Kölner Neo-Nazi in Bombenanschlag in der Probsteigasse verwickelt?

Johann Helfer, genannt "Helle"

Der Bombenanschlag aus dem Jahr 2001 auf einen von einer  iranischen Familie geführten Lebensmittelladen in der Probsteigasse wird bisher dem Neonazi-Trio NSU zur Last gelegt. Jetzt stellt sich die Frage, ob  Johann Helfer, der in der Naziszene unter dem Spitznamen "Helle firmierte, langjähriges Mitglied der „Kameradschaft Walter Spangenberg/Freie Kräfte Köln“, in den Bombenanschlag verwickelt ist.

 

Hel­fer ge­hör­te zum engs­ten Füh­rungs­zir­kel der Ka­me­rad­schaft um Axel Reitz und Paul Breu­er. Als Axel Reitz eine mehr­jäh­ri­ge Haft­stra­fe ver­büß­te, stieg Jo­hann Hel­fer 2007 zum Ka­me­rad­schafts­füh­rer der 2012 ver­bo­te­nen Ka­me­rad­schaft auf. Nach dem Bom­ben­an­schlag in der Prob­stei­gasse wur­den nach den Aus­sa­gen der Zeu­gIn­nen Phan­tom­bil­der an­ge­fer­tigt. Die Bil­der wei­sen eine frap­pie­ren­de Ähn­lich­keit zu Jo­hann Hel­fer auf. Zu die­sem Schluss kamen auch die da­ma­li­gen Er­mitt­ler des BKA und des Ver­fas­sungs­schut­zes NRW.


Und nicht nur die Ähn­lich­keit mach­te Jo­hann Hel­fer in­ter­es­sant: 1985 wurde Jo­hann Hel­fer wegen Ver­sto­ßes gegen das Spreng­stoff­ge­setz ver­ur­teilt, er besaß Waf­fen, hat eine Scharf­schüt­zen­aus­bil­dung bei der Bun­des­wehr er­hal­ten und war dort Mit­glied einer Re­ser­vis­ten­ge­mein­schaft für Scharf­schüt­zen.


Trotz­dem sah die Ge­ne­ral­bun­des­an­walt­schaft keine Not­wen­dig­keit zu er­mit­teln: “An­halts­punk­te für eine Tat­be­tei­li­gung be­ste­hen nicht”, so die GBA da­mals.


Den Be­trof­fe­nen der Tat wur­den da­mals Fotos von Jo­hann Hel­fer vor­ge­legt. Diese er­kann­ten Hel­fer nicht wie­der. Je­doch war laut An­wäl­tIn­nen der be­trof­fe­nen Fa­mi­lie das vor­ge­leg­te Pass­bild so un­scharf, dass sich da­durch kei­ner­lei Ähn­lich­kei­ten mit “ir­gend­ei­ner an­de­ren Per­son” fest­stel­len lie­ßen (ZEIT on­line, 26.​06.​14).


Trotz­dem war für die Er­mitt­ler damit der Vor­gang be­en­det, Jo­hann Hel­fer wurde nicht ein ein­zi­ges Mal kon­tak­tiert. Die frü­he­re Lei­te­rin des BfV NRW und die er­mit­teln­de BKA-​Be­am­tin sol­len nun auf An­trag der An­wäl­tIn­nen im NSU-​Pro­zess vor­ge­la­den wer­den.


Au­ßer­dem wird wohl öf­fent­li­cher Druck nötig sein, damit end­lich gegen Jo­hann Hel­fer er­mit­telt wird. Dann könn­te sich auch her­aus­stel­len, ob ein immer wie­der in Na­zi-​Fo­ren ge­äu­ßer­ter Ver­dacht zu­trifft: Dass Jo­hann Hel­fer ein V-​Mann des Ver­fas­sungs­schut­zes ist.

 

Wei­ter­füh­ren­de Links:
nrwrex.​wordpress.​com/​2014/​06/​27/​k-hatte-der-nsu-helfer-beim-anschlag-in-der-kolner-probsteigasse/​
blog.​zeit.​de/​nsu-prozess-blog/​2014/​06/​26/​wer-brachte-die-bombe-in-den-lebensmittelladen/​
express.​de/​koeln/​der-dritte-mann-anschlag-probsteigasse--laeuft-ein-nsu-killer-frei-herum-,2856,27601458.​html

 

In­for­ma­tio­nen zur Köl­ner Na­zi-​Sze­ne von 2011:
linksunten.​indymedia.​org/​node/​45575

 

Originaltext: www.Antifa-Koeln.net

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Ganz schwache "Recherche"! Das er zum Tatzeitpunkt, im Jahr 2001, raspelkurze Haare hatte ist euch wohl entgangen!?

 

Liebe AKKU - setzen 6!

So ein Unsinn!

Soeben kam dazu ein Bericht bei Spiegel TV. Dort zeigt " Johann Helfer" (tatsächlicher Name?) ein Foto, welches angeblich von Dezember 2001 stammt. Dort hat er etwas kürzere, schwarze Haare. Kann natürlich alles Fake sein. Deshalb wäre Fotos von Nazi-Demos aus dem Kölner Umland vielleicht aufschlussreicher, um zu verifizieren, wie Johann Helfer damals unterwegs war. Jedoch muss man sich auch immer wieder vor Augen halten, dass bei der Tat evtl. eine Perrücke getragen wurde.