Thema Burschenschaften und Antifaschismus - ein Aufruf zu mehr Recherchen

Das neue Antifa-Infoblatt (http://aib.nadir.org/index.php/archiv/98-ausgabe-97) und die jüngste Lotta (http://www.lotta-magazin.de/) bringen beide neben vielen weiteren lesenswerten Artikeln einen Bericht von den Auseinandersetzungen um den letzten DB-Burschentag in Stuttgart. Warum ist das Thema Burschenschaften im Zusammenhang des Antifaschismus wichtig?

 

Korporationen, Verbindungen, Burschenschaften bilden das "Vitamin B", das es rechten und nazistischen Netzwerken erlaubt, ihren entscheidenden Einfluss auf die Umsetzung der Politik in Deutschland zu organisieren. Es gibt leider kaum berufssoziologische Untersuchungen dazu, aber diese Organisationen dürften vor allem in der Bürokratie für die Verbindungen von Verwaltungsjuristen und Volks- und Betriebswirtschaft stehen, die man als deutschnationale und völkische Grundlagen des deutschen "Sozialstaats" bezeichnen könnte. Man könnte etwa auf die burschenschaftlichen Hintergründe der innenpolitischen Folterbefürworter in SPD oder CDU/CSU und FDP hinweisen. Aber dieses Thema müßte viel stärker hervorgehoben werden.

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Zumindest in Ostdeutschland sind Studentenverbindungen relativ unbedeutende Selbsthilfegruppen von Spinnern und Versagern.

so lächerlich sie scheinen, sind es dann aber diese Spinner und Versager, die später an hohen Positionen ihren in den Häusern angelernten autoritären Charakter ausleben. Eventuell ist einer dieser Spinner und Versager später der Richter, der sich an DIr für die Schmähungen der Vergangenheit und seinem allgemeinen Hass auf Linke rächt, während er beim Glatzennazi mal ein Auge zudrückt

Die "Fachinformationsstelle Rechtsextremismus in München" (firm) und a.i.d.a. hatten im Vorfeld des Festkommerses der "Burschenschaftlichen Gemeinschaft" (BG) mit einer Artikelserie über die "Deutsche Burschenschaft" (DB) und die BG informiert: Im ersten Beitrag widmete sich Michael Mende der "Burschenschaftlichen Gemeinschaft" und ihren Positionen. Die Schnittstellen zwischen Burschenschaften und Sudetendeutschen erläuterte im zweiten Artikel Jörg Kronauer. Der dritte Beitrag von Christian Schwarz beschrieb an ausgewählten Beispielen, wie Burschenschaften in den Medien dargestellt werden oder sich selbst darstellen. Im vierten Beitrag schrieben Jörg Kronauer und Felix Krebs über Schülerburschenschaften und Schülerverbindungen in München und bundesweit. Die Diskussionen im Vorfeld des BG-Kommerses und die Kündigung des Mietvertrags für den Saal im "Sudetendeutschen Haus" wurden in einem weiteren a.i.d.a.-Artikel thematisiert.

Wenn es Dir um Rechercheaufrufe  geht. Schön und gut.

Was soll aber dann diese Schleichwerbung für Lotta und AIB?

Oder soll deren Beschäftigung mit dem Thema das Thema als wichtig werten?

Da kannst Du bessere Informationsquellen bewerben, oder besser keine!

Das ganze ist symptomatisch für die konservative Politik: jahrelang werden die Nazis von den Konservativen aufgepäppelt, in der Absicht sie zu "benutzen" - am Ende geht die Ladung nach hinten los und die CDU überlässt den Nazis dann den ganzen Laden. Aber sie waren's mal wieder nicht gewesen.

 

Auch hat noch niemand mal den Zusammenhang untersucht zwischen der Zusammenarbeit von CDU und Nazis, der Durchdringung des Rechts- und Sicherheitsapparats durch diese Mischung und dem 9/11-Anschlag mit anschließender rassistischer Vertreibungspolitik und faschistischer Repression.