[HH] Revolutionäre 1. Mai Demo & DGB-Demo

Plakat zum 1. Mai in Hamburg

Am 01. Mai 2013 nahmen ca. 2000 Menschen an der revolutionären 1. Mai Demonstration um 18 Uhr in Hamburg teil. Auf der traditionellen Gewerkschaftsdemo, die von insgesamt ca. 4000 Menschen besucht wurde, liefen ca. 1200 Personen im internationalistischen Block.

 

Auf der ganzen Welt ist der 01. Mai der Kampftag der Ausgebeuteten und Unterdrückten, der Arbeiterklasse und der unterdrückten Völker.

Während in Bangladesch wütende Arbeiter den Tod von Fabrikbesitzern forderten und in der Türkei in Istanbul tausende sich der brutalsten Repression entgegenstellten, haben wir versucht in dieser imperialistischen Metropole, in der wir leben, einen kleinen Beitrag zu der weltweiten Bewegung zu leisten. Das haben wir getan, indem wir ganz in einem internationalistischen Geist, in Solidarität mit den revolutionären Kämpfen in der ganzen Welt, auf die Straße gegangen sind.


Um 10:30h fand die Demonstration des DGB statt, die vom Spielbudenplatz bis zum Fischmarkt lief. Auf dieser Demo bildeten wie in den letzten Jahren revolutionäre Parteien und Organisationen aus aller Welt, zusammen mit internationalistisch denkenden und fühlenden Gruppen, Organisationen und Einzelpersonen, den internationalistischen Block. Besonders geprägt war der Block dieses Jahr durch ein Bündnis verschiedener türkischer Organisationen zum Gedenken an Ibrahim Kaypakkaya. Durch zahlreiche Transparente, Schilder, Parolen und Reden wurde des vor bald 40 Jahren ermordeten Gründers der Türkischen Kommunistischen Partei (Marxistisch-Leninistisch) gedacht. Für den 18. Mai, den Todestag Kaypakkayas, organisieren die Genossen eine Demonstration in der Sternschanze.
Hinter dem internationalistischen Block gab es auch noch einen deutschen Block gegen Standortlogik, in dem sich unter dem Tenor „Rise Up – für eine solidarische und klassenlose Gesellschaft“ bis zu 500 Menschen versammelt hatten.
Bei der Abschlusskundgebung am Fischmarkt gab es noch einige Redebeiträge und Parolen aus dem internationalistischen Block und aus dem Rise Up - Block, die mit den Reden der Gewerkschaftsbonzen von der DGB-Bühne disharmonierten.

Um 18:00 versammelten sich die Teilnehmer der revolutionären 01. Mai Demonstration an der U-Bahnstation Feldstraße. In der Auftaktrede wurde des Aufstands im Warschauer Ghetto vor 70 Jahren gedacht und ein Aufruf zum 01. Mai aus dem Ghetto von 1941 vorgelesen. Es folgte eine Rede zum 40. Todestag von Ibrahim Kaypakkaya. Bevor die Demonstration sich in Bewegung setzte, wurde die Internationale gesungen. Weitere Inhalte der Redebeiträge während der Route waren unter anderem die Lage von Geflüchteten in Deutschland und Europa und die Kämpfe der Flüchtlinge, die imperialistische Aggression der Nato gegen Syrien, und die Verstrickung des deutschen Staates und seiner Behörden in den Terror des NSU. Vor dem Altonaer Gericht wurde der Genossen Lütgens, Wolff und Tesch gedacht, die dort vor 80 Jahren von den Faschisten enthauptet worden waren. Dank der türkischen Co-Moderation und anderer türkisch und spanisch sprechender Redner kamen die Inhalte vom Lautsprecherwagen in drei verschiedenen Sprachen.

Die Polizei zog laufend mehr Einsatzkräfte hinzu, versuchte die Demonstration nach einer Zwischenkundgebung mit Pferden am Weitergehen zu hindern und begleitete uns sehr bald auch seitlich. Der direkte Angriff erfolgte aber erst in Altona auf Höhe des Bahnhofs nach der Abschlusskundgebung. Viele Teilnehmer zeigten Mut, Entschlossenheit, Stärke und Solidarität und ließen sich nicht ohne Weiteres versprengen. Nach Auflösung der Demonstration halfen viele einander solidarisch, sich sicher zu entfernen. Leider kam es zu mehreren Festnahmen.

Wir sind mit dem Verlauf der Demonstration zufrieden und bedanken uns bei allen, die teilgenommen haben.

Hoch die internationale Solidarität!

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"Hinter dem internationalistischen Block gab es auch noch einen deutschen Block gegen Standortlogik"

 

hahaha.

wär ja auch unlogisch gewesen sich davor aufzureihen ..., verzeihung.