Nach intensiven Auswertungs-Treffen, Gesprächen und Reflektionen haben wir
wichtige Punkte in der folgenden Auswertung zusammengefasst. Wir wissen, dass
wir erst am Anfang stehen und noch viele Fehler gemacht haben, wollen aber
gemeinsam mit anderen Akteur_innen diese weiter analysieren und daraus lernen,
um im nächsten Jahr den Naziaufmarsch erfolgreich blockieren zu können.
1. Danksagung
2. Neue Polizeitaktik und Selbstkritik
3.
Neonazi-Kundgebung und Belagerung des Libertären Zentrums
4.
Politische Bewertung der Vorfälle am 12.01.2013
5. Umgang mit Kritik
am Bündnis
6. Kooperation und
Vernetzung
Danksagung
Bedanken möchten wir uns bei allen
Menschen, die den Weg nach Magdeburg gefunden haben, um den Naziaufmarsch
gemeinsam zu blockieren. Mit über 3.000 Aktivist_innen waren wir in Magdeburg
mehr denn je. Bedanken möchten wir uns auch bei allen, die uns im Herrenkrug und
Cracau unterstützt haben. Die vermeintliche Route konnte, dank der Sitzblockade
am Herrenkrug selbst und auch am Jerichower Platz, der als Auftaktkundgebungsort
der Nazis geplant war, zum ersten Mal nicht durchgesetzt werden. Wir bedanken
uns ebenfalls bei allen, die als Teil des Bündnisses und darüber hinaus,
verschiedene Aktionsformen organisiert haben. Besonderer Dank gilt den
Anwält_innen, die uns im Vorfeld wie auch am Tag selbst unterstützt haben, den
Demosanis, der Kartografischen Aktion, den Menschen vom EA und der Roten Hilfe,
der Hochschule Magdeburg-Stendal, den Trommler-, Samba- und Kochgruppen und
allen, die uns im Vorfeld und am Tag selbst unterstützt haben.
Neue
Polizeitaktik und Selbstkritik
Wir sahen uns mit den Ereignissen am
12.01.2013 mit einer völlig neuen Polizeistrategie konfrontiert, die es so
bisher nicht gab. Noch am Freitagabend war die Route in Cracau Bestandteil des
Widerspruchs der Polizeidirektion vor dem Oberverwaltungsgericht im Verfahren
zur Bestätigung unserer Kundgebung in Cracau (Jerichower Platz). Das Verbot
unserer Kundgebung wurde durch die Polizeidirektion mit der räumlichen Nähe zur
Aufmarschroute begründet und letztere dann auch im Antrag entsprechend
konkretisiert und durch uns anschließend veröffentlicht. Dass die Nazis in
Südost laufen werden, war erst gegen Mittag des 12. Januar verifiziert
und für uns nur an der Bewegung der Polizeieinsatzkräfte abzulesen. Bezüglich
unserer angemeldeten und ohne Einschränkung zugelassenen Kundgebung am Bahnhof
Salbke wurde nicht einmal der Anmelder über die veränderte Route der Nazis
informiert. Unser Problem lag in der Tatsache, dass wir nicht genügend Menschen
hatten, die die Gesamtsituation in der Stadt beobachteten und die Situation vor
Ort koordinierten. Außerdem waren die verschiedenen Informationskanäle nicht
optimal vernetzt.
Auf Grund der Befundlage und allen uns zur Verfügung
stehenden Informationen war es die richtige Entscheidung, die Blockadepunkte in
Cracau zu halten. Wir erkennen, dass die unklaren und/oder unverifizierten
Informationen, die wir auch bezüglich der Gerüchte, dass die Nazis in Buckau
laufen würden, erhielten, von uns auf Grund eines Mangels an Personen und
Infrastruktur nicht effektiv genutzt werden konnten.
Die Entscheidung,
gemeinsam über das Schleinufer nach Buckau zu laufen, wurde, auf Grund sich
sammelnder Nazis auf dem Neustädter Bahnhof und wegen der mangelnden
Polizeipräsenz in Buckau, getroffen.
Nachdem die friedliche Spontandemo
am Schleinufer von der Polizei mit massiver Gewalt und ohne Vorankündigung
auseinander getrieben worden war - hier war bereits der Ausruf der Polizei "Alle
Mittel freigegeben" zu hören - , sammelten sich viele Antifaschist_innen in der
Hegelstraße, wo sie abermals auf massive Polizeiabsperrungen mit Wasserwerfern
und Reiterstaffeln trafen. Ein Durchkommen über andere Wege war bereits zu
diesem Zeitpunkt nicht mehr möglich und auch ein Erreichen der Nazi-Route
zeitlich nicht mehr gegeben. Eine letzte Option bot die Anmeldung einer eigenen
Demonstration, die in die Richtung der Naziroute führen sollte. Nach langer
Warterei scheiterte diese Idee allerdings an der Hinhaltetaktik der Polizei und
musste aufgegeben werden. Die Zuversicht, mit Hilfe einer eigenen Demo,
zumindest noch in die Nähe der Naziroute zu gelangen und damit nochmals ein
eigenes Statement setzen zu können, stellte sich als eine Fehlentscheidung
heraus, da die Menschen dadurch vor Ort zu lange hingehalten wurden. Dies führte
letztendlich zu der Entscheidung die Versammlung an dieser Stelle aufzulösen,
weil ein Ausweg, auf Grund der massiven Polizeipräsenz vor Ort, nicht möglich
war. Wir müssen erkennen, dass es ein Fehler unsererseits war, auf dieses
Szenario nicht vorbereitet gewesen zu sein.
Seitens des Bündnisses war
mit dem Scheitern der Anmeldung das Vorhaben in der Hegelstraße beendet. Unser
Abreiseszenario ging jedoch auf Grund der frühen Uhrzeit noch nicht auf. Die
Spontandemo, die sich von dort in Richtung Hauptbahnhof in Bewegung setzte,
wurde nicht mehr von uns kommuniziert, da auch kein Kontakt mehr zum
Lautsprecherwagen bestand.
Neonazi-Kundgebung und Belagerung des
Libertären Zentrums
Wie bereits erwähnt, verwandelte sich fast der
gesamte Süden der Stadt in eine Absperrzone, um die Neonazis unter keinen
Umständen von ihrer geplanten Demonstration abzuhalten, während der Protest in
der Innenstadt gewaltsam niedergeprügelt wurde. Auch Anwohner_innen kamen mit
ihrem Personalausweis nicht durch die Polizeisperren.
Dass die Polizei
wohl ein besonderes Interesse an einer erfolgreichen Demonstration
der
Neonazis gehabt hat, lässt sich ganz besonders an den Vorfällen am
Libertären Zentrum (L!Z) in Magdeburg-Salbke beobachten. Das Libertäre Zentrum
bietet seit Jahren einen Freiraum für antifaschistische und rassismuskritische
Projekte und hat es in diesem, von Neonazis und anderen Menschenfeinden
dominierten Stadtteil ohnehin schon besonders schwer. Nicht nur wurde eine
Kundgebung von mehreren hundert Neonazis direkt vor dem Gebäude genehmigt und
die Anwohner_innen damit einer unmittelbaren und ernsten Gefahr durch Übergriffe
ausgesetzt, sondern die Polizei selbst bereitete sich zusätzlich auf eine
Räumung des Freiraumes vor, bewaffnete sich im Vorfeld mit Flex, Kettensäge,
Hammer und Rammbock und besetzte das Dach des Nachbarhauses. Der
menschenverachtenden Hetze des "Trauermarsches" wurde ein verbaler und
lautstarker Protest entgegen gesetzt, was die Polizei dazu veranlasste, mit der
Räumung des Gebäudes zu drohen. Nicht das erste Mal hat die Polizei damit
versucht ein gewaltsames Eindringen in ein alternatives Wohnprojekt zu
provozieren. Bereits bei den Gegenprotesten im letzten Jahr wurde versucht in
ein weiteres sozio-kulturelles Projekt im Stadtteil Stadtfeld gewaltsam
einzudringen.
Im Nachgang der antifaschistischen Aktionen gegen den Naziaufmarsch
am 15.01.2011 wurde ein Antifaschist aus NRW wegen eines versuchten
Flaschenwurfs zu einer sechsmonatigen Freiheitsstrafe, ausgesetzt auf zwei Jahre
Bewährung, verurteilt. Ein weiterer mutmaßlicher Flaschenwurf am 14.01.2012 auf
einen Räumpanzer führte zur Verurteilung von zwölf Monaten Haft ohne Bewährung.
Zudem wurde die juristisch kaum haltbare Wohnungsdurchsuchung im September 2012
im sozialen Zentrum in der Alexander-Puschkin-Straße mit einem Angriff auf einen
Polizeibeamten am Abend des 14.01.2012 begründet.
Wir werten die
Drohgebärde vor dem Libertären Zentrum in Salbke in diesem Jahr deshalb als
bewusste Strategie der Polizei, um alternative und soziale Projekte zu
stigmatisieren und deren Bewohner_innen zu kriminalisieren.
Politische
Bewertung der Vorfälle am 12.01.2013
Nicht bedanken werden wir uns bei
der Polizei, deren politischer Wille, die Nazis marschieren zu lassen,
offenkundig ist und die nicht nur ganze Stadtgebiete über Stunden hinweg in eine
Absperrzone verwandelt hat und kilometerweit entfernte Blockierende festsetzte,
sondern auch mit massiver Gewalt gegen sie vorging. Besonders wütend sind wir
auf Sachsen-Anhalts Innenminister Stahlknecht, der beim Thema Blockieren von
Naziaufmärschen in Stürmer-Rhetorik von einem "Sittenverfall" spricht und
akribisch darum bemüht ist, den Nazis den Aufmarschweg frei zu halten. In diesem
Zusammenhang wird auch deutlich, wie sich der Innenminister eine Deutungshoheit
über die am Tag selbst stattfindende Gewalt erzwang und damit jeder Debatte,
etwa über eine Kennzeichnungspflicht für Polizist_innen, bereits im Vorfeld eine
Absage erteilt. Wenig begeistert sind wir ebenfalls vom fehlenden Interesse der
Stadtverwaltung, diese Aufmärsche zu verhindern oder gar zu
unterbinden.
Nach dem Aufmarsch von etwa 900 Neonazis aus dem
Kameradschaftsspektrum im Magdeburger Südosten steht die Polizei unter Druck.
Ihre offensive und eskalative Einsatztaktik ist ursächlich für zahlreiche
Verletzungen. Sieben leicht verletzte Polizist_innen stehen mindestens 100
verletzten Gegendemonstrant_innen gegenüber, wie der Demo-Sanitätsdienst am Ende
des Tages bilanzierte. Die Demo-Sanitäter-Teams wurden insgesamt 37 Mal in den
Einsatz geschickt, während mindestens 60 Personen von Ersthelfer_innen ambulant
behandelt wurden. Heftig kritisieren wir, dass Polizist_innen zahlreiche
Demo-Sanitäter-Teams daran hinderten, zu den Verletzen vorzudringen. Neben
mindestens zwei Schwerverletzten mussten mindestens 50 Menschen wegen
Pfeffersprayangriffen und etwa 20 Menschen wegen Prellungen und Abschürfungen
durch Schlagstockangriffe behandelt werden. Laut Sanitätsleitstelle liegt die
Dunkelziffer aber wesentlich höher. Aus sanitätsmedizinischer Sicht sprechen die
Verletztenzahlen eine klare Sprache: die gewalttätige und eskalative
Polizeitaktik wird seit Jahren fortgeführt. Eine laute und entschlossene
Spontandemo von 1.300 Antifaschist_innen mit Kriegsgebrüll, Pfeffer und Knüppeln
direkt in der Innenstadt zu attackieren, obwohl diese sich noch acht Kilometer
von den Nazis entfernt befand, ist ein klarer Akt der Eskalation. Die Szenen,
die sich danach in der Innenstadt abspielten, wurden bewusst von der Polizei
hervorgebracht. Sie prügelte schon frühzeitig auf friedliche
Gegendemonstrant_innen ein, griff sich immer wieder willkürlich Menschen aus der
Menge, um diese festzunehmen, schreckte auch vor körperlicher Gewalt auf der
“Meile der Demokratie” nicht zurück, verwies per Gesichtskontrolle Menschen aus
Straßenbahnen und verweigerte anderen den Zugang zu angemeldeten
Kundgebungen.
Wir prangern die auf Eskalation, Gewalt und Täuschung
ausgelegte Polizeistrategie aufs Schärfste an. Aus unserer Sicht sollten genau
diese Bilder erreicht werden, um zivilen Ungehorsam auch im Nachhinein
kriminalisieren zu können und Blockaden als “gewaltsam” zu stigmatisieren. Das
Gefährdungsgetrommel, was Holger Stahlknecht, Reiner Haseloff (beide CDU) und
Lutz Trümper (SPD) Tage zuvor bereits rhetorisch vorbereiteten, führten die
Einsatzkräfte dann schließlich aus – und das ohne Not, denn ein Zusammentreffen
von Gegendemonstrant_innen und Nazis war bei einer Entfernung von acht
Kilometern zum Zeitpunkt der ersten Eskalationen ohnehin nicht sehr
wahrscheinlich.
Wir werden nicht akzeptieren, dass den Nazis von der
Stadt Magdeburg für ihren revisionistischen “Trauermarsch” der rote Teppich
ausgerollt wird und sie von der Polizei Begleitschutz bekommen, wärend in der
Innenstadt Antifaschist_innen niedergeknüppelt werden. Dass sich einige Nazis im
Anschluss bei der Polizei dafür bedankten, spricht eine eindeutige
Sprache.
Ebenfalls kritisieren wir die Deutsche Bahn für die
Bereitstellung von Sonderzügen, um die am Hauptbahnhof wartenden Nazis zum
SKET-Industriepark zu transportieren. Während in Bad Nenndorf couragierte
Busfahrer_innen die Mitnahme von Faschisten verweigerten, lässt sich die
Deutsche Bahn hier von der Einsatzleitung einspannen. Noch zwei Tage vorher
verbot uns die Deutsche Bahn, eine einfache Lichtinstallation am Bahnhofsgebäude
durchzuführen. Faschisten fährt sie aber ohne Einschränkungen durch
Magdeburg.
Umgang mit Kritik am Bündnis
Wir betonen, dass wir
an unserem Selbstverständnis festhalten und mit allen solidarisch sind, die
diesem zugestimmt haben und zustimmen werden. Unsere Arbeit geht darüber hinaus,
den Naziaufmarsch zu verhindern. Wir werden ganzjährig über Naziaktivitäten in
und um Magdeburg aufklären und wir thematisieren Faschismus und Rassismus als
gesamtgesellschaftliche Probleme. Dabei gilt es libertäre, antifaschistische
Strukturen vor Ort auszubauen und jederzeit zu unterstützen. Kritik am Bündnis,
die uns vorschreiben will, mit wem Bündnisarbeit unmöglich sei, ist
überflüssig. Wenn uns vorgeworfen wird, Informationen über die mögliche
Aufmarschroute vorenthalten zu haben, dann wird unser Wille diesen Aufmarsch
verhindern zu wollen unterschätzt. Unsere Möglichkeiten an Informationen zu
gelangen, sind leider begrenzt. Durch die Vielfalt an Meinungen im Bündnis ist
es eine langwierige Aufgabe eine gemeinsame politische Praxis zu entwickeln.
Dieser Aufgabe werden wir uns auch in Zukunft stellen.
Kooperation und
Vernetzung
Die Mammutaufgabe, die hinter der gesamten Organisation
steckt, konnte insgesamt nicht ausreichend bewältigt werden. Zusätzlich konnten
die am Tag vorhandenen Informationskanäle, trotz vorangegangenen
Kooperationsgesprächen mit den Akteur_innen verschiedener Protestformen, nicht
genügend vernetzt werden, was wiederum zu Informationsdefiziten führte. So
wurden durch unterschiedliche Akteur_innen verschiedene Informationskanäle
bespielt und es kamen über den gesamten Tag hinweg widersprüchliche
Informationen bei den Blockierenden an.
Für das Jahr 2014 wird es also
auch eine Aufgabe sein, neben der Mobilisierung von Blockierenden, die
Einbindung verschiedener Akteur_innen noch stärker in den Fokus zu rücken, um
sowohl die Vorbereitungen und die An- und Abreise, als auch die Organisation vor
Ort gemeinsam bewältigen zu können. Zudem müssen wir uns als Bündnis darüber
austauschen, wie jene, die sich auf unsere Strategie und Struktur verlassen,
aber unseren Aktionskonsens nicht teilen, in unsere Strategien eingebunden
werden können. Da wir nicht nur ein Blockadebündnis sind, müssen wir uns auch
darauf vorbereiten, Demonstrationen zu organisieren und die Betreuung der
Anreisenden zu gewährleisten, wenn diese den Aufrufen anderer Akteur_innen
folgen und andere Aktionsformen als unsere bevorzugen.
Wir wünschen eine
offene Diskussion mit interessierten antifaschistischen und linksradikalen
Initiativen, Akteur_innen, Einzelpersonen etc. über gemeinsame Proteste und
Aktionen gegen den Naziaufmarsch 2014.
Für das kommende Jahr kündigen
wir schon jetzt an, das Vorhaben, den Naziaufmarsch zu blockieren, zu
wiederholen!
Bilder vom 12.01.2013
Umgang mit Kritik an Bündnisgruppen
"Kritik am Bündnis, die uns vorschreiben will, mit wem Bündnisarbeit unmöglich sei, ist überflüssig."
Das ist also euer Umgang mit Kritik? Sie ohne irgendwelche weitere Statements als "überflüssig" abtun? Eine Gruppe, die Linke angreift, zu kritisieren und die Zusammenarbeit mit ihr in Frage zu stellen, ist schlicht "überflüssig"? Erzählt ihr das auch den Menschen, die von ZK angegriffen werden, weil sie nicht deren politischer Agenda entsprechen?
bündnisarbeit bietet die chance der kommunikation
Entschuldigt, aber das gar nicht zum Thema gehörende gejammere über den gewalttätig ausgearteten Streit zweier dogmatischer Gruppen nervt langsam gewaltig.
Es dürfte allen klar sein, das innerlinke gewalttätige Konflikte einzig und allein der Reaktion nützen. Nach eurer eigenen Aufzählung scheint die letzten Jahre derartiges aber nicht mehr vorgekommen zu sein. Eine Zusammenarbeit im Bündnis hätte die Chance geboten, eure wohl vor allem persönlichen Aversionen abzubauen. Diese Chance habt ihr nicht wahr genommen (etwa aus Angst vor gewalttätiger auseinandersetzung?-wohl nicht, denn sonst hättet ihr auf Blockaden auch nichts zu suchen, allerdings wart ihr da ja wohl auch nicht), jetzt seid ihr im Zugzwang.
Ein bischen mehr Intelligenz im Bündnis ist offensichtlich notwendig (Blockadetaktisch war das die reinste Blamage!), bitte beteiligt euch daran, und nutzt diese Chance des Austausches.
Schaut voran, und nicht zurück!
Rufe der Vergangenheit: Teil 365
Anton sagt, dämmlicher Beitrag. Wen interessiert der Schnee von Gestern. Macht inhaltliche oder praktische Arbeit, dann reden wir weiter.
weitere Bilder:
http://www.flickr.com/photos/presseservice_rathenow/sets/72157632506957004/
http://www.flickr.com/photos/boeseraltermannberlin/sets/72157632501006777/
http://www.flickr.com/photos/77193649@N06/sets/72157632507562180/
http://www.flickr.com/photos/neysommerfeld/sets/72157632507244617/
http://www.publikative.org/2013/01/12/magdeburg-nazis-trauern-ungestort-...
Bringt Euch ein!
Gut gegliederter Text!
1. „Eine letzte Option bot die Anmeldung einer eigenen Demonstration, die in die Richtung der Naziroute führen sollte. Nach langer Warterei scheiterte diese Idee allerdings an der Hinhaltetaktik der Polizei und musste aufgegeben werden. ...!
1.1. Wer zur Blockade aufruft oder zumindest daran denkt, sollte nicht mal daran denken, eine Demo anzumelden. Spontan kann mensch wohl noch mehr vergessen, weil die Polizei es dir jedesmal verbieten kann. Leute, die etwas verhindern wollen, reden nicht mit der Staatsgewalt. Immerhin ehrlich der Kommentar von MD Nazifrei.
Blockade=gegen Polizei inkl. Komas. Stand zwar schon weit vor dem 12.1.13 in unserem "militanten Reader" unter Punkt 36, aber wir zwingen ja niemanden dazu, den zu lesen bzw. bewerben wir den wohl zu wenig. Sind jetzt schon 51 "Tipps".
"36 KonfliktmanagerInnen (auch Polizei) lügen, provozieren, versuchen zu diskutieren und machen auf friedlich. Sie reden und reden und reden und reden. Auch zu diesen Leuten: Kein Wort. Ihr müsst sie komplett ignorieren. Ein Selbsttest: Sagt einem Bekannten, sie/er soll euch 15 Minuten sinnlos vollreden. Ihr müsst der Zeit absolut ruhig bleiben.
Oder anders: Ihr seid nicht angereist, um diesen Cops eure Aufmerksamkeit zu schenken, sondern für den Riot und wenn Cops, dann RoboCops!!!"
https://nonationalism.wordpress.com/2012/12/25/militanter-reader/
2. Die Polizei wollte unter allen Umständen verhindern, dass sich die Nazis mit den Antifas am LIZ prügeln. Es ist einfacher, nur ein paar Leute in Schach zu halten, als 850 Faschos. Ob LIZ oder andere Anti-Nazi Gebäude. Wenn die Sachen überall in der Stadt verteilt sind, dann musst du ja irgendwo lang laufen, wenn du unbedingt einen Naziaufmarsch stattfinden lassen willst. Die einstündige Kundgebung genau dort ist schon krass, nur der Rest der Strecke bestand wohl größenteils aus Industriegebiet. Vielleicht sollte es aber auch zur Provokation dienen. Die Räumung des LIZ wäre dann erfolgt, wenn Antifas versucht hätten, rauszukommen oder Sachen rausgeworfen hätten siehe 2012.
Wurde eine Musikanlage wenigstens aufgedreht, um den Rechten die Kundgebung zu versauen?
3. Flaschenwürfe werden verfolgt, wie unüberraschend. Ne Flasche gegen ein Fahrzeug zu werfen, ist nicht nur Schwachsinn (generell), sondern auch gnadenlos uneffektiv, denn so ein Räumfahrzeug geht dadurch nicht kaputt.
4. Bzgl. Stahlknecht von der CDU. Er hat doch noch eine Route für die Nazis gefunden, aber es war verdammt knapp.
5. Die Festsetzung von Antifas (auch 8km) ließe sich evtl. dahingehend begründen, dass hier die Möglichkeit überhaupt bestand. Ziviler Ungehorsam heißt zwar nur Sitzblockade, doch es ist dann zu befürchten, dass dann Nazis aus Frust auf die Blockierer*innen mit Gewalt einwirken.
Bzgl. HBF. Mit ein paar Cops, die sich davor positionieren, schaffst du es nicht. Das heißt, es muss weiträumig abgesperrt werden. Vielleicht hatten die Cops ja vor im BHF explodierenden Stinkbomben Schiss. (Tipp 33)
Fazit: Die Magdeburger Bevölkerung dürfte jetzt noch weniger Bock auf Geschichtsverdrehung haben, denn es war sehr viel abgesperrt und der Zugang zur eigenen Wohnung blieb oft verwehrt.
Auf einer Fascho-Seite stand, ihre Demo für den 19.1. wäre deshalb abgesagt zu haben, weil der 12.1. ein Erfolg gewesen sei. 1200 DemonstrantInnen kommt bei deren Zählung auch nur hin, wenn du dich nach der Hälfte verzählt hast, nach vorne rennst, neu anfängst und dann dabei vergisst, bei 0 anzufangen.
Bringt Euch ein. Macht mit im Bündnis!
Mitte Januar 2014 in Magdeburg den Naziaufmarsch blockieren!
Zuviel
Oh Mann, ich find es ja gut, dass ihr euch so viel Mühe macht, aber müsst ihr das einem denn dauernd unter die Nase reiben?
Tun wir das?
Das ist Meinungsfreiheit. Es wird niemand gezwungen, unseren Kommentar zu lesen. Ganz oben steht ja, von wem es ist. Dann lässt es sich ja skippen, wobei eine inhaltliche Auseinandersetzung es deinerseits nicht gibt. Wir wollen damit sagen, es passierten am 12.1. vermeidbare Fehler! Das ist verdammt ärgerlich. Mecker dann bitte auch über Magdeburg Nazifrei, welche hier schon oft etwas gepostet haben. Außerdem will das Bündnis ja ne Diskussion. Ein reiner Werbepost für „unsere“ Seite ist es definitv nicht. Ansonsten wäre Dieser kaum sichtbar.
Wer ist das?
Wer ist das? :/
Bilder zum Download
https://rapidshare.com/files/3970467621/Magdeburg%202013.rar