Occupy Hamburg hatte als Veranstalter des „Endless Summer Camp“ die verschwörungsideologisch geprägte Band „Die Bandbreite“ als top act eingeladen. Seit Oktober 2011 campieren Occupy-Aktivisten in der Hamburger Innenstadt, ursprünglich mit dem Ziel, gegen das globale Finanzsystem zu demonstrieren.
Der Arabische Frühling, die spanischen Indignados und die Occupy Wallstreet-Proteste haben sie, laut eigenen Angaben, ermutigt, ihrer Wut und ihrer Hoffnung dauerhaft Ausdruck zu verleihen. Nach ihrem eigenen Selbstverständnis geht es ihnen darum, „ was wir unter den grundlegenden Problemen unseres wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Systems verstehen.“ Dabei gehen sie auch fragwürdige politische Bündnisse ein.
Die Occupy-Szene allgemein hatte bereits von Beginn an scheinbar kein Interesse daran, sich vom rechten und verschwörungsideologischen Spektrum konsequent abzugrenzen. In den Internet-Foren der Occupy-Szene in Deutschland wurden antisemitische, verschwörungsideologische und rechtslastige Beiträge veröffentlicht, die entweder „als Meinungsfreiheit“ toleriert wurden, oder aber auch noch befürwortet wurden.
Bei Occupy Hamburg wurde in der Vergangenheit von den Aktivisten auch die politische Rechte eingeladen:
Generell werden Kritiker einiger Occupy-Gruppen mit harten Methoden daran massiv gehindert, den rechtsoffen verschwörungsideologischen Positionen entgegenzutreten. Kritik an eben diesen Position wird pauschal ausgegrenzt.
Wenn man die verschwörungsideologisch geprägten Inhalte betrachtet, denen Occupy Hamburg immer wieder Raum gibt, so z.B. jene Inhalte des Ex-ARD-Journalisten Christoph Hörstel, der den antisemitischen Diktator Mahmud Ahmadinedschad verteidigt, oder auch Inhalte der verschwörungstheoretischen Seite „ Alles Schall und Rauch“ usw. , dann wird deutlich im welchen Fahrwasser sich Occupy-Hamburg bewegt.
Hierbei spielt die von Occupy-Hamburg vorgenommene funktionale Abgrenzung gegenüber Neonazis insofern eine Rolle, als dass offener Neonazismus abgelehnt wird, vordergründig, aber gleichzeitig eine offene Flanke für sogenannte Querfrontstrategien eröffnet wird. „Links und Rechts“ gebe es nach Auffassung vieler Occupy-Agitatoren demnach gar nicht mehr oder spielten keine Rolle mehr, sondern die „99%“ der Bevölkerung gegen das eine Prozent, das nach ihrer Auffassung nicht nur den monetären Reichtum kulminiert, sondern das auch noch sämtliche politischen und wirtschaftlichen Geschicke der Welt lenkt.
Und so fügt es sich denn auch passend in das Bild, dass Occupy Hamburg in der Vergangenheit abgegeben hat, wenn es als Veranstalter des „Endless Summer Camp“ Anfang Mai 2013 die verschwörungsideologisch geprägte Hip-Hop-Combo „Die Bandbreite“ eingeladen hat.
Die Band ist bekannt für ihre Umdeutungsversuche der Terroranschläge von 9/11 in ihren Texten. Kritiker werfen ihr zudem die Verbreitung sexistischer und homophober Inhalte vor.
Wie anschlussfähig die Band auch für die extrem rechte Szene ist, zeigte sich bereits in derVerlinkung zweier ihrer Videos auf dem Neonazi-Portal Altermedia, die wohlwollend von den Usern kommentiert wurden. Auch die NPD Hamburg erging sich auf ihrer Internetseite in
Lobeshymnen über die rappenden Verschwörungsgläubigen:
„Abgesehen vom aufgesetzten Antifaschismus schaffen es beide Künstler, beim Musizieren interessante und aufschlußreiche weltanschauliche Elemente zur Geltung zu bringen. Mit denMusiktiteln „ Was ist los in diesem Land“, „der Antideutsche“, sowie einer Ballade im Zusammenhang mit den vermeintlichen Terroranschlägen vom 11.September 2001 durchbricht die Musikgruppe das volksfeindliche, amerikanisierte, unsoziale und israelhörige Meinungsmonopol der bundesrepublikanischen Medien!“
Da erscheint es nur folgerichtig, wenn, laut einem Bericht der Ruhrbarone, der Sänger Marcel Wojnarowicz von den „Falken“ ausgeschlossen wurde:
„(...) Die Ordnungsmaßnahme gegen Marcel Wojnarovic wurde aus Sicht der Falken nötig, nachdem vor allem die Auftrittspraxis bei und mit rechten Personen und Organisationen einen Anfangsverdacht einer Verbandsschädigung offen legte.(...)“
Und so kann man sich nur den Kritikern der Band „Die Bandbreite“ den zahlreichen und im Internet frei zugänglichen Vorwürfen der antisemitischen Verschwörungstheorien, des Geschichtsrevisionismus, des Sexismus sowie der verkürzten Kapitalismuskritik, bei der alles Übel der Welt auf die USA und Israel projiziert wird, anschließen. Hier nun einige Text-Zitate der "Bandbreite":
»ein anderes Unterfangen dat war ziemlich makaber, eigne Leute geopfert im Massaker von Pearl Harbor, ja die bösen Japaner, die euch nur dabei halfen, endlich mit in den zweiten Weltkrieg einzugreifen.«
»Adolf Hitler hat schon 33 damit angefangen, und zündete unter falscher Flagge den Reichstag an, gegen van der Lubbe gab einen Schauprozess, und sie verurteilten ihn dann den saubösen Kommunist. Es war damals während des Sechs-Tage-Kriegs Mirage 3 attackierten die USS Liberty Israelische Torpedoboote schossen auf dat Schiff, in der Hoffnung, datt et danach auf den Grund des Meeres sinkt. Der Präsident der USA verbat persönlich die Verteidigung, beschuldigte Ägypten dann der Tat und wär so eingesprungen, denn solch Peinigung lassen Amis sich nich bieten und hätten dann mitgekämpft auf Seite der Israeliten....«
»Der Führer Adolf Hitler war homosexuell, und deshalb trieb er es mit Rudolf Hess in nem Hotel, doch viel zu oft war Rudi in Europa unterwegs, und dat ging dem geilen Adi ja ma tierisch auf den Keks. Dann war er ganz alleine und hat so stark gelitten und fand auch keinen Trost an Evas braunen Titten. Darum war er ständig angepisst und auch so voll fanatisch, denn keiner von den Schwulen damals wollte Sex mit Nazis.«
»du hast die ganze Zeit die Augen zu, ne Schaufensterpuppe hat mehr Flair als du. Selbst ne Gummibraut hat nen bessern Hüftschwung, ich renn auf den Balkon und kotz über die Brüstung. (…) Du bist n hübsches Mädel, doch leider richtig Kacke im Bett – ich krieg bei dir nich mal ne Latte, Jeanette. (…) Tu mir n Gefallen, putz dir beim nächsten mal die Zähne, es mangelt dir ganz einfach auch an Unterleibshygiene, die braune Strähne, ein Pech dat ich hatte, nach‘m Lecken am Kinn deine Kacke.«
»Wir sind für Euch die Juden Eures 3. HipHop-Reiches, weil wir dat Business beherrschen und Euch dat Geschäft ja gleich ist«
Occupy Hamburg kündigte auf zahlreichen offiziellen Website den Auftritt der Band an, während „Die Bandbreite“ selbst sich konspirativ dazu verhielt, denn auf ihrer Internetpräsenz hieß es:„Am 4. Mai werden wir die Hansestadt Hamburg unsicher machen. Wir spielen in der Metropole des Nordens ab 21 Uhr bei freiem Eintritt. Den genauen Ort teilen wir euch an dieser Stelle am Morgen des 3. Mai mit.“
Der Verdacht liegt nahe, dass die Verschwörungsrapper ziemlich viel dafür getan haben, möglichst vielen Kritikern die Chance auf eine etwaige Mobilisierung zu erschweren.
Occupy Hamburg schien diese Band auch gut geeignet zu sein, um sich gezielt gegen einige Antifaschistische Strukturen zu wenden. So wurde in einem Post auf der offiziellen Facebook-Seite von Occupy Hamburg bewusst gegen Antifagruppen gehetzt und abschließend folgender Kommentar hinterlassen:
Occupy Hamburg hat bereits im Vorfeld einkalkuliert, dass es zu Kontroversen kommen könnte:
"Plenumsprotokoll
05.04.2013
Apr 062013
Jurte
Endless Summer Camp FestivalMöglichkeiten: Anmeldung als Veranstaltung der Partei oder der Piraten oder als Occupy-Demo selbst.Ausweichplatz – weiteres wird bei der Klausurtagung besprochen
Für die Anmeldung gibt es eine Orga-Gruppe (Kurt, Oli, Barbara)
Bandbreite: wir diskutieren bei möglichen Anfeindungen von Antideutschen oder ählichem."
Nachdem auch in antifaschistischen Kreisen bekannt geworden war, dass die Band offiziell eingeladen war, musste Occupy Hamburg aufgrund massiver Proteste die Band wieder ausladen:
„Nach
einem gestrigen (24. - 25.04.) sehr kontrovers und differenziert
geführtem Plenum ist der endgültige Stand der Dinge:
Die
Bandbreite wird nicht bei uns auftreten.
Wir
wollten die Bandbreite zu einer Diskussion statt zu einem Auftritt
während des Festivals einladen, aber dies haben sie
abgelehnt.
Selbstverständlich
distanziert sich OccupyHamburg klar und entschieden von sexistischem,
homophobem, faschistoidem und allem diskriminierendem Geist, Sprechen
und Handeln.
Gleiches
nehmen augenscheinlich auch die Bandbreite und die an der Diskussion
Beteiligten für sich in Anspruch.“
Es wird mehr als deutlich, dass die Einladung der Bandbreite zum Endless Summercamp eine klare funktionale Bedeutung hatte, und die berechtigte Kritik an der Band durchaus vorher bekannt war. Insofern ist die „selbstverständliche Distanzierung“ von Occupy Hamburg von „sexistischen, homophoben, faschistoiden und allem diskriminierendem Geist, Sprechen und Handeln“ absolut unglaubwürdig. Nach einer längeren offiziellen Erklärung heißt es u.a. gar:
„Ergebnis:
Die Bandbreite wird nicht beim Endless Summer Camp Festival
auftreten.
Diese
Entscheidung haben wir nicht getroffen, weil wir die Bandbreite für
rechtslastig, antisemitisch, sexistisch oder verschwörungstheoretisch
halten.“
Eine Distanzierung zu den Inhalten der Band halten die Occupisten also nicht für nötig und sehen offensichtlich, trotz ausführlicher Kritik, keinen Anlass dazu. Verwundern tut das nicht, dass sie die Band nicht für rechtslastig, antisemitisch, sexistisch und verschwörungstheoretisch halten, da mittlerweile völlig deutlich geworden ist, in welchem Fahrwasser sich die Occupy-Hamburg Aktivisten selbst bewegen. Völlig unglaubwürdig erscheint daher auch das Argument, dass sie die Vorwürfe ernstgenommen haben und deshalb u.a. die Band ausgeladen haben:
„A de Acampada :die bandbreite wurde nicht ausgeladen. schon gar nicht teilt irgendwer die ideologische borniertheit antideutscher spinner und wir haben - unter anderem auch im direkten chat mit wojna, klar gesagt, dass wir die unterstellungen, mit denen die band konfrontiert ist, nicht nachvollziehen können und sie als eine scheißmobbingkampagne ansehen. die gründe, weshalb wir der bandbreite den vorschlag gemacht haben, statt zu einem auftritt, zu einer diskussionsrunde zu kommen, waren anders gelagert. Es gab absagen mehrerer bands, die mit der bandbreite nicht auf eine bühne wollen. dies sind keine antideutschen oder anderen rechten gewesen. es handelt sich u.a um skunkshot und mogli (früchte des zorns). wir sind eine kleine gruppe von aktivisten und darauf angewiesen, um uns nicht spalten zu lassen, konsensentscheidungen zu treffen. die entscheidung die bandbreite zu einer diskussion zu laden, war ein kompromissvorschlag. ich persönlich hätte es vorgezogen auf die bands, die abgesagt haben zu verzichten und der bandbreite dessen ungeachtet die bühne zu geben. es gab aber auch andere positionen. z.b: skunkshot und mogli wieder ins boot zu holen, ist für das festival wichtiger. diese position hat sich letzlich durchgesetzt. eine rechte unterwanderung unserer gruppe abzuleiten, finde ich fast so borniert, wie die haltung der antideutschen, die uns übrigens in etwa dasselbe unterstellen möchten. klar ist: antiemanzipatorische einstellungen tolerieren wir nicht. ideologien aller art sind uns suspekt und weder echte noch pseudolinke rechte haben bei uns jemals einen fuß in die tür gekriegt. lg juan“
Es werden ganz bewusst die absolut berechtigten Kritikpunkte, die Sympathien der NPD und des neonazistischen Portals Altermedia zu der Band „Die Bandbreite“ ausgeblendet und versucht, sich als Opfer einer „scheißmobbingkampangne“zu inszenieren.
Und so reagierte Occupy Hamburg auf seiner offiziellen Facebook-Seite denn auch äußerst dünnhäutig auf Kritik an der Einladung der „Bandbreite“. Von den Administratoren gepostete Videos der Verschwörungsgläubigen wurden von anderen Usern völlig zu recht scharf kritisiert. Occupy Hamburg löschte die kritischen Beiträge, nachdem Occupisten sie zuvor hämisch kommentiert hatten.
Hierin bestätigt sich einmal mehr der gewohnte Umgang der Occupisten mit Kritikern, wenn es um rechtsoffene verschwörungsideologische Inhalte geht. Eine inhaltliche Abgrenzung zum rechten Spektrum hat offensichtlich nicht stattgefunden und scheint auch nicht erwünscht.
Occupy Hamburg Nachtrag
Leider ist in folgendem Absatz des ein Screenshot nicht erschienen, der nun hier nachgeliefert wird:
"(...) Occupy Hamburg schien diese Band auch gut geeignet zu sein, um sich gezielt gegen einige Antifaschistische Strukturen zu wenden. So wurde in einem Post auf der offiziellen Facebook-Seite von Occupy Hamburg bewusst gegen Antifagruppen gehetzt und abschließend folgender Kommentar hinterlassen:(...)"
Querfrontler
Einer der Hauptakteure dieses unseligen Dramas ruft gar zur Meldung von Kritikern auf, jeder der auf der Occupy Hamburg Seite kritische Kommentare hinterlässt läuft gefahr von den Querfront Aktivisten gemeldet zu werden.
Achtung, nicht alles glauben, was der Autor schreibt
Teilweise ist die Kritik an Occupy HH berechtigt. Was Allerdings garnicht geht, sind verallgemeinerungen wie "Die Occupy-Szene allgemein hatte bereits von Beginn an scheinbar kein Interesse daran, sich vom rechten und verschwörungsideologischen Spektrum konsequent abzugrenzen.". Da werden einfach mal zig tausende Menschen pauschal beschuldigt, mit Rechten oder Verschwörungstheoretikern zu sympathisieren bzw. sie zu dulden. Ich, als ehemalig sehr aktiver Occupy Hamburg Aktivist, habe immer alles mir mögliche getan, um Verschwörungstheoretiker fern zu halten. Weder "Truther" noch "Chemtrail-Freaks" usw. waren bei Occupy Hamburg willkommen. Und Occupy eine Nähe zu Rechten zu unterstellen, ist maximal lächerlich.
Bei Occupy Hamburg auf Facebook gibt es leider seit einiger Zeit diverse Admins, die posten, was sie wollen - eine Kontrolle findet dort, meines Wissens nach, nicht statt. Auch auf der Homepage gibt es ab und zu Beiträge, die nur von Einzelnen gepostet und nicht mit dem Plenum abgestimmt sind. Ich habe selbst lange Zeit versucht, sowas zu verhindern - aber dann irgendwann aufgegeben.
Insgesamt ist zu sagen, dass man differenzieren muss - nicht alle Occupy Akvisten sind gleich. Es ist zwar schön einfach, sowas zu behaupten, um klare Feindbilder zu erzeugen - stimmt aber nicht.
Occupy Bonn ist nicht jedes Occupy
Als ergänzung: 3 der 4 screenshots am anfang mit krass verschwörungsideologischen und antisemitischen äusserungen sind aus dem Forum von Occupy Bonn. Daraus auf die Occupy bewegung allgemein rückzuschliessen erscheint mir abenteuerlich.
Das Occupy Bonn sich kurz nach der Gründung zum Schauplatz einer auseinandersetzung zwischen Neo-Stalinisten auf der einen, und rechtsoffenen Verschwörungsideologen auf der anderen Seite entwickelt hat, ist glaube ich nicht aussagekräftig für die Occupy Bewegung allgemein.
Das hat eher damit zu tun das beide Fraktionen in Bonn auch sonst vertreten sind, und immer wieder gerne versuchen neue bewegungslinke Erscheinungen zu instrumentalisieren.
Also etwas weniger Pauschalisierung bitte.
Tja, Hamburg ist ja bekannt für seine Antideutschen
ne Antifa, die diesen Namen verdient hätte, gibt es in dieser Stadt schon lange nicht mehr.
Und die Bandbreite hat einfach in vielen Punkte in ihren Texten recht - da könnt ihr Euch noch so drehen und wenden und das verschwörerische, antisemitische Supergen suchen.
Für die Hamburger Hobbykommunisten was zum aus der Haut fahren
http://www.youtube.com/watch?v=y5NMPFdGxxI
Antifa Berlin?
also erzählt mir Jemand aus einer Stadt wo die Nazis machen was sie wollen es gibt in Hamburg keine Antifa die den Namen verdient? Wieso haben wir eigentlich keine nennenswerten Probleme mit Neonazis mehr? Achso ich vergaß das waren die Bandbreite sicherlich. Wie dumm und vorurteilsbelastet muss man eigentlich sein um alles immer als Antideutsch anzuordnen was einem nicht passt? Das ist langsam schon ein Reflex geworden oder? Feier mal die Bandbreite und irgendwann kapierst du mit Glück wieso du in einer emanzipatorischen Bewegung genauso wenig zu suchen hast wie die Bandbreite.
"Occupy Hamburg" ist eh derbe lächerlich
Während zB in New York linksradikale Gruppen maßgeblich bei Occupy mitmischten (zB der Zusammenhang "Class War Camp"), waren in Hamburg von Anfang an bei Occupy überwiegend Verschwörungstheoretiker_innen, Querfrontler_innen, Esoteriker_innen und "Zinskritiker_innen" aktiv (wobei der gender_gap hier eigentlich überflüssig ist, da das Geschehen eigentlich nur von Männern bestimmt war, denen Antisexismus zudem kein Anliegen war, im Gegenteil: eine patriarchale und schmierigere Stimmung wie bei "Occupy Hamburg" habe ich selten auf einem Plenum erlebt).
Dass "Occupy Hamburg" jetzt die Bandbreite eingeladen hat, passt ganz gut: Menschen, die keine Ahnung haben, was Kapitalismus ist, sich mitunter homophob, sexistisch, antisemitisch äußern und in der Zusammenarbeit mit rassistischen und antisemitischen Organisationen haben, finden zusammen. Meines Wissens besteht "Occupy Hamburg" sowieso nur noch aus einer Handvoll Leute, die sich in ihrer Dummheit gegenseitig überbieten. Mit Gesellschaftskritik hat das Ganze nichts zu tun.
Andererseits auch sehr schön, dass Die Bandbreite jetzt doch nicht auftreten kann. Bands, die mit der rechtspopulistischen SVP Veranstaltungen machen, mit Jürgen Elsässer zusammenarbeiten und in ihren Texten zB krassen Sexismus vertreten (bis zur Vergewaltigungsaufforderung) gehören nicht auf die Bühne, sondern ähnlich behandelt wie Nazis.
Organisiert euch, lest und bildet euch, kämpft. Gegen Kapitalismus, Staat, Nation und Rassismus, Sexismus und Antisemitismus. Das gehört strikt zusammen.
Lustig, dass jetzt Querfrontler_innen gegen die Kritiker_innen der Bandbreite mobil machen und alles blind als "antideutsch" zu diffamieren versuchen, was sich gegen Antisemitismus, Homophobie und rechte "Kapitalismuskritik" ausspricht. Don't believe the idiots!
Einfaches Weltbild
die Screenshots in diesem diffamierendem Artikel, die eine angebliche "rechtsoffenheit" belegen sollen sind zum Teil gefaked. Andere Zitate aus Posts und Kommentaren sind entweder aus dem Zusammenhang gerissen oder böswillig missinterpretiert. Die widerlichen Posts der Holocoust-Leugner u.ä. Schwachsinn , die hier angeführt werden sind nicht von der Occupy Hamburg-Seite, sondern von einer der hunderten von Seiten, die das Label Occupy benutzen. Da die Autoren, der uns unterstellten Posts zum Teil geschwärzt sind, entzieht es sich leider einer Überprüfung, von welcher Seite sie kamen und wer dahintersteckt. Es ist nicht Aufgabe unserer Admins, 24/7 vor Facebook zu sitzen und alle Threads auf Seiten, die sich Occupy nennen, auf Schwachsinn zu durchforsten und den dann zu kommentieren. Auf der Occupy Hamburg Seite, für die wir verantwortlich zeichnen, haben wir natürlich ein Auge auf insbesondere rechten Schwachsinn und Desinformation. Erstmal kann hier jeder der ein fb-Profil hat, auf der fb-Seite seine Kommentare hinterlassen. Das soll auch so sein. Wenn aber Idioten, egal ob wir sie persönlich kennen oder sie nur im Netz agieren, Inhalte posten, die menschenverachtend, hetzerisch oder diskriminierend sind, werden sie so zeitnah, wie möglich gelöscht. Das es zu solchen Posts und Kommentaren von außen kommt, können wir letzlich nicht verhindern. Kontroverse Diskussionen sind allerdings kein Problem für uns. Im Gegenteil. Wir haben kein Problem mit sachlicher Argumentation und lehnen Denkverbote ab, da uns Ideologien aller Art suspekt sind. Natürlich gibt es auch dabei Grenzen .(z.B. Revisionismus in Bezug auf Verbrechen gegen die Menschlichkeit, rassistische, sexistische, antisemitistische und andere per se diskriminierende bzw. antiemanzipatorische Einstellungen diskutieren wir nicht sondern löschen sie bzw. ignorieren die Posts, wenn wir meinen, dass sie sich deutlich selbst diskretieren und darum dokumentiert bleiben sollten. Abgesehen davon kann hier jeder Ansichten oder seine Zweifel frei äußern. Auch Zweifel an offiziellen Darstellungen der Medien.
Das seit Jahren Asyl flüchtlinge im Occupy Hamburg Camp unterstützung finden und fanden wird nicht beachtet bei diesem ach doch so gut erarbeitetem Artikel. So das sich durch das tägliche Handeln und Denken der Aktivisten im Occupy Hamburg Camp sich um nichts rechts-offenes-halten kann. Zudem Facebook ist nicht OCCUPY HAMBURG. Wir haben ein Camp in der InnenStadt von Hamburg. Was auf Facebook geschrieben wird gibt 1. immer die Meinung einer Person wieder. 2. Die Aktivisten im Camp beteiligen sich nicht an Facebook diskussionen--sehr nervig--(fals doch nur Analog) 3. Es gibt Facebook und es gibt das echte Leben.
Ps: jeder der die Meinung hatt das Occupy rechts oder links ist hat es nicht verstanden.
Das Occupy Hamburg Camp ist ein loser zusammenschluß von Menschen die die Welt ein kleines bißchen besser gestalten wollen.
Meine Nationalität:
Mensch
Occupy-Verschwörungstheorien
Seltsamerweise ist dies ein Text, der in ähnlicher Form bereits von Occupy Hamburg auf dessen offizieller Facebook-Präsenz zu lesen war. Die darin aufgestellte Behauptung, wonach die in dem Artikel verwendeten Screenshots zum Teil gefaked seien, ist völlig aus der Luft gegriffen und zeigt die Verzweiflung, mit der der Kommentator versucht, Tatsachen auszublenden und Schönfärberei zu betreiben. Er scheint seine eigenen Verschwörungstheorien voranzutreiben:
Dieser Admin der Facebook-Seite postet dann unter seinem Facebook-Profil einen Link zur "Roten Fahne", einem Querfront-Blog, mit dem sich bereits die Publikative intensiv auseinandergesetzt hat:
http://publikative.org/2010/08/20/antiimperiale-querfront/comment-page-1...
Interessanterweise meldet sich im gleichen Thread bei "Occupy Hamburg" auf Facebook auch noch der Macher dieses Querfront-Blogs selbst, Stephan Steins, zu Wort und fabuliert über ungeheuerliche Verschwörungstheorien.
Von daher ist völlig klar, dass die Autoren des Artikels mit ihrer Einschätzung völlig richtig lagen, dass Occupy Hamburg eine rechtsoffene, verschwörungsideologisch geleitete Gruppierung mit Querfrontbestrebungen ist., den Steins hat sich explizit zur Verteidigung Occupy Hamburgs gegen den Artikel zu Wort gemeldet.