[Berlin] ALF attackiert Pelz- und Ledergeschäft in Solidarität mit Boehringer-Aktivist*innen

Pelz + Leder

Am 3. Januar attackierte die Animal Liberation Front (ALF) ein Pelz- und Ledergeschäft im Zentrum von Berlin. Die Frontseite des Ladens wurde mit Farbe und Slogans versehen. Die ALF widmet diese Aktion den Aktivist*innen, die im Jahr 2009 den Bauplatz des Tierversuchslabors der Firma Boehringer in Hannover besetzt hatten und von denen eine deswegen momentan im Knast sitzt.

 

Auf Bite Back erschien das folgende Beker*innenschreiben (deutsche Übersetzung):

 

Am 3. Januar 2013 attackierten Aktivist*innen ein "Pelz"- / "Leder"geschäft im Zentrum von Berlin. Der Laden ist verantwortlich für die Ausbeutung von zahllosen Individuen, also wurde die Frontseite mit Farbbomben versehen und die klare Botschaft hinterlassen: "Tiere haben Rechte - ALF".

 

In Solidarität mit den Boehringer-Aktivist*innen, die 2009 einen Bauplatz eines Tierversuchslabors besetzten.

 

Bis jeder Käfig leer ist!

 

Animal Liberation Front

 

 

Das Originalschreiben scheint auf Englisch verfasst worden zu sein und lautet:

 

On 3rd january 2013 activists attacked a 'fur'/'leather' shop in the centre of Berlin. The store is responsible for the exploitation of countless individuals, so the front were covered with paint bombs, leaving a clear message 'Tiere haben Rechte - ALF' (Animals have rights - ALF).

 

In solidarity with the 'Boehringer' activists, who squatted an animal testing lab construction site back in 2009.

 

Until every cage is empty

 

Animal Liberation Front

 

 

Bereits am 4. Dezember 2012 wurde ein Pelz- und Lederladen in Berlin von der ALF angegriffen.

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Natürlich haben auch Tiere Rechte. Die werden durch den Pelzhandel allerdings nicht verletzt. Einfach mal nen Blick in die entsprechenden Gesetzbücher zu werfen, würde eurer mangelnden Bildung eklatant entgegenwirken.

Ihr dagegen habt _absolut_ kein Recht auf solche Aktionen und müsst euch dementsprechend gefallen lassen, auf demokratisch beschlossener Grundlage als die kriminellen die ihr seid verfolgt und verurteilt zu werden.

 

Da hier allerdings niemand auch nur ansatzweise argumentativ das Format hätte dagegen anzugehen, wird dieser Post sowieso innerhalb kürzester Zeit wieder verschwinden. Was für ein Trauerspiel..

Zugegeben: "Tiere haben Rechte" trifft die Forderungen die im Allgemeinen mit solchen Aktionen ausgedrückt werden sollen nicht so ganz.

Die Rechte, die du meinst, sind nach den Annahmen (die jeder Mensch, der_die schon einmal mit nichtmenschlichen Tieren zutun hatte, teilen kann) dass nichtmenschliche Tiere Schmerzen empfinden können, sie Angst haben, sich Glück wünschen, intelligent und individuell sind, jedoch ein Witz.

Wenn du diesen Annahmen auch wiedersprechen willst, mach dir doch ein eigenes Bild davon, wie nichtmenschlichte Tiere leiden können, in Pelzfarmen, für Leder, Fleisch, Milch etc. (www.earthlings.com) und sag dann, dass die Gesetze die es heute gibt vollkommen ausreichen und nichtmenschliche Tiere weiter ausgebeutet werden dürfen.

Ich glaube, dass alle noch fühlenden und halbwegs rationalen Menschen das jedoch nicht teilen werden und bin froh darüber, dass es Leute gibt, die sich nicht mit Worthülsen wie "demokratisch beschlossener Grundlage" und "Kriminelle" abschrecken lassen, sich trauen, noch selbst nach zudenken, statt zu denken, dass sowas wie Gesetze unanfechtbar wären, und weiter für die Freiheit aller Tiere kämpfen.

'Angst haben' und 'sich Glück wünschen' sind Unterstellungen, die voraussetzen würden, dass ein Tier eine konkrete Vorstellung eines Zukunftsbegriffes und einer individuellen Zukunft hat. Diese Ansicht wird bisher durch nichts gestützt. Der Begriff 'Intelligenz' ist umgangssprachlich mittlerweile eh so verballhornt, dass es überhaupt nichts mehr aussagt und damit auch kein Argument mehr ist. Im Gegenteil werden Tiere sogar recht oft zu sehr vermenschlicht (meistens von Leuten fernab jeder Natur), was ebenfalls artwidriges Halten oder Füttern zur Folge hat.

Es ist doch absolut absurd zu behaupten Tiere würden keine Angst spüren können. Wie kommt man auf so eine absolut realitätsferne Behauptung?

Angst ist ein Gefühlszustand den Tiere durchaus haben, weil Angst in bestimmten Situation zum Überleben notwendig ist. Zudem kannst du bei Tieren in Angssituationen sowas feststellen wie Pupillenweitung, erhöhter Puls, Fluchtreaktionen, ...

Erzähl also bitte nix von Leuten fernab jeder "Natur" und von Dingen wie Zukunfstvorstellungen etc.

Informier dich bitte erstmal.

"Pupillenerweiterung..."

 

sicher, nur schließt du aus diesen körperlichen Reaktionen auf ein inneres Erleben des Tieres, dass mit einem Bewusstsein der eigenen Individualität einhergeht/einhergehen muss. Nichts gibt das her, Glaubenssache. Eine Abwehr/Verteidigungsreaktion zeigt jedes Lebewesen, ihm daraus ein Bewusstsein und ein vorstellungsmäßiges Erleben der Situation gleich einem Menschen zu konstruieren kann man meinen, muss aber nicht. Davon ab herrscht sowieso breitester gesellschaftlicher und gesetzlicher Konsens, einem Tier nicht sinnlos Schmerz und Stress zuzufügen.

 

Und ja, naturfern. Es mag sein, dass nun gerade du es nicht bist, wohl aber recht viele, die tierische Verhaltensweisen gerne in menschliche Gefühlswelten transportieren.

Dass deine Mutter Bewusstsein hast, kannst du auch nur glauben. Kannst du machen, musst du aber nicht.

 

Deine "Argumente" sind echt so unterste Schublade, das gibt's gar nicht.

Wenn du etwas überlegst, kommst du womöglich selber auf die Logiklöcher in deinem 'Mutter'-Sprüchli.

Man müsste dir jegliche naturwissenschaftliche Erkenntnis ausführlicher, Punkt für Punkt, darlegen. Andererseits ist das dann nicht mehr achtklässlertauglich und bringt also nicht viel, wäre mithin sowieso Aufgabe deiner Lehrer oder Erzieher. Soviel nur: Du stellst die Biologie und Psychologie mit ihren Jahrzehnten der einschlägigen Forschung mal locker in Abrede, nur damit deine Annahme eines tierischen Bewusstseins analog dem des Menschen so einigermaßen aufrechterhalten werden kann.

Nenn mir eine wissenschaftliche Arbeit aus irgendeiner naturwissenschaftlichen Disziplin aus dem letzten Jahrzehnt, die nichtmenschlichen Säugetieren die Empfindungsfähigkeit oder das Bewusstsein abspricht. Eine einzige bitte.

 

Und hier ein Beleg für meine Position:

"Prominent scientists sign declaration that animals have conscious awareness, just like us. ... An international group of prominent scientists has signed The Cambridge Declaration on Consciousness in which they are proclaiming their support for the idea that animals are conscious and aware to the degree that humans are — a list of animals that includes all mammals, birds, and even the octopus. ... The group consists of cognitive scientists, neuropharmacologists, neurophysiologists, neuroanatomists, and computational neuroscientists — all of whom were attending the Francis Crick Memorial Conference on Consciousness in Human and Non-Human Animals. The declaration was signed in the presence of Stephen Hawking, and included such signatories as Christof Koch, David Edelman, Edward Boyden, Philip Low, Irene Pepperberg, and many more."

 

siehe http://io9.com/5937356/prominent-scientists-sign-declaration-that-animal...

Gut, Grundlagen zu suchen und zu lesen ist schonmal wesentlich besser als das pubertär-zornige Gebrülle der meisten hier. Tut mir leid wenn ich Dich zunächst da zugehörig empfand.

 

Nun zu dieser 'Declaration': die Verwendung von 'Conciousness' umfasst hier eine himmelweite Spanne, vom Sich-erkennen im Spiegel , elektrische Messungen im Schlaf, die REM-ähnliche Muster aufweisen, längst bekannten sozialen Verhaltensweisen usw... eine verläßliche Studie über Metakognition, tatsächliches Reflektieren des eigenen Selbst, der eigenen Emotion, der eigenen Situation abseits von direktem Problemlösungsversuch findet sich wieder nicht. Insofern ist mir nach wie vor das Wort 'Bewusstsein' zu groß.

 

Nochmals: Konsens ist ohnehin, dass einem Tier nicht sinnlos Leid zugefügt wird.

der slogan "tiere haben rechte" ist nicht aus irgendeiner art staatsgläubigkeit entstanden, sondt wärs wohl keine alf-aktion und die leute würde eher wählen gehen als direkte aktionen zu machen. rechte sind in diesem fall so universal gemeint wie menschenrechte, unabhängig davon ob ein staat diese durchsetzt.

die art wie du argumentierst disqualifiziert sich selbst, du wirfst politisch aktiven vor sie seien kriminell, was aus staatsicht tatsächlich sinn macht, liegt also nahe, dass du dem system verpflichtet bist auf welche art auch immer. begriffe wie (justiz-)recht, staat, kriminalität, verurteilung etc. machen nur sinn wenn man die institution staat anerkennt. also anscheinend für dich.

auf dieser dikussionsgrundlage macht es allerdings keinen sinn weiter zu diskutieren.

für die anarchie!

Du scheinst weder Ahnung von zeitgenössischer Forschung in Bezug auf nichtmenschliche Tiere (geistige und emotionale Fähigkeiten, Bedürfnisse usw.) noch von zeitgenössischer Tierethik zu haben, denn sonst würdest du wissen, dass solche Positionen wie deine so abwegig sind, dass die meisten Leute mit Format sich dafür zu schade wären, überhaupt dagegen zu argumentieren.