen, die sich wenig mit der Thematik befassen, nicht immer einfach zu enttarnen ist. Als Beispiel sei genannt, dass von den vier Protagonisten die FED, die Federeal Reserve Bank, für alles Übel in der Welt verantwortlich gemacht wird. Mährholz meint sogar, dass es nur einer einzigen Gesetzesänderung bedürfe um Frieden auf der Welt herzustellen: Der FED das Recht zu nehmen, Geld zu drucken. Die FED ist laut Mährholz seit 100 Jahren für alle Kriege auf der Welt verantwortlich. Mährholz ist davon überzeugt, dass die FED seit Jahrhunderten der jüdischen Familie Rothshild „gehört“. An dieser Stelle offenbart sich das antisemitische Konstrukt. Hier wird eine jüdische Familie, bezehungsweise ein jüdisches „Kartell“ für den Zweiten Weltkrieg verantwortlich gemacht. Die drei anderen Redner, Jebsen, Popp und Elsässer, unterfüttern diese Argumentation mit weiteren antisemitischen Aussagen. Der RBB trennte sich 2011 von Jebsen, nach der Veröffentlichung einer e-Mail, in der Jebsen angab zu wissen, wer „wirklich“ am Holocaust Schuld sei. Zudem zweifelt er die Demokratie an, in dem er Menschen mit Zugvögeln vergleicht, die seiner Meinung nach nur deswegen an ihre Ziele kommen, weil sie eben keine demokratische Struktur hätten. Andreas Popp hat einen „Plan B“ entworfen, in dem er sich auf den NS-Ökonomen Gottfried Feder und dessen Werk „Das Manifest zur Brechung der Zinsknechtschaft des Geldes“ beruft, mit welchem Feder zum Aufstieg der NSDAP beitrug (und die Hitler in „Mein Kampf“ zur Begründung seiner antisemitischen Hetze herbeizog). Diese Inhalte verkündet er ebenfalls auf seinen Reden während der Mahnwachen. Jürgen Elsässer verunglimpft gleichermaßen verschiedene jüdische Familien, unter anderem „die Rothschilds“. Gemeinsam mit anderen jüdischen Familien würden diese die FED benutzen, um die ganze Welt ins Chaos zu stürzen. Er bezeichnet seine Zuhörer_innen als „die wahren Antifaschisten“ – und schließt damit auch den bei mindesetens einer Mahnwache anwesenden Berliner NDP-Vorsitzenden Sebastian Schmitdke ein. Zudem hetzt er in seinem Magazin „Compact“ gegen „die Vermischung der Völker“, sowie gegen Roma, Homosexuelle und bekennt sich zu Sarrazins menschenfeindlichen und rassistischen Thesen.

Dabei grenzen sich alle vier mittels Lippenbekenntnissen von anwesenden Neonazis ab. Wer rechte Strukturen aber ernsthaft bekämpfen und aus seinen Reihen ausschließen möchte, muss sich mit ihren Inhalten und Vorgehensweisen auseinandersetzen. Ein einfaches „Ich bin gegen rechts.“ reicht leider nicht aus, schon gar nicht dann, wenn Neonazis bereits anwesend sind, Flugblätter verteilen, sich mit Anwesenden unterhalten und diesen erklären, was sie unter Nationsozialismus verstehen. Vereinzelt ist es zwar zu einem direkten Ausschluss der Neonazis gekommen. Diese Ausnahmen sollten jedoch nicht überbewertet werden und ersetzen keine eindeutige Positionierung gegen Rechts und bleiben unglaubwürdig, so lange die Protagonisen Mährholz, Jebsen, Elsässer und Popp offen und unwidersprochen ihre antisemitischen Thesen verbreiten. Neonazis nutzen solche Events für sich und ihre Propaganda. Wir finden es höchst fragwürdig, für sein Friedensengagement eine solche Plattform zu nutzen.

Frings, Cronberg, Baboumian, Kilez More und Morgaine treten auch auf eben diesen Mahnwachen auf. Auch wenn wir in vielen Punkten nicht einer Meinung mit ihnen sind, unterstellen wir ihnen ausdrücklich nicht mit dem oben dargestellten Gedankengut zu sympathisieren. Wir kritisieren jedoch ihre Teilnahme an den Mahnwachen, da sie durch ihre Teilnahme signalisieren, die Teilnahme an Mahnwachen sei in Ordnung und damit indirekt, wenn auch ungewollt, neu-rechte Inhalte und Agitation unterstützen. Unkritische oder uninformierte Menschen werden dann auf diesen Mahnwachen mit antisemitischem Gedankengut und Neonazis konfrontiert. Gerade ein Sympathieträger wie Patrik Baboumian hat eine Verantwortung. Seine Teilnahme könnte so gedeutet werden, dass die anderen Inhalte, die auf diesen Mahnwachen verbreitet werden, nicht schlimm sind, denn sonst würde Baboumian ja nicht teilnehmen. Daher halten wir es für unbedingt notwendig, sich damit auseinanderzusetzen, welche (Außen)Wirkung eine Teilnahme von Montagsmahnwachenaktivist_innen auf veganen Sommer- und Straßenfesten hat.

Bereits 2011 gab es beim von Mira Riediger organisierten Event „Deine Stimme den Stimmlosen“ eine Kontroverse, da die Veranstalterin, die mit Lea Frings auch das diesjährige Sommerfest in Köln organisiert, Helmut F. Kaplan als Redner eingeladen hatte. Kaplan vergleicht die Massentierhaltung immer wieder mit dem Holocaust und verharmlost diesen damit regelmäßig. Kaplan hatte außerdem kurz vor dem Event dem rechtsradikalem Magazin „Fahnenträger“ ein Interview gegeben. Er sieht es als legitim an, mit Nazis zusammenzuarbeiten, so lange sie sich für die Sache der Tiere einsetzen. Leider haben Versuche, mit der Veranstalterin Frau Riediger zu sprechen, zu keinem Ergebnis geführt.

Uns ist nicht an inhaltslosen Auseinandersetzung und Konfrontationen gelegen. Wir wollen Verhältnisse und Zusammenhänge aufdecken, die unserer Überzeugung nach „für die Sache“ – also für die Befreiung von Mensch und Tier – schädlich sind. Vegane Feste sind unter anderem auch eine Anlaufstelle für Menschen, für die Tierrechte und Veganismus neue Themen sind. Gerade deswegen sind ein seriöses Auftreten und eine klare und unmissverständliche Abgrenzung gegen Rechts notwendig.

Wir stehen einer Diskussion offen gegenüber, freuen uns über Fragen und Rückmeldungen und hoffen auf den Beginn eines respektvollen Dialogs. Leider wurden wir erst im Laufe der letzten Woche auf die genannten Zusammenhänge aufmerksam, so dass unserer Offener Brief nun sehr kurzfristig erscheint.

Viele Grüße
Veganer_innen gegen Querfront

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http://www.youtube.com/watch?v=Es1iBkymz2U

 

Mensch kann sich Rede ja mal von 2-6 (min) anhören, da werden ja schon einige Probleme deutlich. Die Meinung, Veganismus ist unpolitisch kann man ja schonmal (vorsichtig ausgedrückt) als Mist bezeichnen, denn sonst weiß Mensch ja weder was noch warum er_sie Vegan ist, wenn er_sie das nicht politisch begründen kann. (Liegt vermutlich an einem verkürzten Politikverständniss)

Im weiteren Verlauf setzt er sich für einen anderen ein und beklagt das Verhalten "der Antifa". Da ich ihm es durchaus aubkaufe, weder rechts noch rechtspopulistisch zu sein und ihn auch nicht für dumm halte, denke ich liegt das Problem woanders:

Im Mangel einer umfassenden, aber dennoch nicht verkürzten, Analyse neurechter Strömungen. Eine Analyse die verständlich darlegt, wo das Problem liegt, denn diesmal sinds eben keine Nazis und das stellt (unter anderem) auch er ja fest. Dieser Artikel ist da durchaus gut intendiert, allerdings macht der wesentliche Teil weniger als 1/4 des Textes aus. Meiner Meinung nach nicht ausreichend.

Trotzdem gute Iniative.

Dieser Patrik Baboumian scheint eigentlich ein 'ganz netter' zu sein. Falls er tatsächliche aktive Leute kennt können die ja mal den Versuch machen ernsthaft mit ihm zu sprechen...

noch tiefergehende linke analyse der wahnwichtelei wäre sinnvoll, aber hier scheint das ziel ja auch eher zu sein die teilnehmehenden und standbetreiber*innen zu informieren, die würden sich wohl kaum alle seitenweise linkes fachgeschwafel vor ort durchlesen

Lifestyleveganismus ist schick, aber nicht politisch. Man kann sich als besserer Mensch fühlen, moralisch überlegen. Das geht völlig unpolitisch.

Am 12.09.2015 haben die Veganen Powerfrauen wieder ihr Fest geplant.

Mit dabei sollte auch der islamfeindliche Reiner Gerlang von Allianz gegen Zoophilie sein.

 

https://www.facebook.com/bravimschwarzenblock/posts/1055140794503597

 

https://www.facebook.com/bravimschwarzenblock/photos/a.852470251437320.1...

 

[URL=http://www.directupload.net/file/d/4084/x3847zoe_jpg.htm][IMG]http://fs2.directupload.net/images/150819/temp/x3847zoe.jpg[/IMG][/URL]

 

Die Veganenpowerfrauen ( Mira V Riedinger ) luden daraufhin dann Reiner Gerlang zunächst offiziell aus.

Um wenig später seinen Part zu übernehmen.

 

[URL=http://www.directupload.net/file/d/4084/qtieq2it_jpg.htm][IMG]http://fs1.directupload.net/images/150819/temp/qtieq2it.jpg[/IMG][/URL]

 

[URL=http://www.directupload.net/file/d/4084/hwwrio9z_jpg.htm][IMG]http://fs1.directupload.net/images/150819/temp/hwwrio9z.jpg[/IMG][/URL]

 

[URL=http://www.directupload.net/file/d/4084/gqabp4b6_jpg.htm][IMG]http://fs1.directupload.net/images/150819/temp/gqabp4b6.jpg[/IMG][/URL]

 

Grlang posten dann auch schonmal gerne die Privatwohnungen von vermeintlich zoophilen Leuten

 

[URL=http://www.directupload.net/file/d/4084/kwlid72d_jpg.htm][IMG]http://fs1.directupload.net/images/150819/temp/kwlid72d.jpg[/IMG][/URL]

 

Oder zeigt auf Tierschutzfesten schon einmal gerne die Fotos von angeblich zoophilen Menschen

 

[URL=http://www.directupload.net/file/d/4084/8og69h48_jpg.htm][IMG]http://fs1.directupload.net/images/150819/temp/8og69h48.jpg[/IMG][/URL]

Ich habe es schon öfters in verschiedenen Zusammenhängen gesagt:

 

Das Engagement für Tierrechte bzw. Veganismus ist erstmal logisch unabhängig von politischen Positionierungen. So bestehen in der Tierrechts-Bewegung ganz unterschiedliche Strömungen: Es gibt z.B. bürgerlich konservative Tierrechtler (meist eher "radikale Tierschüzer"), Gesundheits-Veganer, Esoterik-Veganer, reine Tierversuchsgegner, linke Tierbefreier ("Antispeziesistische Aktion"), usw.

 

Ebenso gibt es offensichtlich "Aluhut"-Veganer - was mir bis jetzt unbekannt war...

 

Die Lösung ist recht einfach: Mit solchen Menschen nicht zusammenarbeiten! UNd wenn einem strömungsübergreifende Großveranstaltungen nicht gefallen, dann bitte einfach nicht hingehen!

 

Ich selbst bezeichne mich als Tierbefreier und Antispeziesist. Zugleich bin ich aber auch überzeugter Linker. Und das ist nicht nur so dahergesagt, sondern linke Politik ist mir sehr wichtig. Meine Konsequenz? Ich habe mit der Tierrechtsbewegung fast nichts am Hut. Der ganze Szene-Mist geht mir voll am Ars... vorbei!

 

Also: Versucht nicht ständig Euch eine idealisierte Tierrechts-Szene zu imaginieren oder zu basteln. Tierrechte werden von einer heterogenen Menschenmenge vertreten. Fuck it! Macht einfach Euer eigenes Ding. "Erwachsene" und ideologisch gefestigte Menschen brauchen keine Szenen!

Den Punkt mit dem Basteln verstehe ich. Aber du mußt auch sehen, dass der Ansatz "unbedarfte Menschen" (oder wie es da heißt) von rechten Strömungen wegzuhalten durchaus Sinn macht. Nichts anderes ist ja auch das gelegentliche Auftreten und kritisieren von Ocoupy gewesen (als es noch aktuell war). Ich denke es macht durchaus Sinn und ist notwendig sich einzumischen, denn Unzufriedenheiten sind relativ weit verbreitet, werden aber selten artikuliert und wenn, dann werden sie schnell in Verschwörungstheorien verkapselt. Solchem, mitunter ja auch gefährlichem, Blödsinn sollte Mensch durchaus einen kritischen Gegenentwurf vorstellen.

Menschen von rechten und reaktionären Strömungen fernhalten, macht natürlich immer Sinn.

 

Nur dann muss mensch auch mit diesen Menschen reden! Diese Menschen werden ganz sicher nicht regelmäßige Indymedia-Leser sein, oder? Insofern bringt es wenig sich hier auszuheulen, das ist nur "preaching to the converted".

Es wurde im Vorfeld versucht, sowohl mit der Veranstalterin zu sprechen (steht auch im Text), als auch mit Baboumian. Und lange davor wurde mit Masili gesprochen, ebenso mit Morgaine und Kevin (Kilez More). Nur sehen die jede Kritik als Bestätigung ihrer Verschwörungstheorien an und unterstellen den Kritiker*innen, diese würden alles glauben, was in den Mainstreammedien zu lesen ist, bis hin zu gehirngewaschen. 

Szene-Idealisierung lese ich da nun nicht raus. Und ja, die vegane Szene nervt aus linker sicht.

 

Einfach nicht hingehen reicht aber nicht aus. Wie die andere Antwort schon andeutet ist es nicht Sinn der Sache, den Teil der Gesamtgesellschaft, der sich selbst schon als alternativ/irgendwie systemkritisch, bezeichnet (also z.B. vegan ist) und noch nicht im braunen Sumpf steckt, komplett aufzugeben. Wie sollen Menschen denn libertäre Ideen verstehen wenn sich die entsprechenden Menschen weigern Diskurse einzuleiten?

 

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Sehe ich auch so. Einfach nicht hingehen und die machen lassen, ist kein Weg. Es geht darum zu verhindern, dass sich rechte und antisemitische "Meinungen" noch weiter ausbreiten und jetzt auch noch den Veganismus und damit Tierrechte einzunehmen versuchen. Auf diesen veganen Straßenfesten sind in der Mehrzahl Menschen aus der bürgerlichen Mitte und die Rechten mischen sich darunter und werden somit zum Teil dieser bürgerlichen Mitte.

ich bin veganer, kann aber mich und viele Personen in meinem Umfeld hier nicht einordnen... Was ist denn mit Menschen die aus ökologischer Überzeugung zum Veganismus gekommen sind? Die fehlen hier völlig

Mit Okölogen Ökologinnen verhält es sich ja ähnlich wie mit Veganer_innen. Ein jedes "Themenfeld" wird von vielen verschiedenen Leuten in mehr oder weniger starken Ausprägungen vertreten (zb. durch Demos, Kontainern, Vegetarisch sein, Vegan sein usw.). So eben auch das "Themenfeld" Ökologisch sein. Mensch kauft vielleicht nicht alle möglichen, sondern nur bestimmte Klamotten. Mensch ernährt sich vielleicht VEgan, nicht unbedingt aus Freiheitsgedanken oder Tierliebe, sondern weil es Ökologisch sinnvoll ist. Mensch fliegt vielleicht nicht, sondern trampt oder nimmt Zug oder so.

Das "Themenfeld" eines "Ökologischen Lebens" wird eben, wie das "Themenfeld" des Veganen Lebens, von unterschiedlichsten Leuten vertreten. So gibt es ja auch esotherische Menschen, die "Ökologisch Leben" oder auch Nazis die das machen und es gibt auch linke die das machen.

 

Wie in dem Text angedeutet, halten die Verfasser_innen es für schlecht, wenn rechte Gesinnungen sich verbreiten würden, da sie schlecht im allgemeinen und im besonderen auch schlecht für "die Sache" (Befreihung von Mensch und Tier) sind. Hier liegt wohl der Knackpunkt, an dem du dich nicht Einordnen kannst. Während die Verfasser_innen die durchaus richtige Vorstellung haben, dass Tiere und Menschen befreit werden müssen um die Misshandlung und Verwertung von Tieren zu stoppen, ist dies vielleicht nicht unbedingt dein Standpunkt (und der deiner Freund_innen) da hinter dieser Auffassung eine dezendierte Anarchistisch/Antispezizistische Theorie steckt, die nunmal nicht jeder kennt. Eben der Mangel am Wissen/Kentniss über diese Theorie(n) ist auch ein Problem des Textes.

Die Vegane "Szene" ist durchmischt mit allen möglichen Leuten und nur die wenigsten können mit Tierbefreihung (von Herrschaft und Kapital) etwas anfangen.

 

Das gleiche gilt für die Ökologische "Szene". Ein Umweltbewußtes Denken, führt nicht automatisch zu einem Kapitalismuskritischen Kommunistisch/Anarchistischem Denken. Wenn Mensch sich (noch nicht) mit einem weiteren Theoretischem Überbau seiner eigenen Ideen auseinandergestzt hat, dann versteht Mensch natürlich auch (noch) nicht, warum andere den falschen Theoretischen Überbau (rechte Denke/Verschwörungstheorien) kritisieren.

"Frings, Cronberg, Baboumian, Kilez More und Morgaine treten auch auf eben diesen Mahnwachen auf. Auch wenn wir in vielen Punkten nicht einer Meinung mit ihnen sind, unterstellen wir ihnen ausdrücklich nicht mit dem oben dargestellten Gedankengut zu sympathisieren. Wir kritisieren jedoch ihre Teilnahme an den Mahnwachen, da sie durch ihre Teilnahme signalisieren, die Teilnahme an Mahnwachen sei in Ordnung und damit indirekt, wenn auch ungewollt, neu-rechte Inhalte und Agitation unterstützen."

 

Ich denke, hier unterläuft euch ein inhaltlicher Fehler. Zum einen halte ich es für verharmlosend, den von euch Genannten zugute zu halten, dass sie "nicht mit dem oben dargestellten Gedankengut sympathisieren" bzw. lediglich "ungewollt" die von euch kritisierten Inhalte unterstützen. Es gibt von diesen Leuten keine klaren Distanzierungen von Mährholz, Jebsen und Konsorten, höchstens sehr punktuell, während Sympathiebekundungen deutlich überwiegen. Zudem kann nach allem, was über die Mahnwachen bekannt ist und was die Genannten mehrfach selbst erlebt haben dürften, bei den regionalen Mahnwachen ebenso wie bei der bundesweiten in Berlin, es nicht mehr als Entschuldigung durchgehen, ja nur bestimmte Inhalte zu teilen. Wer so kontinuierlich bei Veranstaltungen mitmacht, die - was ihr ja richtig benennt - von antisemitischen und verschwörungstheoretischen Inhalten dominiert sind, der erklärt sich mit diesen einverstanden und ist ein politischer Gegner, nicht mehr Teil einer irgendwie gearteten eigenen Szene, als den ihr sie nach wie vor zu betrachten scheint. Anders kann ich mir eure Nachsicht, wo eigentlich noch deutlichere Abgrenzung sein müsste, nicht erklären.

Zum anderen glaube ich, dass es falsch ist, bei alledem zuallererst von "neu-rechten" Inhalten zu sprechen. Das ist eine Abspaltung, um sich selbst in seiner eigenen Szene damit nicht mehr beschäftigen zu müssen. Charakteristikum der Mahnwachen ist ja gerade ihr Querfront-Charakter, den ihr ja auch benennt, also der Umstand, dass sie sich nicht einfach als rechts oder neu-rechts beschreiben lassen. Ich würde auch vermuten, dass die meisten Menschen dort sich eher als links verstehen würden. Das Verschwörungsdenken, gerade in Kombination mit dem Antiamerikanismus, regressiver Kapitalismuskritik, Antisemitismus, ist der Linken ja nicht äußerlich. Im Gegenteil. Eine regressive Kapitalismuskritik, die sich auf die FED konzentriert, kann ganz hervorragend anschließen an Diskurse innerhalb der Linken, die es schon sehr lange gibt. Dass es die Banken sind, die das Weltgeschehen zu verantworten haben, also "gierige" Bänker_innen, zudem noch korrupte oder unfähige Politiker_innen und dass die USA und Israel die Kriegstreiber seien, all das dürfte in größeren Teilen dessen, was sich selbst als links bezeichnen würde, sogar die Mehrheitsmeinung sein. Es reicht deshalb nicht, einfach nur eine "Abgrenzung gegen Rechts" einzufordern wie ihr das macht. Viel mehr müsste die Frage beantwortet werden, warum überhaupt eine bedeutende Anzahl prominenter Veganer_innen sich mit den Inhalten der Mahnwachen identifiziert - und das gilt nicht nur für die prominenten und wie gesagt auch nicht nur für Veganer_innen, sondern für bestimmte Teile der Linken allgemein. Was ihr wollt, sind letztendlich leider doch Lippenbekenntnisse - denn inhaltliche Sympathie für die Mahnwachen unterstellt ihr den Kritisierten ja "ausdrücklich nicht", womit auch eine inhaltliche Auseinandersetzung damit unnötig würde.

Aber um genau die müsste es gehen.

Ken Jebsen fordert eine Aufrüstung der Hamas mit deutschen Waffen um sich gegen Israel "zu verteidigen" und setzt Israel mit ISIS gleich." (Die Kentrail-Verschwörung) http://youtu.be/Umdk9v4dZtA

mit G36 sollen die sich "verbessern"? Man sollte bedenken dass es vielleicht von Dezember bis April einsetzbar wäre...

Habe gerade mit der Veranstalterin Mira Riediger telefoniert.

Dabei habe ich folgendes von ihr erfahren: Sie hat den Job des Veranstaltens von Cronberg übernommen. Das heißt die Personen waren schon eingeladen. Sie habe sich so ein bisschen fügen müssen. Mit Kilez More habe sie vereinbart, sie wolle kein Wort von der "Klimalüge" hören. Außerdem werden Lea Frings und Marsili Cronberg nicht da sein. Patrick Baboumian würde es nur allen recht machen wollen.

Nächstes Jahr sie komplett entscheiden wer da sei (hoffe das beste).

 

Ein Telefonat mit der Albert Schweizerstiftung hat ergeben, dass sie garnicht dem Schirmherr_in sein zugestimmt habe.

 

 

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FÜR PROTEST GEGEN KILEZ MORE!!!!!

Wir könnten versuchen die Diskussion mit ihm zu suchen. Aber ich weiß nicht ob mensch mit dem Diskutieren kann.

 

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gegen Querfront, für Queerfront

Mira hatte Kilez More und Morgaine ausgeladen. Dann hat Baboumian gesagt, dass er dann auch nicht kommt und dann wurden die beiden doch wieder ausgeladen.

 

facebook.com/Patrik.Baboumian.Fanpage/photos/a.242925579122642.58643.115571855191349/699075886840940/?type=1

Hier ein Kommentar aus der oben verlinkten Diskussion, die typisch sind.
" Ich weiß nicht wo es steht, dass es verboten ist auch als "Rechter" auf dieser Veranstaltung zu sein, oder Flyer zu verteilen. Haltet ihr die Toleranzschilder und Solidaritätsschilder nicht immer extra hoch? Aber bloß nicht für Leute die gegen euer Weltbild sind. Das ist genauso Extreimsmus wie er von rechts kommt. Aber das blickt ihr ja nicht, weil ihr denkt, dass alles richtig ist was ihr tut. Demokratie funktioniert nur mit Vielfalt, ergo auch mit "rechten" Inhalten. Wenn man eine Demokratie hat, die nur ein Thema hat, dann ist es keine Demokratie mehr, da der Wählende keine Wahlmöglichkeit mehr hat."

Stellungnahme zur Ausladung vom „Vegan Summerday“ in Leipzig

Liebe Leipziger, Veganer, Friedensbewegte und MitleserInnen.

Von unserer Ausladung haben wir von einer Freundin per Telefon erfahren, die das zuerst auf Facebook veröffentlichte Statement las - https://www.facebook.com/events/1477035525874835/permalink/1502307563347...

Trotz, wie man liest, stundenlanger Diskussionen in der Orga, hat es offensichtlich niemand für nötig befunden, mit uns persönlich zu sprechen. Das ist bedauerlich. Wer das Gespräch gesucht hätte, hätte zunächst erfahren können, warum wir uns seit Monaten in der neuen Friedensbewegung engagieren.
Wir tun das, weil uns die ungebremste militärische Eskalation erschreckt, dass man versucht Krieg wieder salonfähig zu machen, schockiert und auf die Straße getrieben hat. Man mag uns vorwerfen, in der „falschen“ Friedensbewegung aktiv zu sein. Wir wundern uns über Leute, die gar nichts gegen drohende Kriege tun.

Zudem hat uns diese neue Bewegung auch, und gerade als vegane Aktivisten positiv angesprochen, denn Fragen nach verantwortlichem Konsumverhalten und unserer Ernährung spielen hier eine prominente Rolle. Dies ist auch so, weil Menschen wie Patrik Baboumian und Marsili Cronberg diese Themen von Anfang an stark gemacht haben und sie fallen hier auf einen außerordentlich fruchtbaren Boden.

Nun gibt es in dieser neuen Bewegung und bei über 120 Mahnwachen sicherlich auch Strömungen, die wir klar ablehnen.
So zum Beispiel in München, wo drei offensichtliche Nazis unter den Zuschauern waren. Dort unternahmen wir alles, um ihnen keine Plattform zu bieten und sprachen uns offensiv gegen diese Einzelpersonen und ihre menschenfeindliche Ideologie aus, thematisierten dies offen am Mikrofon und unternahmen so alles uns Mögliche – was von der überwiegenden Mehrheit begrüßt und unterstützt wurde. Hier das Statement von Morgaine vor Ort: https://www.youtube.com/watch?v=SzrXhlodV7g , wofür sie im Nachhinein einiges einstecken musste von Seiten der Rechten.

Doch seitdem sind diese unliebsamen Gäste nicht mehr in München auf der Mahnwache erschienen und wir sind stolz unseren Beitrag dazu geleistet zu haben.

Kilez More – Nationalität Mensch https://www.youtube.com/watch?v=lGnOgtQcBE0

In der linken und auch veganen Szene gehen die Einschätzungen und Einstellungen der Mahnwachenbewegung gegenüber stark auseinander und es herrscht eine lebhafte, offene Debatte. Jedoch sind die überragende Zahl der Teilnehmer politisch weit entfernt von rechtem Gedankengut - und wo dies nicht der Fall war/ist, bzw. rechte Tendenzen vorhanden waren, lehnten wir jede Anfrage ab. Zudem hier die „Erklärung von Weitersroda“ vom überregionalen Orga-Treffen der Mahnwachen. https://www.facebook.com/pedram.shahyar/posts/10203283630424335

Es gibt gute linke und auch oftmals vegane Aktivisten, die sich aktiv in der neuen Friedensbewegung engagieren und ihrerseits einen großartigen Beitrag leisten. Unter anderem Patrik Baboumian, Lea Giulietta Frings, Prinz Chaos II., Pedram Shahyar und Marsili Cronberg, aber auch eine immer größer werdende Anzahl an Aktivisten der alten Friedensbewegung, wie man hier in der Titelstory von „Neues Deutschland“ nachlesen kann:
facebook.com/notes/andreas-grünwald/die-chemie-stimmt/835250676494160

Andere mögen uns vorwerfen, taktisch falsch zu handeln, jedoch ist diese antirassistische und antifaschistische Arbeit gerade in der Mahnwachenbewegung für uns von enormer Bedeutung. Uns so in eine rechte Ecke schieben zu wollen gleicht einer Art Rufmord, den wir so nicht stehen lassen wollen und können.

Liebe Leipziger Orga, es ist nicht das erste Mal, dass Diskussionen aufkommen, nicht zuletzt neuerlich angefacht durch den verleumderischen Vice-Artikel.
So hat es schon beim Veggie Straßenfest in Nürnberg eine Debatte gegeben, die erst in einer Ausladung, jedoch, nach einem persönlichen Gespräch (das wir uns auch hier gewünscht hätten) in einer erneuten Einladung und einer Entschuldigung mündete. facebook.com/events/1401770930088202/permalink/1425971074334854/
Letztendlich war es ein wundervolles Fest für alle Beteiligten – vor allem aber für den Veganismus, um den es uns allen geht.
Ebenso in Berlin beim Vegan Vegetarischen Straßenfest, wo ebenfalls festgestellt wurde, dass die Anschuldigungen uns gegenüber haltlos sind. Woraufhin wir auch dort ein tolles Fest erleben konnten.

In Leipzig aber hat man es leider vorgezogen, haltlosen Unterstellungen nachzugeben, ohne uns auch nur die Chance zur Stellungnahme einzuräumen. Natürlich wissen wir um die Arbeit die eurerseits hinter und in dem Event steckt, empfinden die kurzfristige Ausladung aber speziell gegenüber einer jahrelangen, verdienten veganen Aktivistin wie Morgaine als enttäuschend.

Wir bedauern eure Entscheidung, sind jedoch für ein Gespräch immer offen und wünschen euch, sowie allen Beteiligten ein schönes Fest.
Hoffentlich könnt ihr in Leipzig eine starke Stimme für ein tierleidfreies Leben sein, um dieses, auch uns sehr wichtige Thema weiter in die Gesellschaft zu tragen.
Denn letztendlich sollte es uns um den Veganismus gehen, für den wir uns (auch bei den Friedensdemos) stark machen.

Mit den besten Wünschen
Kilez More & Morgaine

Ken Jebsen, Andreas Popp oder Elsässer sind nicht Teil der Orga!

Sie sind auch keine Hauptfiguren der Mahnwachen...im Gegenteil, Elsässer ist bei den meisten Mahnwachen sogar eher unerwünscht!

Die drei treten lediglich ab und an als Redner auf, haben aber mit der dezentralen Struktur der Mahnwachen nichts zu tun!

 

Jede Stadt organisiert sich selbst, es gibt kein Zentrum.

In den wenigsten Städten sind Nazis oder Rechtsextreme,

das sind Ausnahmen und von denen wird sich klar abgegrenzt!

Viele Linke stehen hinter uns: Dieter Dehm, Prinz Chaos II., Pedram Shahyar

und die alte linke Friedensbewegung ist auch mit dabei!

facebook.com/notes/andreas-gr%C3%BCnwald/die-chemie-stimmt/835250676494160

 

Wir wollen Frieden! https://www.youtube.com/watch?v=MRE1pNZNM08

Wenn man alle Sozialbewegung als Links definiert, so ist diese Bewegung absolut zerstritten. Es ist klar wenn sich zwei Menschen treffen, treffen sich auch zwei Meinungen, je mehr Menschen des so mehr Ansichten und Überzeugungen kommen zusammen. Es gibt aber auch immer wieder gemeinsame Interessen, gemeinsame Ziele und Vereinbarungen, die zu einer Strömung, einer gemeinsamen Absichtserklärungen und Willensbildung führen. So entstehen Bewegungen und Parteien. Um den Erfolg einer bestimmten Absicht zu verhindern, muss man diese Bewegungen daran hindern sich zu vereinigen, man geht hier nach einer alten aber äußerst wirkungsvollen Strategie vor: Divide et impera, teile und herrsche. Am besten ist es, das man die Gruppen gegen einander so aufhetzt, das sie sich gegenseitig bekämpfen, auf diese weise kann man mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen. Wenn sich zwei streiten, freut sich der Dritte. Wenn sich die Gegner gegenseitig bekämpfen, braucht man selbst nicht aus der Deckung kommen und Spart die eigenen Ressourcen, die nun die Gegner verbrauchen, den Streit kann man argumentativ nutzen um weitere Kräfte gegen sie zu mobilisieren und gegebenenfalls zu Sanktionieren. Es gibt in jeden Lager, jede Menge nützliche Idioten, die man beeinflussen kann um innerhalb einer Bewegung genug spaltbares Material zu etablieren, das eine Gruppe sich von innen herraus selbst zerstört. Wir haben dieses Jahr erleben müssen, wie wir, von der Friedensbewegung 2014, von der alten Friedensbewegung und linken Gruppen kritisiert und gestört wurden, welche Lügen über uns verbreitet wurden. Wir haben dieses Jahr erlebt das vermeintlich linke Gruppen pro kapitalistische Standpunkte vertreten und sich vollkommen von den Linken Bewegungen vergangener Jahre distanziert haben. An alle, denkt bitte über euer bewusstes Selbst nach,überprüft eure Moral, ob es wirklich noch eure Ziele sind, die ihr da verfolgt, oder ob das nicht zu dem gehört, das uns allen Schaden soll? Auch wenn ihr meint, das ihr im Recht seid, auch wenn ihr meint das ihr für Manipulationen unempfänglich seid, denkt noch mal über eure Motive und absichten nach, überprüft euren Moralischen Kompas. Wie alle haben ein gemeinsames Ziel, wir alle wollen eine bessere Welt, wir alle wollen in Frieden und Harmonie zusammen leben, uns austauschen und von einander Profitieren. Nur Gemeinsam sind wir Stark! Ich Rufe hiermit alle Linken, alle sozial denkenden Menschen und Bewegungen auf, sich uns anzuschließen, in Zukunft sollten wir zusammen für eine bessere Welt kämpfen.

Hallo,

 

ein riesen dankeschön, dass ihr versucht euch objektiv mit den Mahnwachen zu beschäftigen. Als erstes sei aber mal gesagt: Es gibt nicht DIE Mahnwachen. Es gibt die mahnwache in berlin, düsseldorf, münchen, cottbus, usw. Alle sind für sich selbst verantwortlich und einige wollen sogar nicht viel mit der Vernetzung der Mahnwachen zu tun haben. Mährholz, Jebsen, Elsässer und Popp wurden nur medial hochgepusht weil sie einen gewissen Bekanntheitsgrad haben, um Leute zu generieren. Sind aber alle längst keine "Schlüsselfiguren" mehr und teilweise auch nie gewesen. Die Mahnwachen sind an sich eine tolle Gelegenheit um für den Frieden auf die Straße zu gehen. Hier sind Menschen vor Ort, die aus vielen Teilen der Gesellschaft kommen. Daher finden sie auch in so vielen Städten statt.

 

Die Offenheit auf einzelnen Mahnwachen für alle politischen Richtungen sehe ich jedoch auch als gefährlich an! Allerdings sei nochmal betont, dass das einzelne Mahnwachen sind, die nicht das Bild der Mahnwachen insgesamt repräsentieren. Medial wurde hier einiges verramscht. Dass Kilez More, Marsili Cronberg, Lea Frings etc. dort auftreten kann ich nur begrüßen! Welch besseren Weg um dem braunen Gesocks entgegen zu treten gibt es denn, als dass man sich als Linker auf die Mahnwache stellt und mal sein Maul aufmacht. Dafür haben Morgaine, Kilez more und die anderen meinen Respekt! (Alle genannten haben bisher auf den Mahnwachen etwas gegen dieses Gesocks getan). Das Problem ist nur, dass sich einige Orgas der Mahnwachen noch nicht einig sind, wie offen ihre Veranstaltung sein soll, oder dass sie teilweise sogar unter Druck stehen.

 

Ihr könnt mir glauben wenn ich hier schreibe, dass ich einen sehr guten Einblick in die Mahnwachen habe. Ich kenne viele der genannten Personen persönlich ganz gut. Mein Vorschlag an die Gruppe: Besucht die Mahnwachen, haltet selbst auch mal eine Rede, geht gegen rechtes Gedankengut vor Ort vor. Es sind auch viele Menschen dabei, die sich erst seit kurzem mit Politik beschäftigen und nur wenig ahnung haben von rechter Propaganda (Die leider immer besser wird). Diese Leute sollte man ruhig unterstützen.

 

Ein riesen Fehler ist auch, die kritisierten Menschen nicht persönlich zu kennen. Kontaktiert sie! Die reden gern mit euch.

 

Liebe Grüße

 

Ein Veganer :)

Hallo Ihr Lieben,
als Veganer und regelmässiger Friedenmahnwachler in Köln bin ich sehr verwirrt über die gesamte Haltung den Friedensmahnwachen gegenüber.
Es hat mit Antisemitismus NICHTS zu tun, was dort passiert, aber man kann mit diesem Vorwurf alles wunderbar einfach in eine Schublade stecken in dem man es diffamiert...

Für mich gehört Frieden und der Veganismus unbedingt zusammen und eigentlich sollte man als Veganer wissen wie schnell man von der Presse abgeurteilt werden kann, wenn Lobbyisten wieder irgendwelchen an den Haaren herbeigezogenen Berichte platzieren..

Wenn ein immer grösserer Teil des Volkes auf die Strasse geht und sich nicht mehr von der Politik den Blick vernebeln lässt, dann halte ich es für unterstützenswert....

Liebe Veganer, bitte informiert Euch doch einfach mal zu den Themen, die auf den Mahnwachen angeboten werden, auch wenn Ihr es erstmal nicht glauben könnt...- sonst steht Ihr auf dergleichen unbewussten Stufe, wie die Fleischesser, die sich auch nicht informieren wollen und schon ihre feste Meinung haben...

Wenn ich nur ein oder zwei Menschen hiermit etwas inspirieren kann aufgeschlossener zu werden und nicht gleich alles zu glauben, was irgendwelche uninformierten Leute von sich geben, dann hat sich das Schreiben schon gelohnt...

Mit friedlichen Grüssen
Ralf

Schaut euch das unbedingt an!

 

https://www.youtube.com/watch?v=tOcmFXMYUtY

Der Artikel ist Rufmord. Morgaine z.B. hat sich aktiv gegen Rechtsradikale eingesetzt und sie u.a. auf der Münchner Mahnwache zum Gehen aufgefordert. Morgain wurde dafür vom Publikum beklatscht. http://www.youtube.com/watch?v=Tx3i_b1MKUE
Hier die Stellungname von Marsilli Cronberg: http://www.marsili-cronberg.de/2014/09/11/veganer-mahnwachenwahn/
Sehr erhellend.

Morgaine hat sich nicht aktiv gegen Nazis eingesetzt. Sie hat verbal distanziert. Konsequent wäre gewesen, hätte sie sich geweigert aufzutreten, so lange die (als Nazi erkennbaren) Personen anwesend waren oder sie hätte demonstrativ gehen können. Das wäre ein Statement gewesen. Aber zu sagen, Nazis haben hier nichts zu suchen, ich will, dass sie verschwinden und dann einfach mit dem Programm fortfahren, kommt einer Kapitulation gleich. Interessant auch die Reaktion des Publikums. Die beklatschen zwar die Distanzierung von Nazis, nehmen der Anwesenheit ansonsten aber kritiklos hin. Die hätten sich Sprechchöre bilden können, die die Nazis zum verlassen des Platzes auffordern. Das ist aber nicht gemacht worden. Die Nazis werden geduldet. Deshalb die Kritik.

Nicht aufzutreten weil ein paar Nazis da sind halte ich nicht für sinnvoll, denn dann würde man vor den Rechten kapitulieren mit seinem Aktivismus...

Auf Morgaines Facebook-Seite ist in einem Eintrag vom 10.09.14 zu lesen:

"Die größte Verschwörung seitens der Regierungen ist ihre Behauptung, es gebe keine Verschwörungen der Regierungen."

Wer so denkt bzw. argumentiert, der ist in einem Strudel an Gedanken gefangen, die sich alle selbst bestätigen. Jeder Kritiker an den Verschwörungstheorien wird so zu einem Teil der angeblich existenten Verschwörung. Es gibt kein "außen" mehr, alles ist Verschwörung.
Letztlich produziert dies ein komplett hermetisches Weltbild, dass sich nur immer wieder selbst bestätigt. Karl Popper würde sagen: Eine Theorie, die unmöglich zu falsifizieren und damit pseudowissenschaftlich ist.

Dies ist das Elend in dem die Truther und auch viele der Montagsdemonstranten stecken.

Linke Theorie und Aufklärung sieht anders aus!

Bei vielen antifaschistischen Texten ist sinngemaess zu lesen:

 

"Teil des faschistischen Systems der Regierungen ist ihre Behauptung, es gaebe keinen Faschismus innerhalb der Regierungen."

 

Wer so denkt bzw. argumentiert, der ist in einem Strudel an Gedanken gefangen, die sich alle selbst bestätigen. Jeder Kritiker an den Faschismustheorien wird so zu einem Teil des angeblich existenten Faschismus. Es gibt kein "außen" mehr, alles ist Faschismus.
Letztlich produziert dies ein komplett hermetisches Weltbild, dass sich nur immer wieder selbst bestätigt. Karl Popper würde sagen: Eine Theorie, die unmöglich zu falsifizieren und damit pseudowissenschaftlich ist. 

Dies ist das Elend in dem die Linken und auch viele der Antifaschisten stecken.

 

Linke Theorie und Aufklärung sieht anders aus!

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Hast du gemerkt was ich hier gemacht habe? Ich hoffe, dir ist klargeworden, dass deine Kritik eben genau die logischen Fehlschluesse enthaelt, die sie angeblich kritisiert.

Ein dialektisch geschicktes Konstrukt, das jeglichen Verschwoerungstheoretiker als unlogisch denkend abstempelt. Der Fehler, der dir hier unterlaeuft ist die fehlende Tiefe deiner Erlaeuterungen. Ist es doch evident, dass du gerade mal ein einziges Zitat verwendest um deine Hypothese zu untermauern ohne den Zusammenhang zu erlaeutern in dem dieser Satz wiedergegeben wurde. Weshalb nimmst du an, dass dieser Satz ihr gesamtes Denken widerspiegelt? Eine Verschwoerungstheorie kann durchaus auf logisch nachvollziehbaren Gedankengaengen aufbauen, die sich aus evidenten Ereignissen ergeben(Beispiel fuer evidente Tatsachen: Die ueberwiegende Mehrheit der Nationalstaaten gibt im Vergleich zum Bildungssektor ein Vielfaches fuer fuer das Militaer aus. Diese Behauptung ist eindeutig verifizierbar und kann ein sehr starkes Indiz fuer eine Verschwoerung sein.)

 

Eine VT ist nicht perse falsch weil es viele VTler gibt, die Unsinn reden. Erst einmal ist es eine Theorie, die sich mit Argumenten untermauern und u.U. beweisen oder falsifizieren laest.

 

Der oben zitierte Satz von Morgaine gibt eine ihrer Meinungen in einem Satz wieder und diese Meinung kann durchaus durch logische Schlussfolgerungen zustande gekommen sein. 

Solange du nicht mindestens die These, dass es eine Verschwoerung von Regierungen gibt, eindeutig widerlegen kannst ist deine Vorgehensweise der Kritik unhaltbar. Du kannst zum Beispiel die einzelnen Argumente widerlegen auf denen der zitierte Satz basiert indem du dich einer offenen Diskussion mit ihr stellst. Das waere beispielsweise eine Moeglichkeit. Momentan arbeitest du nur mit Unterstellungen die du mit deinen eigenen Unterstellungen untermauerst.

 

 

 

Aus Wikipedia:

Als Verschwörungstheorie bezeichnet man im weitesten Sinne jeden Versuch, ein Ereignis, einen Zustand oder eine Entwicklung durch eine Verschwörung zu erklären, also durch das zielgerichtete, konspirative Wirken von Personen zu einem illegalen oder illegitimen Zweck. 

 

Eine weitgehend anerkannte linke VT ist beispielsweise die Theorie, dass Oury Jalloh die Matratze nicht angezuendet haette, sondern das Feuer von Polizisten gelegt wurde, welche von Kollegen, Staatsanwaelten und Richtern gedeckt wurden.

Und sie ist ausserordentlich berechtigt, da es viele starke Hinweise darauf gibt, die diese These untermauern.

Letztendlich koennte ich zu folgender Annahme kommen:

"Die groesste Verschwoerung der Autoritaeten in Dessau und Umgebung ist die Behauptung dass von ihnen nichts Illegales verheimlicht wurde bzw. Richter, Staatsanwaelte und Polizisten nicht konspirativ gehandelt haetten."

 

Mal ehrlich: Wuerdest du diesen Satz genauso kritisieren?

 

Bei Wikipedia wurde zum Thema VT noch weiter ausgefuehrt:

 

Prinzipiell unterscheiden lassen sich Zentralsteuerungshypothesen, die im Grundsatz rationale und überprüfbare Aussagen über angenommene Verschwörungen machen, und Verschwörungsideologien, die Vorstellungen über Verschwörungen in quasi wahnhafterWeise gegen kritische Revision immunisieren.

 

Fuer dich wuensche ich mir, dass du nicht zu letzteren gehoerst und den Mut aufbringst dich direkt und fundiert mit der kritisierten Person auseinanderzusetzen.

Ich denke, dass ihr viel voneinander lernen koennt.

1. "Hast du gemerkt was ich hier gemacht habe?" --> Natürlich habe ich gemerkt was Du da gemacht hast. Ich bin ja nicht blöd. Bedauerlicherweise wird aus zwei falschen Sätzen kein richtiger. Dumm gelaufen für Dich!?

 

2. Du schreibst: "Die ueberwiegende Mehrheit der Nationalstaaten gibt im Vergleich zum Bildungssektor ein Vielfaches fuer fuer das Militaer aus. Diese Behauptung ist eindeutig verifizierbar und kann ein sehr starkes Indiz fuer eine Verschwoerung sein." Natürlich ist diese Behauptung verifizierbar. Aber wieso soll sie ein Indiz für Verschwörungen sein?

 

3. Du schreibst: "Eine VT ist nicht perse falsch weil es viele VTler gibt, die Unsinn reden. Erst einmal ist es eine Theorie, die sich mit Argumenten untermauern und u.U. beweisen oder falsifizieren laest." Dein erster Satz ist natürlich richtig, aber trivial. Verschwörungstheorien bauen aber gerade nicht auf Tatsachen auf, die sich beweisen lassen. In der Regel bauen sie sich auf fehlinterpretierten Ereignissen, Fälschungen oder Spektulationen auf. Als Beispiel sein nur auf die "Protokolle der Weisen von Zion" verwiesen, die nachweislich gefälscht bzw. erfunden sind. Ebenso die Chemtrail-Geschichte. Für jeden "normal" denkenden Menschen eine alsolut unrealistische Sache.

An sich ist auch der Begriff "Verschwörungstheorie" falsch, weil er eine Wissenschaftlichkeit suggeriert, die nicht gegeben ist. "Verschwörungsspekulation" wäre richtiger. Theorien werden in der Tat aus empirischen Randbedingungen abgeleitet. Ob mensch dabei eine Korrespondenz- oder Kohärenztheorie der Wahrheit vertritt, sei mal dahingestellt. Wissenschaftlcihe Theorien haben auf jeden Fall eine empirische Basis, was für Verschwörungstheorien in der Regel nicht zutrifft. Die Arbeiten stark mit Spekulationen, Analogien, kausalen Fehlverknüpfungen, Fehlschlüssen, Überinterpretationen etc.

 

4. "Solange du nicht mindestens die These, dass es eine Verschwoerung von Regierungen gibt, eindeutig widerlegen kannst ist deine Vorgehensweise der Kritik unhaltbar." Es ist Konsens in der Wissenschaft und auch in der Gesellschaft:  Wer eine Behauptung aufstellt, muss sie auch erstmal beweisen bzw. stichhaltig erklären. Sonst kann mensch ja alles behaupten und einfach sagen "Widerlege mich". Zudem sind Verschwörungstheorien meist so gestrickt, dass sie strukturell unwiderlegbar sind! Das war ja mein Hauptkritikpunkt!

 

5. "Eine weitgehend anerkannte linke VT ist beispielsweise die Theorie, dass Oury Jalloh die Matratze nicht angezuendet haette, sondern das Feuer von Polizisten gelegt wurde, welche von Kollegen, Staatsanwaelten und Richtern gedeckt wurden." Mag sein. Für mich ist diese Geschichte ein Beispiel für das Versagen der Polizei. Was genau passiert ist, weiß ich nicht. Ich glaube aber nicht, dass die Polizei den Brand gelegt hat. So dumm sind die nicht. Die hätten wenn was anderes gemacht um Jalloh zu töten.

 

6. Aus wikipedia: "Vertreter von Verschwörungstheorien weigern sich – anders als Wissenschaftler, die Modelle vertreten –, ihre Hypothesen zu explizieren und überprüfbare Bedingungen zu nennen, bei deren Nachweis sie ihre Hypothesen für widerlegt betrachten. Es ist gerade das Charakteristikum von Verschwörungstheorien, dass sie von Gegenständen handeln, die sich tatsächlich oder vermeintlich jeder Nachprüfbarkeit entziehen. In diesem Sinne sind Verschwörungstheorien nicht deskriptiv, sondern präskriptiv, wobei ihnen das Ziel der empirischen Verifizierung fehlt. Das unterscheidet Verschwörungstheorien von wissenschaftlichen Hypothesen. Aufgrund der hochgradig stereotypen und festgefügten Struktur sind Verschwörungstheorien in der Theorie von erklärungsbezogenen Deutungsmustern abgrenzbar. Die Deutungsmuster einer Verschwörungstheorie sind nämlich nicht auf korrekturbasierte Weiterentwicklung hin angelegt."

Les einfach mal den ganzen wikipedia-Artikel durch, dann lernste vielleicht noch was!

 

7. Du schreibst: "Ich denke, dass ihr viel voneinander lernen koennt." --> Nöö, glaube ich nicht!

Zu behaupten ein Land hätte Masenvernichtungswaffen, um es aufgrund der Behauptung dann anzugreifen und regelrecht zu zerstören, weil es der US Politik nicht in den Kram passt...- das ist auch eine Verschwörungstheorie von Herrn Bush gewesen....

Als jemand, der viele Jahre aktivistisch tätig war/ist, kenne ich den Vorwurf: "Kümmert euch doch lieber mal um dies oder jenes" nur zu gut. Trotzdem denke ich, dass die Kritik hier unangebracht und die Ressourcen der "Gruppe von Einzelpersonen, denen die Themen Veganismus, Tierrechte und Antispeziesismus, aber auch Rassismus, Antisemitismus, Sexismus und Heterosexismus sehr am Herzen liegen" effektiver eingesetzt werden könnten. Weder hatte ich den Eindruck, dass sich auf dem Veganen Sommerfest übermäßig viele Rechtsradikale getummelt haben, noch konnte ich feststellen, dass eine große Gefahr bestand, dass Menschen bei dieser Veranstaltung mit verschleierten rechten Ideologien beeinflusst wurden. Ob das bei diesen Friedensmahnwachen so ist, kann und will ich nicht beurteilen.

Dennoch ist das Ergebnis meiner Auseinandersetzung mit der Frage "welche (Außen)Wirkung eine Teilnahme von Montagsmahnwachenaktivist_innen auf veganen Sommer- und Straßenfesten hat": Gar keine.

 

Die Kritik ist einfach zu weit hergeholt und um zu viele Ecken gedacht.

 

Einige Personen haben auf dem Sommerfest die kritischen Anmerkungen in gedruckter Form an die Besucher_innen verteilt. Dabei ist mir aufgefallen, dass mehrere Leute Kleidung trugen, die eindeutig auf der Ausbeutung von Menschen in der Textilindustrie basieren. Selbst wenn ich jetzt wüsste, dass diese Personen am kommenden Wochenende eine vegane Vokü, eine Demo gegen Homophobie oder einen öffentlichen Spieleabend organisieren, würde ich vermutlich trotzdem nicht dorthin hingehen, um dort den Gästen/Teilneher_innen meine Kritik daran mitzuteilen, dass die Organisator_innen der Veranstaltung offenbar die Ausbeutung von Menschen in der Textilindustrie ignorieren und die Teilnahme an der Veranstaltung doch eher eine negative Außenwirkung haben könnte. Da denke ich, dass eine entsprechende Aufklärung vor oder im Nike-Store einfach effektiver wäre.

Ich stimme Dir letztlich zu. Und zwar aus folgendem Grund:

 

Nach der Studie "Die stabilisierte Mitte. Rechtsextreme Einstellungen in Deutschland 2014" von Elmar Brähler, Oliver Decker und Johannes Kiess besitzen 5,6 % der Deutschen ein geschlossenes rechtsextremes Weltbild. 18,1 % der Deutschen zeigen Ausländerfeindlichkeit.

 

Mit anderen Worten: In jeder Straßenbahn in der mensch sitzt, in jeder Kneipe in der mensch trinkt, halten sich auch Auländerfeinde und Rechtextremisten auf. Und zwar wahrscheinlich wesentlich mehr, als sich auf veganen Straßenfesten tummeln. Insofern sollte mensch die Kirche im Dorf lassen.

 

Klar, jeder Rassist und Rechtsextremist ist einer zu viel. Und diesem Schrott sollte mensch auch offensiv entgegen treten.

 

Aber wegen so ein paar Alu-Hüten sollte mensch nicht gleich die Krise kriegen. Zudem gibt es da auch viele Leute, die es an sich gut meinen und einfach nur keinen Plan haben. Bedauerlich ist jedoch, dass gerade solche kontroversen Leute oft auf die Bühne dürfen. Gibt es wirklich so wenige Musiker, dass mensch Morgaine mit ihrer scheußlichen Jammer-Musik auf die Bühne lassen muss? Und wieso kann mensch nicht Albino nehmen statt Kilez More? Wieso muss gerade Helmut Kaplan sprechen? Fragen über Fragen...

Albino würde sicher nicht auf einer solchen Veranstaltung auftreten. Gabriele Busse und Der Graslutscher hatten abgesagt, weil die keinen Bock hatten mit Leuten wie Kilez auf ein einer Bühne zu stehen.

Falsch! :) Albino ist in Berlin auf der gleichen Bühne,

wie Kilez More und Morgaine aufgetreten und da ers selbst auch schon seine Erfahrungen

mit den lieben "Anti-Deutschen" und der Hetzjagd, inkl. einschüchternde Mails an seine Veranstalter etc. machen, musste,

gibt der da gar nichts drauf. Er kritisiert den Israelischen Staat und wird von den Anti-Deutschen oft als Antisemit beschimpft...

was für eine schräge Welt. Wo kommen wir hin, wenn man nichts und niemanden mehr kritisieren darf,

das hat nichts mit der Nationalität oder Religion zu tun! Lasst euch nicht verblenden!

 

P.S. Ich war anwesend, als Morgaine und Kilez More auf der Mahnwache in München gespielt haben:

-Sie haben sie von den Nazis distanziert, sie ausgebuht...Kilez More hat ihnen sogar den Mittelfinger gezeigt :D

Dann haben Morgaine und er eine Abstimmung machen lassen, wer alles dagegen ist das Nazis dort sind.

99% waren dagegen und somit wären die Polizisten rein rechtlich dazu verpflichtet wären,

diese entfernen zu lassen. Wir haben die Polizei mehrfach darum gebeten die Nazis entfernen zu lassen,

haben sie aber nicht getan! Hätten wir die Nazis verprügeln sollen? Uns waren die Hände gebunden :(

 

Aber dank Kilez More und Morgaine und ihrem massiven Einsatz gegen Rechts,

waren die Nazis seitdem kein einziges Mal mehr auf der Mahnwache!

 

Danke ihr Beiden,

wir stehen hinter euch!

Ja, hat abstimmen lassen, dass die Nazis gehen sollen. Die Nazis sind aber geblieben und Kilez hat das anwesende Fernsehteam als "Wichser" beschimpft. https://www.youtube.com/watch?v=Rjj_YVgDPn0

Morgaine hat mehrmals gesagt, dass sie sich verpissen sollen (die Nazis)

 

Das anwesende "Fernsehteam" war ein Ex-Nazi^^

 

pi-news.net/2013/08/ex-nazi-benneckenstein-noch-nie-so-kriminelle-organisation-wie-munchner-polizei-erlebt/

Maren hat gesagt,dass sich die Nazis verpissen sollen. Als sie geblieben sind, hat Maren aber keine Konsequenzen gezogen, sondern ihr Programm durchgezogen. Sie hätte ja auch auch weigern können aufzutreten, solange die Nazis anwesend sind. Hat sie aber nicht. Alles nur Lippenbekenntnisse. Das ist es übrigens, was ihr (und Marsili, Lea, Keven) vorgeworfen wird. Sie sagen, sie sind gegen Nazis und fordern sie auf zu gehen oder fragen die Polizei, ob sie die Nazis nicht entfernen können. (Was ne ziemlich dämliche Frage ist, was soll die Polizei denn unternehmen?) Ein klares Bekenntnis gegen Rechts bedeutet, nicht an Veranstaltungen teilzunehmen, auf denen sich Rechte tummeln. Rechte, die sich offen als solche zu erkennen geben. Und was wäre das Problem, wenn ein Ex-Nazi zu einem Fernsehteam gehört? Inwiefern disqualifiziert das den Beitrag?

>>Als jemand, der viele Jahre aktivistisch tätig war/ist

 

Keine Ahnung wo du viele Jahre aktivistisch tätig warst. In der Linken ganz sicher nicht.

 

>>[...] dass sich auf dem veganen Sommerfest übermäßig viele Rechtsradikale getummelt haben [...]

 

Dieser Aussage zufolge waren als Rechtsradikale da, nur nicht "übermäßig viele". Hier stellt sich die Frage, wie du "übermäßig viele" definierst?

Ich bin mit Sicherheit der letzte Mensch auf dieser Welt der einen Schulterschluss mit nationalistischer Kackscheisse (sorry für die Wortwahl) wünscht. Und es ist völlig OK, dass ihr auf eventuelle Mißstände hinweist. Unter Veganern ist diese Diskussion OK und gewünscht. Aber am Rande des (auch für nicht-Veganer zugänglichen) Sommerfestes mit Flyern und Trara aufzulaufen, geht gar nicht!

 

Wie wollen wir nach aussen hin ein gemeinsames Gesicht präsentieren und sagen: "Veganer sind keine Müsli-Freaks, kommt zu uns, versucht es einfach mal, alles halb so wild und nicht so kompliziert wie ihr alle glaubt", wenn auf einem solchen Fest ein derartiger Zirkus verantaltet wird? Was nehmen die Omnis mit, die das mitbekommen haben? Vegan hat irgendwas mit rechts zu tun, Vegan ist irgendwie extrem und irgendwas stimmt da nicht.

 

Sorry, aber noch negativere Werbung für die vegane Bewegung kann man nicht machen. Absolutes NoGo diese Aktion!

"Kaplan vergleicht die Massentierhaltung immer wieder mit dem Holocaust und verharmlost diesen damit regelmäßig."

Genau diese Aussage ist speziesistisch. Warum sollte der Wert eines Tieres geringer als der eines Menschen sein? Schämt Euch!

Die Ablehnung von Holocaustvergleichen ist mitnichen speziesistisch. Die Kritik beruht nicht darauf, dass menschliche Tiere mehr wert sind. Mit dem Holocaust-Vergleich werden hier zwischenmenschliche, symbolisch und kulturell hochgradig aufgeladene Herrschaftsverhältnisse aus ihrem gesellschaftlichen Kontext gerissen, werden instrumentalisiert und trivialisiert, indem sie in plattitüdenhafter Schlagwort- oder Bildsprache neben die gewaltvolle ökonomische Ausbeutung nichtmenschlicher Tiere gestellt werden.

 

Optische, vermeintlich objektive Ähnlichkeiten oberflächlich, aber umso lauter und marktschreierischer zu benennen, bringt uns weder im Verständnis der Gewalt noch bei ihrer Überwindung weiter. Wer in den Konzentrationslagern bloße Stätten von Misshandlung und Tötung sieht, ohne dabei die Ideologie des exterminatorischen Antisemitismus* und die vielen anderen hässlichen Formationen des Weltbilds und Selbstverständnisses des Nationalsozialismus in Betracht zu ziehen, vereinfacht unzulässig.

 

Und auch der Sache der Tierbefreiung ist ein Bärendienst erwiesen, wenn die Ausbeutung nichtmenschlicher Tiere als Kapital bzw. Ware als unmotivierte Tierquälerei anstatt als Teil eines ökonomischen Systems und der Zeitalter überdauernden Mensch-Tier-Dichotomie erklärt wird: Der Kontext ist wesentlich, kein bloßes Beiwerk. Und was den Unterdrückten dieser Welt angetan wird, ist jeweils an und für sich genug – warum sollte es reißerischer Vergleiche brauchen, um es klar zu benennen und zu verurteilen? Eine solche Praxis bringt weder die Tierbefreiungsbewegung als solche voran, noch trägt es dazu bei, ihre Isolation innerhalb der Linken abzubauen oder die geringe Anzahl von Aktiven zu mehren.

Zitat: "Warum sollte der Wert eines Tieres geringer als der eines Menschen sein?"

 

Glaubst Du wirklich, dass eine Kakerlake den gleichen Wert hat wie ein Mensch? Wenn ja: Verpiss dich, du Menschenfeind!

Vergleiche zwischen Menschen und Tieren sind problematisch, da Tiere in unserer speziesistischen Kultur in den Augen der Mehrheitsgesellschaft auf einer niedrigeren Stufe stehen. Die Verwendung von Vergleichen oder Gleichsetzungen, um das Leid von Tieren aufzuwerten, funktionieren daher in einer strukturell speziesistischen Gesellschaft nicht. Diese Vergleiche werden, außerhalb von Tierrechtskreisen, als Abwertung des Menschen aufgefasst. Dass dies nicht die Intention hinter solchen Vergleichen ist, ändert daran nichts.