Das Welle der Airlines, die nach Protesten beschließen, keine Primatentransporte mehr durchzuführen, nimmt offenbar weiterhin kein Ende. Einige Wochen nach dem erneuten Ausstieg von Hainan Airlines und ca. anderthalb Monate nach dem Erfolg der Proteste gegen China Eastern Airlines, sieht nun auch das drittletzte Flugunternehmen endlich ein, dass es mittlerweile von immer mehr Menschen ganz und nicht mehr akzeptiert wird, Gewalt gegen Tiere in irgendeiner Weise zu unterstützen bzw. daran zu verdienen. Neben dem aktuellen Wiedereinstieg in den Handel mit sog. Versuchsaffen seitens China Southern Airlines transportieren somit regulär nur noch Phillipine Airlines und Air France-KLM die Tiere in die Hölle der Vivisektion.
Im Falle von Vietnam Airlines waren aller Wahrscheinlichkeit nach ebenfalls die entschlossenen Proteste der Grund für den Ausstieg. So stürmten etwa kürzlich Aktivist*innen in London die nationale Direktion des Unternehmens. Tierversuchsgegner*innen in Frankreich überraschten das Personal der Airline wenige Tage später am Flughafenschalter Paris-Charles-de-Gaulle.
Dass Vietnam Airlines keine Lust auf eine Kampagne hatte, wie sie seit rund zwei Jahren mit zunehmender Intensität gegen Air France-KLM als die letzte europäische und mit Abstand größte in den Handel involvierte Fluggesellschaft durchgeführt wird, ist wenig überraschend. Umso beeindruckender ist dafür, wie viele Airlines in den letzten Jahren und Monaten ihren Ausstieg bekannt gegeben haben, nachdem ihre Transporte öffentlich bekannt und kritisiert wurden. Als ob den Unternehmen nicht schon vorher bekannt gewesen wäre, was das für eine Industrie ist, die sie mit den Entführungen wehrloser Individuen unterstützen. Doch solange Profit und Wachstum mehr zählen als die Bedürfnisse von Lebewesen, ist ein solches Verhalten nicht weiter verwunderlich. Und das ist letztlich wohl auch die Erklärung, warum Air France-KLM vorerst auch weiterhin an den gewaltsamen Transporten festhält und China Southern Airlines vor kurzem die für den Handel überaus wichtige Route von China nach Nordamerika erneut vor dem Zusammenbruch bewahrte, nachdem zwischenzeitlich keine Airline mehr bereit war, die Tiere an Forschungseinrichtugen auszuliefern. [Hier geht’s zur E-Mail-Aktion gegen China Southern Airlines]
Anders das vietnamesische Flugunternehmen. In einem auf der Webseite von BBC Vietnam und Gatewaytohell.net veröffentlichten Schreiben heißt es:
„Wenngleich Vietnam Airlines nie gegen die internationalen Regularien bezüglich der Transporte lebender Tieren (wie z.B. IATA LAR, CITES) verstoßen hat, entscheiden wir uns dennoch, vom 1. Mai 2013 an die Transporte von für Versuchszwecke bestimmten Primaten zu beenden. Um diese Entscheidung zu verdeutllichen, soll ein entsprechendes Betriebshandbuch von Vietnam Airlins unternehmensweit zum Einsatz kommen.“
Der Ausstieg bedeutet einen weiteren wichtigen Erfolg auf dem Weg zu einer Gesellschaft, die Tiere nicht mehr wie Objekte behandelt, denen beliebig Schmerzen, Leid und Qualen zugefügt werden können, weil ihr Leben und ihre Persönlichkeit nicht anerkannt wird, keinen Cent wert ist.
Mehr Infos:
stopvivisection.blogsport.de (deutsch)
gatewaytohell.net (englisch)
super.
super aktionen.
danke dafür und weiter so.
und danke auch für die kontinuierliche berichterstattung über die kampagnen gegen tierversuche:-)