Aschaffenburg: Von NPD-Anhängern mit Löschschaum angegriffen

NPD Karlsplatz
Erstveröffentlicht: 
11.09.2013

Nach der Wahlveranstaltung der NPD in Aschaffenburg am Mittwochnachmittag ist es bei der Abfahrt des NPD-Trosses zu zwei Zwischenfällen gekommen. Mitglieder der NPD stehen laut Polizeibericht im Verdacht, mit einem Feuerlöscher eine Personengruppe und danach einen Radfahrer mit Löschschaum besprüht zu haben. Der Fahrradfahrer wurde dabei verletzt. Der NPD-Tross wurde daraufhin in Kleinostheim gestoppt. 13 Personen wurden zur Dienststelle gebracht. Jetzt ermittelt die Kriminalpolizei Aschaffenburg.


Die NPD-Veranstaltung am Mittwoch in Aschaffenburg dauerte von 14.30 Uhr bis 15.30 Uhr. Dabei wurde ein Farbbeutel und ein Ei  in Richtung einer Rednerin geworfen worden, beide verfehlte jedoch ihr Ziel.

Als der Lkw und die beiden Begleitfahrzeuge der NPD nach der Kundgebunin Richtung Hanau losfuhren, kam es in der Dalbergstraße zum ersten Vorfall. Nach Zeugenaussagen sollen Männer aus einem der beiden Begleitfahrzeuge gesprungen sein dann aus einem Feuerlöscher Löschschaum in Richtung mehrerer Personen versprüht worden sein. Dabei wurde laut Polizei niemand verletzt.
 
Danach setzten sich die Fahrzeuge wieder in Bewegung. Allerdings ereignete sich nach nur 200 Metern ein weiterer Vorfall. Diesmal wurde aus einem der Begleitfahrzeuge heraus ein Radfahrer mit Löschschaum attackiert. Der Radfahrer wurde durch das Pulver, das er in die Augen bekam, verletzt und klagte auch über Atemwegsreizungen. Während die NPD-Fahrzeuge weiterfuhren, machte sich der Radfahrer auf den Weg zur Polizeiinspektion Aschaffenburg und erstattete dort Anzeige.

Nach den Vorfällen stoppte die Aschaffenburger Polizei mit mehreren Fahrzeugen den NPD-Tross am Ortseingang von Kleinostheim. Nachdem sich dort niemand zu den Taten bekannte, wurden alle Insassen der beiden Begleitfahrzeuge vorläufig festgenommen. Die 13 Personen wurden zur Polizeiinspektion Aschaffenburg gebracht und dort vernommen. Die Sachbearbeitung wird von der Kriminalpolizei Aschaffenburg wegen Verdachts der gefährlichen Körperverletzung geführt.

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An die 400 Menschen machen die NPD-Kundgebung zum Desaster (Ticker vom Main Echo). Abgeschottet von jeder Öffentlichkeit auf einem kleinen Platz ging jede Aussenwirkung im Lärm der Gegendemonstranten unter. Es flogen Farbbeutel und Eier auf die Spizenkandidatin der bayerischen NPD, Sigrid Schüßler.
Bei der Abreise griffen NPDler eine Personengruppe und einen Radfahrer (fahrend, aus dem Auto heraus) mit einem Feuerlöscher an. Daraufhin nahm die Polizei alle 13 Personen der NPD-Reisegruppe vorläufig fest. Eine weitere geplante NPD-Kundgebung in Hanau konnte nicht stattfinden.