Die Deutsche Wirtschaft verfällt zurzeit in Trauertaumel. Einer der letzten Vertreter einer so typisch deutschen Wirtschaftsbiografien liegt nun schon bald unter der Erde. Kein Verlust wie wir finden. Otto Beisheim war von 1941 bis 1945 SS-Scharführer und Angehöriger der Leibstandarte Adolf Hitler. Auch wenn er stets betonte von den Briten "entnazifiziert" worden zu sein, so gilt für uns nach wie vor, eine reale Entnazifizierung von Kriegsverbrecher_innen kann es nur mit dem Nagel geben, nämlich dem, der den Sargdeckel schließt.
Die Leitstandarte Adolf Hitler verübte zahlreiche Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit. In der Zeit in der Otto Beisheim bei der Leibstandarte Adolf Hitler war, verübte diese das Malmedy-Massaker, bei dem 82 amerikanische Soldat_innen hingerichtet wurden, obwohl sie sich bereits ergeben hatten. Außerdem verübte die Leibstandarte zahlreiche Hinrichtungen von Jüdinnen und Juden wie das Massaker vom Lago Maggiore. Als ein Mitglied der Waffen SS hätte Otto Beisheim schon nach dem ersten der Nürnberger Prozesse seine klägliche Existenz beenden sollen. Leider zeigt uns die Geschichte der Entnazifizierung in der Bundesrepublik, dass es hier die Alliierten in großer Linie versäumt haben, alle Kriegsverbrecher_innen des Dritten Reiches einer gerechten Strafe zuzuführen, nur um die Deutsch Wirtschaft wieder vorschnell funktionstüchtig zu gestalten
Für die sofortige Entschädigung aller Zwangsarbeiter_innen! Kein Vergeben, kein Vergessen!
Den Nationalsozialistischen Untergrund unter die Erde bringen! Antifa heißt Angriff!
Gehts noch?
"Den Nationalsozialistischen Untergrund unter die Erde bringen!"
ist die widerlichste, antiemanzipatrorischste Parole, die ich seit langem gelesen hab...
RAF 2.0 oder was?
Zwangsarbeiter?
Auch wenn der Metrokonzern wohl nie "Zwangsarbeiter" beschaeftigt hat, hier mal etwas Filmmaterial dazu:
https://archive.org/details/FremdarbeiterImDrittenReich
HmHm
Bis auf den letzten Satz möchte ich mich für diesen Bericht bedanken. Mir kam gestern schon das Grübeln, als ich in der Tagesschau diesen Nachruf gesehn hab.