Zwanzig Aktionen gegen Air France im Februar und März – alleine in Deutschland!

Bild: © fluege.deWer Tiere quält, kriegt schlechtes Wetter. Blauen Himmel gibts erst wieder, wenn alle freiwillig fliegen.

Wer Tiere quält, kriegt schlechtes Wetter. Blauen Himmel gibts erst wieder, wenn alle freiwillig fliegen...

So kalt es die letzten beiden Monate in diesem Jahr bei uns war, so heiß waren sie in Bezug auf die Kampagne gegen Air France-KLM. In Deutschland fanden in diesem Zeitraum allein zwanzig verschiedene Aktionen quer über das Bundesgebiet statt, ohne das zu speziellen Aktionstagen o. ä. aufgerufen worden wäre. So gab es in Berlin seit Anfang Februar sieben Protestaktionen, sechs in Hamburg, vier in Frankfurt am Main sowie je eine in München, Köln-Bonn und Hannover. Die beiden letztgenannten Standorte rückten dabei erstmals in den Fokus von Protesten.

 

Dazu kommen zwei erfolgreich beendete Blitz-Kampagnen gegen China Eastern Airlines und gegen Hainan Airlines. Während China Eastern zum Ziel zweier Kundgebungen in Frankfurt wurde, musste die BerTA ihre geplante Demo vor dem Hainan-Büro in Berlin nicht einmal mehr durchführen. Die Aktionsankündigung als eine von international zahlreichen sowie ein E-Mail Aktionstag reichten dem Unternehmen offenbar zum hastig verkündeten Wiederausstieg aus den Affentransporten. Damit findet sich nun vorerst endgültig kein Unternehmen mehr, dass noch bereit ist, Primaten auf der eigentlichen Haupthandelsroute für Versuchsaffen von China aus nach Nordamerika zu transportieren. Ein wichtiger Zwischenschritt auf dem Weg zum Ende von Versuchstiertransporten - lässt die Zahl derartiger Aufträge nun aufgrund höherer Preise in anderen Ländern doch vorraussichtlich deutlich nach. 

Auch der Kreis der letzten primatentransportbereiten Unternehmen schließt sich immer weiter: Neben Air France-KLM sind nur noch Vietnam Airlines und Phillipine Airlines bereit, die Tiere an Labore auszuliefern.

Dass die Air France als das Unternehmen, welches dabei mit Abstand die meisten Tiere in die Hölle fliegt, diesbezüglich mit immer mehr Gegenwind zu kämpfen hat, ist übrigens kein deutsches Phänomen. Neben Protesten vielerorts in Europas und den USA fand erst kürzlich eine erste Aktion in Argentinien statt.

Auch die Aktionsformen werden vielfältiger. So ketteten sich beispielsweise im Februar zwei Aktivist*innen auf der italienweit größten Tourismusmesse BIT aus Protest aneinander. Am 9. März schließlich stürmten Tierausbeutungsgegner*innen mit Transparenten den Stand von Air France-KLM auf dem deutschen Pendent der Messe, der ITB in Berlin, warfen tausende Papierschnipsel und machten lautstark auf ihr Anliegen, einem sofortigen Ende der gewaltsamen Transporte, aufmerksam. Das Go-In als erste innerdeutsche Aktion des zivilen Ungehorsams in der laufenden Kampagne bestätigt einmal mehr, dass die Proteste erst nachlassen, wenn Air France sich endlich den zahlreichen Airlines anschließt, die in den vergangenen Jahren bereits abgelehnt haben, weiterhin Tiere als Versuchsobjekte an die Pharma- und Forschungsindustrie zu liefern. Bis dahin wird der besagte Gegenwind nicht nur aufrecht erhalten. Er wird, wie die jüngesten Entwicklungen zeigen, ungemütlicher, heftiger, entschlossener und vor allem mehr. 

Wie lange Air France noch die Bedürfnisse der Tiere so massiv zugunsten von Lobbyinteressen ignoriert, wie lange sie noch brauchen, um einzusehen, dass Entführungen wehrloser Individuen in ein Leben voller Qualen, Angst und Trostlosigkeit von einer breiten Öffentlichkeit inzwischen nicht mehr stillschweigend gebilligt sondern mit Widerstand quittiert werden, steht in den Sternen. Wenn es sein muss, wir haben Zeit.

Vielen, vielen Dank an dieser Stelle nochmal allen, die in der Vergangenheit auf irgendeine Art die Kampagne unterstützt und vorangetrieben haben! Ohne euch könnten die Verantwortlichen der Air France und KLM ihr blutiges Geschäft jetzt vermutlich noch immer bedeutend sorgloser betreiben. An alle anderen: Wenn möglich, helft mit! Legt Flyer aus, schaut bei Aktionen vorbei oder organisiert welche! HIER findet ihr Rat- und Vorschläge, wie ihr euch engagieren könnt.

Lasst uns weiter entschlossen ein Zeichen nach dem anderem gegen diese Grausamkeiten setzen - bis es der gewissenlosen Chefetage irgendwann reicht! Wie gesagt, wir haben Zeit. Die Kampagne hat gerade erst begonnen!

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voll gut, dass da was geht. weiter so.

wäre super, wenn ihr die Aktionen auch direkt hier veröffentlichen würdet.

so würden es mehr menschen mitbekommen, da auf eure seiten ja vor allem die leute aus der tierbefreiungsszene selbst gehen.

je mehr und vielfältiger eure aktionen veröffentlicht werden detso mehr wächst der druck und vielleicht animiert es ja auch menschen die bisher noch nicht in der tierrechtsszene aktiv waren mit zu machen.

wir versuchen in Zukunft unser bestes, soweit es die Kapazitäten hergeben, den zu verbreiten gibt es an allen Ecke und Enden etwas. Wer an einer Mitwirkung an der Kampagnen-Orga interessiert ist, schreibe übrigens bitte an stopvivisectiion [ätt] riseup.net.