[Heidelberg] Über 100 Menschen protestieren gegen Burschenschaftstreffen

Antifa vorm Normannen-Haus

Mehr als 100 Menschen haben heute bei eisigen Temperaturen gegen ein Schulungstreffen der völkischen Deutschen Burschenschaft (DB) in Heidelberg protestiert. Dem Aufruf der AIHD hatte sich ein breites Bündnis angeschlossen, das von den Grünen, der SPD, dem DGB und der Bunten Linken bis zur VVN/BdA reichte. Sowohl auf dem Marktplatz als auch später vor dem Haus der Normannia machten die DemoteilnehmerInnen lautstark deutlich, dass für völkische Demagogie und Geschichtslügen in Heidelberg kein Platz ist. Die Burschenschafter zogen es vor, sich nicht einmal am Fenster blicken zu lassen.

 

Auf das Haus der Normannia Heidelberg, die seit Jahrzehnten für ihre extrem rechte Politik und ihre Kontakte bis hinein ins neonazistische Milieu bekannt ist, fanden allerdings nur wenige Burschenschafter, um sich die angekündigten Reden über „die Zukunft der Deutschen in Europa“ und den richtigen „Umgang mit den Medien“ anzuhören. Nachdem antifaschistische Gruppen in den letzten Wochen immer mehr Details über die Verstrickungen der Normannia veröffentlicht hatten, scheuten viele Verbindungsbrüder offensichtlich die Öffentlichkeit.

 

Unterstützung bekam die Normannia hingegen von den neonazistischen „Freien Nationalisten Kraichgau“ und der NPD Rhein-Neckar, die über Twitter und Blogs Solidaritätsadressen veröffentlichten.

 

Es gilt nun, auch weiterhin auf die Verstrickungen der Normannia in das rechte Netzwerk hinzuweisen, das von offenen Neonazis bis zum rechten Rand der CDU reicht.

 

Weitere Infos zur Normannia gibt es hier: Fortbildungsseminar der völkischen DB in Heidelberg.

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Demo gegen Burschenschaften SWR Landesschau aktuell Baden-Württemberg | 26.1.2013, 18.00 | 1:20 min

http://swrmediathek.de/player.htm?show=532c16b0-67eb-11e2-8359-0026b975f2e6

 

Mehrere Gruppen haben am Samstag gegen ein Regionaltreffen der Deutschen Burschenschaft in Heidelberg demonstriert. Der Dachverband der deutschen Burschenschaften war zuletzt durch den Streit in die Schlagzeilen geraten, ob nur Mitglieder aufgenommen werden, die deutscher Abstammung sind.