Am Neujahrsabend griffen Tierbefreiungsaktivist*innen den Zoo in Bristol (England) an. Bei der Aktion wurden alle Scheiben und Türen des Haupteingangs zerschlagen. Farbbomben wurden an die Fassaden und ins Innere des Zoos geworfen und Botschaften gegen Tierausbeutung an den Wänden hinterlassen. Die Aktivist*innen stellen die Aktion in die Tradition der weltweiten Silvesterdemos gegen Knäste. Sie erweitern den Begriff Knast um den Begriff Zoo und kämpfen für die völlige Befreiung von Menschen und nichtmenschlichen Tieren.
Ihre Aktion widmeten sie den anarchistischen Gefangenen Marco Camenisch, Cristobal Franke 'Mono' und Osman Evcan und den Demonstrant*innen die bei den Silvesterprotesten vor einem Jahr beim Horfieldknast verletzt wurden.
Bekenner*innenschreiben auf Indymedia UK:
Deutsche Übersetzung:
"Wir starteten ins Jahr 2013 wie wir weiter machen wollen, mit einer Attacke auf den Haupteingang des Zoos von Bristol. Alle Glastüren und Fesnter rund um den Haupteingang wurden zerschlagen. Das Gebäude und der Schriftzug ´Bristol Zoo´wurden mit Farbbomben attackiert und zudem wurden Farbbomben ins Innere des Gebäudes geworfen. ´Befreit´wurde in großen Buchstaben über den Haupteingang gesprüht.
Zoos bezeichnen sich selbst als Speerspitze zum Artenerhalt, aber die Realität sieht anders aus. Ihr ´Arterhalt´ ist Teil des gleichen arroganten Gedankenspiels, das Menschen als alleinstehend und über allem platziert und das Ziel verfolgt die Natur zu beherrschen. Wilde Kreatueren werden gejagt, manche bis zum Aussterben, ausgebeutet und in ihren Verhaltensweisen zerstört. Die die das ´Glück´haben von der Tierausbeutungsindustrie ´gerettet´ zu werden, werden in Käfige gesperrt und das ist auch die Art zu zeigen wie sie geschützt werden und wie ihnen geholfen wird.
Zoos werden als Bastionen der Bildung verherrlicht. Aber wir können alles über Kreaturen erfahren indem wir ihnen Respekt entgegen bringen. Was tatsächlich passiert ist, dass den Menschen vermittelt wird, dass nichtmenschliche Tiere dazu da sind zu unserer Unterhaltung zu dienen und dass ihre Welt nur deshalb existiert, weil wir sie nutzen. Den Menschen wird vermittelt dass es sehr profitabel und nützlich ist etwas das wild ist zu gebrauchen. Hinter den ganzen rhetorischen Lügen der Zoos steckt nur das Interesse Geld und größtmöglichen Profit zu machen. Wenn wir das sorgfältig aufgebaute Image der Zoos betrachten gibt es keinen Grund der dagegen spricht diese Institutionen der Sklaverei anzugreifen.
In Zoos wird den Menschen die Notwendigkeit und Attraktivität von Käfigen vermittelt. Ehemals frei lebende Tiere, die ihr Leben hinter Gittern verbringen ist ein treffendes Bild für den Zustand unserer Gesellschaft.
Mit dieser kleinen aber effektiven Aktion ziehen wir eine Linie in den Sand zwischen uns und dem der alles zu beherrschen versucht.
Es gibt die Tradition am Neujahrsabend weltweit gegen das System der Gefängnisse vorzugehen und Solidarität mit den Gefangenen zu zeigen. Wir bleiben dieser Tradition treu und erweiteren sie um den Gedanken der völligen Befreiung sowohl von Menschen als auch von nichtmenschlichen Tieren. Wir haben zudem nicht vergeben und nicht vergessen, welche Gewalt am letzten Neujahrstag vor dem Gefängnis von Horfield gegen Demonstrant*innen ausgeübt wurde. Wir werden sie auch weiter angreifen, immer dann, wenn sie es nicht erwarten. Sie können niemals überall sein und WIR werden niemals Gefangenschaft und Knast auf irgendeine Art akzeptieren.
Wir widmen diese Aktion den anarchistischen Gefangenen Marco Camenisch, Cristobal Franke 'Mono' und Osman Evcan."
anonymous report, from Indymedia UK:
"We started 2013 as we mean to carry on, with an attack on the front entrance building of Bristol Zoo. All the glass front doors and windows were smashed. The building and 'Bristol Zoo' lettering was attacked with paint bombs as well as a paint bomb inside the building. 'Liberate' was sprayed across the front.
Zoos put themselves forward as champions of conservation but the reality is very different. Their 'conservation' is part of the same arrogant hypocritical mindset that places humans separate and above all other living things, and aims for domination and subjugation of nature. Wild creatures are hunted, some to extinction, exploited, and their habitats wrecked. The ones that are lucky enough to be 'saved' are put in cages and this is presented as somehow protecting and helping them.
Zoos are upheld as bastions of education. We can know all we need to know about this or that creature except how to show them basic respect. What it's really about is teaching people that non-human animals are there for our entertainment, and that the entire non-human world exists only for our use. People's need to see and experience something wild is very marketable and exploitable. Behind all the rhetoric and reinvention of zoos lies the cruel reality as always of money and profit by all means necessary. Once we see through their carefully constructed image there is no defence such institutions of slavery can employ against our reasons to attack them.
In the zoo, people get used to the necessity and desirability of cages. Once free animals, pacing their cages and staring vacantly at the bars are a sad reflection of our own captivity.
With this small but successful act we draw a line in the sand between us and the dominator of every creature including ourselves.
On New Years Eve there is a tradition around the world of taking action against the prison system and showing solidarity with prisoners. We continue and extend this tradition in the spirit of total liberation for human and non-human animals alike. We also have not forgotten or forgiven the violence used by the police against demonstrators outside Horfield prison last new years eve.
We will keep hitting them where and when they don't expect it - They can never be everywhere and we will never accept captivity or imprisonment of any sort. We dedicate this action to anarchist prisoners Marco Camenisch, Cristobal Franke 'Mono' and Osman Evcan."
thanx