Rangeleien überschatteten den Ostermarsch

Erstveröffentlicht: 
30.03.2013

Gifhorn. Radikale Störer nutzten den Ostermarsch für Frieden und Toleranz als Bühne für ihre Welt aus Unfrieden und Intoleranz. Die Polizei griff durch. Der Gifhorner Ostermarsch für Frieden, Toleranz und Offenheit gegenüber Zuwanderern wurde am Sonnabend überschattet von einer Konfrontation zwischen gewaltbreiten Neonazis und Antifaschisten.

 

Die Gifhorner Polizei sicherte die angemeldete Kundgebung mit einem Großaufgebot an eigenen Beamten und Bereitschaftspolizisten und verhinderte, dass das Aggressionsritual zwischen Rechts- und Linksradikalen das Anliegen des Bündnisses Bunt gegen Braun, der christlichen Kirchen und des Deutschen Gewerkschaftsbunds überdeckte. Gleichwohl zogen die Rangeleien am Rande des Ostermarschs weitaus mehr Aufmerksamkeit der Passanten auf sich als die eigentlichen Ansprachen des DGB-Vertreters Klaus Schneck und des katholischen Pastoralreferenten Martin Wrasmann vor annähernd 100 Teilnehmern, die später in einem kurzen Umzug durch Hindenburgstraße und Allerstraße marschierten.

Die Polizei, von den Linksradikalen mit dem provozierenden Standardspruch „deutsche Polizisten schützen die Faschisten belegt“, hatte das braune Dutzend zuvor unter Einsatz von Diensthunden mit unmissverständlichem Nachdruck in die Gegenrichtung weggeführt. Um ernsthafte Schlägereien zwischen den Radikalen zu vermeiden, bildeten die Einsatzkräfte eine Polizeikette und stellten sich mutig zwischen die Kontrahenten.

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Die Polizei hat in Gifhorn mit starken Kräften unter Einsatz von Diensthunden eine Konfrontation von Neonazis und linken Gruppen am Rande des Ostermarschs verhindert.

 

Vereinzelt kam es zu Rangeleien zwischen den auf beiden Seiten dunkel vermummten Provokateuren und den Beamten, die sich zwischen die Kontrahenten stellten. Die Einsatzkräfte führten das Dutzend Neonazis dann aus der Fußgängerzone Richtung Schillerplatz weg. Der Ostermarsch von Kirchen und Deutschem Gewerkschaftsbund marschierte in die entgegengesetzte Richtung. Insgesamt fanden die aggressiven Szenen unter den Ostereinkäufern in der Fußgängerzone erkennbar mehr Interesse als die Kundgebung für den Frieden selbst. cf