Nach dem verhinderten Neonazi-Aufmarsch in Frankfurt am 1. Mai hagelt es Kritik: Von den beleidigten Rechtsradikalen sowieso. Aber auch das Antifa-Bündnis rügt den Pfefferspray-Einsatz der Polizei am Bahnhof. Die Polizei wundert sich über die Aufregung.
Die Einzigen, die mit dem 1.Mai ganz und gar nicht zufrieden sind, sind die Neonazis. Dass ihre Kundgebung in Frankfurt verhindert worden sei, sei ein Beispiel für „nicht mehr zu überbietende Staatswillkür“, hieß es am Donnerstag von der NPD. Die Polizei habe es nicht geschafft, die genehmigte Kundgebung am Frankfurter Ostbahnhof durchzusetzen. Daher sei man gezwungenermaßen auf Hanau ausgewichen, wo am Ende „anständige Deutsche“ demonstriert hätten.
Bei den Gegendemonstranten fiel das Fazit naturgemäß positiver aus. „Wir sind sehr zufrieden“, sagte Hans Christoph Stoodt von der Anti-Nazi-Koordination der Frankfurter Rundschau. Am Mittwoch sei es erstmals seit 2002 gelungen, einen Nazi-Aufmarsch komplett zu verhindern, „obwohl die Polizei sich ernsthaft bemüht hat, ihn durchzusetzen“. Durch Blockaden rund um den Ostbahnhof hatten Aktivisten die Anreise der Neonazis unterbunden. Besonders erfreut sei man darüber, dass das Bündnis „Antifaschistischer Ratschlag“, das zu den Blockaden aufgerufen hatte, so breit gewesen sei, sagte Stoodt. „Selbst ein Großteil der Basis des Römerbergbündnisses war mit uns auf der Straße.“ Viele Gewerkschaftsmitglieder seien an den Blockaden beteiligt gewesen, sagte Stoodt. „Seit dem NSU-Skandal sind offenbar mehr Leute zu zivilem Ungehorsam bereit.“
Antifa spricht von 56 Verletzten
Scharfe Kritik übt das Antifa-Bündnis am Auftreten der Polizei. Es habe 56 verletzte Demonstranten gegeben, vor allem durch den Einsatz von Pfefferspray, hieß es. Vier Menschen hätten im Krankenhaus behandelt werden müssen, zwei von ihnen wegen gebrochener Arme. „Das war ziemlich überflüssig“, sagte Martin Sommer von der Autonomen Antifa Frankfurt. Bei der Räumung der Gleisblockade am Ostbahnhof seien die Beamten mit übertriebener Härte vorgegangen, einem Aktivisten sei gezielt Pfefferspray in die Augen gesprüht worden, als er schon am Boden fixiert war.
Der Ermittlungsausschuss, ein Kollektiv linker Rechtsanwälte, kritisierte, dass am Danziger Platz vor allem Minderjährige mit Pfefferspray traktiert worden seien. „Wir verurteilen den Polizeieinsatz aufs Schärfste“, hieß es in einer Mitteilung. Nach all dem sei es „absurd“, dass Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) die gute Zusammenarbeit zwischen Polizei und Gegendemonstranten gelobt habe, teilte der „Antifaschistischen Ratschlag“ mit. Feldmann hatte der FR gesagt, er sei erleichtert, dass der Tag so „glimpflich und gewaltlos“ abgelaufen sei.
Polizei verteidigt sichDie Frankfurter Polizei verteidigte ihren Einsatz. In der Tat hätten die Beamten gegen die Gleisblockierer Pfefferspray und Schlagstöcke eingesetzt, sagte ein Polizeisprecher. Diese hätten sich aber „mit Händen und Füßen dagegen gewehrt, die Gleise zu verlassen“. Insgesamt sei der Tag verhältnismäßig friedlich abgelaufen. „Kleinere Scharmützel“ seien bei einem solchen Großeinsatz kaum zu verhindern. Die Zahl verletzter Demonstranten konnte der Sprecher nicht bestätigen. Erfahrungsgemäß wendeten diese sich selten an die Polizei.
Wie die Polizei weiter mitteilte, gab es in Frankfurt schon im Vorfeld des 1. Mai einige Sachbeschädigungen. In Rödelheim seien in der Nacht zu Mittwoch die Scheiben einer Sparkasse und eines Pkw eingeworfen worden. Am 1. Mai habe es vereinzelt Schäden „durch Farbschmierereien und Glasbruch“ gegeben, hieß es.
Kritik an der Polizei wurde auch in Hanau laut. Dort waren etwa 150 Neonazis bei einer unangemeldeten Kundgebung durch die Stadt gezogen. Die Polizei sei nach Aussagen von Gegendemonstranten viel zu spät mit Verstärkung eingetroffen. Zuvor sei es zu einer Konfrontation zwischen jungen Migranten und Neonazis gekommen.
....ffm = fr?
...wie und das wars schon?
war der 1. mai in ffm nicht ein riesenerfolg, will niemensch darüber schreiben, dass nicht die bürgis auf dem römer bei bratwurst den anziaufmarsch verhindert haben? will niemensch darüber berichten, dass sie genoss*innen völlig überzogen gestoßen, geschlagen, getreten, kriminalisiert und gezielt eingebuchtet haben oder dass jugendliche von pfefferspray-strotzenden bullen am danziger-platz eingespritzt wurden und der wawe 10.000 zum einsatz kam, wo dass einsetzen von wasserwerfern in ffm in diesem jahrtausend wirklichen seltenswert hat. ... aber scheinbar sind weder ratschlag noch andere an den protesten beteiligten in der lage wenigstens einen tag später einen guten übersichtlichen artikel schreiben... frankfurt. du und deine medienarbeit...ein grauen...
aber hier!
immerhin der IAB hat auf liu doch klassenkämpferisch gepostet...vllt hast du das übersehen...
...und auf mut-gegen-rechte-gewalt.de gibt es auch einen Artikel zur Demo.
also erst schauen, dann artikel klauen und den noch viel besser gemacht auf liu setzen.
sei autonom - sei der ratschlag!