Noch etwas weniger als eine Woche bis zum geplanten Naziaufmarsch im baden-württembergischen Göppingen. Gemeinsam mit mittlerweile über 70 unterstützenden Gruppen, Initiativen und Einzelpersonen mobilisieren wir, das „Nazis stoppen!“-Bündnis, zu Gegenaktivitäten nach Göppingen. Am 12. Oktober 2013 wollen wir zusammen mit vielen Anderen durch Blockaden verhindern, dass die Nazis ihre menschenverachtende Hetze in Göppingen auf die Straße tragen können. Im Folgenden wollen wir euch kurz über die aktuellsten Entwicklungen informieren.
# Same procedure as last year // Nazidemonstration erlaubt
Seit heute ist das klar, was für viele so oder so nur Formalie gewesen ist: Das Verwaltungsgericht in Stuttgart hat das Verbot der Stadt Göppingen aufgehoben und ermöglicht so aller Wahrscheinlichkeit nach einen faschistischen Aufmarschversuch am 12. Oktober 2013. Zwar steht, wenn die Stadt Göppingen gegen Verbotsaufhebung Rechtsmittel einlegt, die Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts in Mannheim noch aus – dieses hatte jedoch schon im vergangenen Jahr dem faschistischen Aufmarsch grünes Licht gegeben.
Die Nazis nutzen derweil die letzten Tage um gegen den Vorsitzenden des Vereins „Kreis Göppingen Nazifrei“ vorzugehen. In einem anonymen Schreiben drohen die Nazis dem Antifaschisten unverholen mit körperlicher Gewalt bis hin zum Mord. In einer Erklärung haben auch wir uns solidarisch mit dem Betroffenen gezeigt.
# Dieser Weg... // Wahrscheinliches Aufmarschgebiet
Nachdem die Nazidemonstration erstinstanzlich erlaubt ist, verzieht sich auch nach und nach der Nebel um die mögliche Route. Klar ist: Stadt und Polizei setzten zumindest konzeptionell auf eine ähnliche Sektorentrennung wie im vergangenen Jahr. Anders als 2012 – damals wurde ausschließlich die Route abgeriegelt – versuchen sich die Ordnungsbehörden in diesem Jahr in einer großräumigeren Trennung. So sollen nach Äußerungen der Stadt Göppingen alle antifaschistischen Veranstaltungen im Osten der Innenstadt und die Nazidemonstration im Westen der Innenstadt stattfinden. Die aktuell imaginäre und wahrscheinlich am 12. Oktober konkrete Trennlinie soll wohl die Freihofstraße, vom Bahnhof bis in den Norden der Stadt, sein.
# Alles beim Alten?! // Stand der antifaschistischen Mobilisierung
Das Konzept des „Nazis stoppen!“-Bündnis bleibt auch nach der Veröffentlichung des Aufmarschbereichs gleich – lediglich die in der vergangenen Woche veröffentlichten Kundgebungsorte A, B und C werden sich ändern. Natürlich werden wir im Laufe dieser Woche unsere Informationspunkte zu den Blockaden in die Nähe der Aufmarschroute verlegen. Näheres dazu erfahrt ihr spätestens im Laufe des Donnerstagabends. Dann werden wir die aktualisierte Aktionskarte für den 12. Oktober veröffentlichen. Ein Fixpunkt bleibt weiterhin: Um 11 Uhr starten die Bündnisaktionen in Göppingen!
In Göppingen und auch darüberhinaus läuft die antifaschistische Mobilisierung auf Hochtouren. Neben öffentlichen Terminen zum „Probesitzen“ in München und Ulm und Informationsveranstaltungen in Tübingen und Mannheim zeigen Antifaschisten auch in Göppingen und der Region weiter Präsenz. Zudem ist mittlerweile das Mobilisierungsvideo zum 12. Oktober veröffentlicht.
# Come as you are // Anreise nach Göppingen
Auch die überregionale Mobilisierung nach Göppingen nimmt immer konkretere Formen an. Mittlerweile gibt es neben mehreren Busanreisen auch Zug- und sogar Fahrradtreffpunkte um am 12. Oktober nach Göppingen zum kommen. Alle Treffpunkte und Anreisevarianten finden ihr auf der Bündnishomepage.
Kommt alle am 12. Oktober auf
11 Uhr nach Göppingen!
Nazis stoppen!
# Kurzinfos
- Start der antifaschistichen Aktionen: 11 Uhr Göppingen Innenstadt
- Vorläufige Kundgebungsorte: A, B und C – werden am Donnerstagabend veröffentlicht
- Infoticker auf Twitter: @NazisStoppenGP
- Nummer des EA: 015205372805
- Vokü: Punkt A
Bis zum 12. Oktober: Bleibt
auf dem Laufenden! |
www.gp-nazis-stoppen.tk
Terminspalte?
warum wird das aus dem newswire genommen und in die terminspalte geschoben???
Termin → Terminspalte
Weil es ein Termin ist, das Ereignis liegt in der Zukunft. Natürlich wurde es trotzdem in die Mittelspalte gestellt.