[HD] Kundgebungen gegen das völkische Burschenschaftstreffen

noburschies

Am Samstag, 26.01., wollen sich deutschnationalistische und völkische Burschenschafter aus Deutschland und Österreich auf dem Haus der Burschenschaft Normannia in Heidelberg treffen, um ihr weiteres Vorgehen zu beraten. Auf dem letzten Burschentag in Stuttgart haben sich die Rechtsaußen-Bünde innerhalb der Deutschen Burschenschaft (DB) endgültig durchgesetzt. Die letzten „rechts-konservativen“ Burschenschaften haben den Dachverband verlassen oder sind dabei es zu tun, weil sie befürchten, dass offener Neonazismus, wie er in der DB vertreten wird, ihrem Ansehen in der Öffentlichkeit zu sehr schaden könnte.

 

Obwohl die extrem rechte Ausrichtung der DB seit langem bekannt ist, kam es erst im vergangenen Jahr zum Eklat, als in der Presse bekannt wurde, dass die Burschenschafter über einen Ariernachweis als Mitgliedschaftsvoraussetzung diskutierten und ihr Schriftleiter den Widerstandskämpfer Bonhoeffer als Landesverräter bezeichnete, der von den Nazis zu Recht hingerichtet worden sei.


Die verbliebenen offen rechten Bünde bemühen sich nun, eine gemeinsame Linie zu finden. Das Treffen vom 26.01. sollte ursprünglich bei der Burschenschaft Germania in Darmstadt stattfinden, bis diese – wohl ebenfalls aus Sorge um ihr Renommée – einen Rückzieher machte. Nun wollen die braunen Burschen sich bei der einschlägig bekannten Burschenschaft Normannia treffen, die seit Jahrzehnten immer wieder durch ihre Verbindungen bis ins neonazistische Milieu aufgefallen ist.

Die Burschenschafter werden an diesem Wochenende nicht nur auf dem Haus der Normannia am Kurzen Buckel 7 (auf halbem Weg zum Schloss) präsent sein, sondern schon ab dem Vorabend und überall in der Stadt: In ihrem Traditionslokal Schnookeloch und anderen Kneipen, auf den Häusern anderer Studentenverbindungen, (die entgegen anderer Beteuerungen immer noch einen herzlichen freundlichen Umgang mit den DB-Bünden pflegen) oder einfach in der Heidelberger Altstadt. Zeigen wir ihnen, dass sie in unserer Stadt nicht erwünscht sind!

Für Antisemitismus, Rassismus und völkische Geschichtslügen ist kein Platz in Heidelberg!

Wir werden nicht dulden, dass sich faschistisches Gedankengut in Heidelberg breit macht – ganz gleich, ob es in Springerstiefeln und Glatze oder mit Anzug, Band und Mütze daherkommt!

 

 

Kundgebungen am 26.01.2013

11:00 Uhr Marktplatz Heidelberg (Altstadt)
und
12:30 Uhr am Kurzen Buckel Nr. 7 (Altstadt) - direkt vor dem Haus der Burschenschaft Normannia

 

Veranstaltet von: AIHD

UnterstützerInnen: SPD Heidelberg, VVN/BdA Heidelberg, DGB Heidelberg, Bunte Linke Heidelberg, Bündnis 90/Die Grünen Heidelberg

 

Weitere Informationen findet ihr hier und hier.