Rosa & Karl 2013

Rosa & Karl

Im Januar 2013 werden wir als Bündnis „Rosa & Karl“ mit einer Demonstration und einer Aktionswoche an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht erinnern.

Am 15. Januar 1919 wurden Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht – Vertreter*innen des revolutionären SPD-Flügels und Gründungsmitglieder und Vorsitzende der KPD – durch eine „Bürgerwehr“ festgenommen und in das damalige Hotel Eden unweit des Zoologischen Gartens gebracht. Dort residierte der Stab der Garde-Kavallerie-Schützen-Division, der die Verfolgung von Spartakist*innen in Berlin organisierte. Die beiden wurden verhört und dabei schwer misshandelt. Parallel zu den Verhören wurde bereits die Ermordung der beiden Revolutionsführer*innen geplant. Dabei sollte es nach einer spontanen Tat aussehen. Beide wurden einzeln abtransportiert und unweit des Hotel Edens ermordet. Ihre Leichen wurden in den Neuen See im Tiergarten und in den Landwehrkanal geworfen.

 

Zum Zeitpunkt von Luxemburgs und Liebknechts Ermordung war die Novemberrevolution in ihre letzte Phase eingetreten, die Arbeiter*innenschaft war gespalten: Die Mehrheits-SPD versöhnte sich mit Kapital und Nation und übernahm Regierungsverantwortung, während Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht dies entschieden ablehnten. Für sie lag nach dem Schrecken des Ersten Weltkrieges die einzige Perspektive in einer sozialistischen Revolution. Dass diese Sicht damals nicht nur Utopie gewesen ist, zeigen die Kämpfe der Arbeiter*innen und Soldat*innen in der Novemberrevolution und die Oktoberrevolution in Russland 1917.


Aber was hat das alles eigentlich mit uns in der Gegenwart zu tun?

 

Immer wieder die gleiche Leier – Wir wollen mal was Neues!

 

Der Abbau sozialer Leistungen und Infrastruktur, leere öffentliche Kassen, steigender Leistungsdruck auf Arbeit, in der Schule und an Universitäten und die stagnierende Lohnentwicklung dienen dem Ziel, kapitalistische Gesellschaften noch wettbewerbsfähiger zu machen und trotz dieser ganzen Zumutungen schlittern wir von Krise zu Krise. Kaum scheint eine überwunden, taucht am Horizont schon die nächste auf.

Aber was heißt hier eigentlich Krise?

 

Heute stehen wir vor der größten Abwärtsbewegungen in den kapitalistischen Systemen der Nachkriegszeit, doch wird auch diese Krise nicht das Ende des Kapitalismus sein. Vielmehr verschleiert das Wort Krise die Ursachen. Denn das Wort Krise unterstellt, es handele sich um einen Ausnahmezustand, den man mit der richtigen Wirtschaftspolitik und den richtigen Regulierungen bzw. der richtigen Einstellung beheben könne. Es wird unterschlagen, dass Schwankungen, Hochs und Tiefs, Spekulation und Bereinigung ebenso zum Wesen des Kapitalismus gehören, wie Ausbeutung, Zwang und Entfremdung. Es gibt also keine Krise des Kapitalismus, sondern der Kapitalismus ist die Krise!

 

Auf der Suche nach den Schuldigen – Faulheit und Gier?


Mit der Vorstellung, die Krise sei nicht ursächlich im Kapitalismus selbst zu finden, beginnt die Suche nach einer äußeren Ursache. Da abstrakte Erklärungen für komplexe Zusammenhänge nicht das Bedürfnis erfüllen einen Schuldigen zu finden werden Ursachen willkürlich personalisiert und die Sündenböcke dann an den Pranger gestellt. In Deutschland wurden die Schuldigen u.a. in den Bürger*innen des griechischen Staats gesucht und gefunden. Diese sind dann aufgrund ihres „Nationalcharakters“, der sich hauptsächlich durch Faulheit und Korruptheit auszeichnen soll, an der Wirtschaftskrise in ganz Europa schuld.

 

Doch die Phantasie vom griechischen Schlaraffenland ist nichts weiter als stumpfer Rassismus.

Ein anderes Feindbild sind die vermeintlich gierigen Manager*innen oder zockenden Spekulant*innen, welche für den persönlichen Reichtum das Wohl ganzer Länder aufs Spiel setzen würden. Doch ein*e Manager*in, welche*r keine Gewinnmaximierung um jeden Preis anstrebt wird schlichtweg mit Bankrott oder Rausschmiss belohnt. Eine derart falsche und personalisierte Kapitalismuskritik blendet nicht nur den irrationalen und selbstwidersprüchlichen Charakter der kapitalistischen Produktionsweise aus, sondern öffnet auch die Tür für antisemitische und verschwörungstheoretische Ideologien.

 

Die Analyse der gesellschaftlichen und ökonomischen Verfasstheit muss schonungslos sein. Niemandem ist geholfen, wenn unter falschen oder verkürzten Grundannahmen Hoffnungen auf grundsätzliche Überwindung des Bestehenden geweckt werden.

 

Deutschland, die EU und der Kapitalismus – Eine innige Dreiecksbeziehung.

 

Deutschland ist das Land mit der niedrigsten Reallohnentwicklung in der EU. Durch die Niedrigpreise wurde die europäische Konkurrenz in den letzten Jahren systematisch unterboten und ein enormer Außenhandelsüberschuss erzielt. Die Konsequenz für den Rest der EU ist, dass Staaten sich der Gefahr des Staatsbankrotts aussetzen, wenn sie nicht dem deutschen Beispiel des Sozialabbaus folgen.

Maßgeblich deutsche Firmen profitieren dadurch vom europäischen Arbeits- und Absatzmarkt, während Deutschland gleichzeitig den eigenen Arbeitsmarkt abschottet. Parallel dazu bessert Deutschland seinen Außenhandelsüberschuss als einer der größten Waffenexporteure der Welt auf.

Aus Angst vor einer Ausweitung der Krise und im eigenen Interesse, das deutsche Wohlstandsniveau nicht zu gefährden, agiert die deutsche Bundesregierung allein und zwingt andere EU-Länder zu einer restriktiven und fragwürdigen Sparpolitik und zu Sozial- und Arbeitsmarktreformen nach dem deutschen Vorbild der Hartz-Gesetze. Der bereits sehr niedrige demokratische Standard der Europäischen Union und ihrer Mitgliedsstaaten wird weiter untergraben und im Namen angeblicher Sachzwänge mehr und mehr von unkontrollierten und unkontrollierbaren „technokratischen“ Regierungen ersetzt.

 

Die neoliberale Politik konnte ihr Versprechen eines ungebremsten Wirtschaftswachstums nicht halten und hat in weiten Teilen der Welt sogar katastrophale Auswirkungen verursacht. Trotzdem mündet diese Blamage leider nicht in einer breiten und grundsätzlichen Kritik an kapitalistischer Verwertung und Ausbeutung. Der Kapitalismus und seine Ideologien erweisen sich einmal mehr als enorm wandlungsfähig.

 

Ich in der Krise – Die Phantasie stirbt aus im Kapitalismus.

 

„Alle Theorie schön und gut, aber was bringt mir das Kopfzerbrechen und betrifft mich das überhaupt?“

 

„Du hast alle Möglichkeiten, wenn du dich anstrengst!“: Den Spruch kennen bestimmt die meisten. So harmlos er daherkommt, so viel sagt er doch darüber aus, wie gesellschaftliche Zustände in den Köpfen zur vermeintlichen Selbstverständlichkeit werden. Praktisch zeigt sich dieser Geist dann darin, dass Menschen schon ab ihrer Jugend darauf getrimmt werden, möglichst viel „aus sich zu machen“. Dabei geht es dann nicht um Selbstverwirklichung und freie Entfaltung der persönlichsten Bedürfnisse, sondern um nicht weniger als die maximale Selbstverwertung: So früh wie möglich so viel wie möglich lernen, um dann auch möglichst früh möglichst nützlich zu sein. Wer das nicht hinkriegt, ist dann selber schuld.

In diesen zunehmend unsicheren Lebensverhältnisse preist die Bundeswehr eine vermeintlich sichere Berufsperspektive und geht mit einer massiven Werbeoffensive auf die Suche nach neuen jungen Rekrut*innen.

„Jugend“ heißt heute: Schüler*innen lernen Dinge, die sie nicht interessieren, unter immer höherem Zeitdruck, Studierende konzentrieren sich auf das Sammeln von Leistungspunkten in der Regelstudienzeit und junge Erwerbstätige machen Jobs, die mit Berufung oder eigenen Bedürfnissen lange nichts mehr zu tun haben.

Das Problem ist, dass es immer schwerer wird, sich Alternativen vorzustellen und aus dem Trott auszubrechen:

 

Nein, nein – das ist nicht der Kommunismus!

 

In der Vergangenheit sind viele Versuche sozialistische Ideen umzusetzen gescheitert. Nicht nur durch blutige Niederlagen wie die des Spartakusaufstands, sondern auch dadurch, dass ihr fortschrittlicher Gehalt in brutalen Diktaturen und repressiven Systemen ein Ende gefunden hat. Die Namen Stalin, Mao, Ho-Chi-Minh und Honecker stehen stellvertretend für dieses Scheitern.

Das traditionelle Gedenken an Rosa und Karl in Form der LL(L)-Demonstration stellt heute leider einen traurigen Ausdruck dieser Form des Scheiterns dar. Unwidersprochen werden Jahr für Jahr Stalin-Banner geführt, Weisheiten des großen Vorsitzenden Mao Zedongs zitiert und DDR-Fahnen geschwenkt. Kritik wird nicht entgegengenommen, sondern mit körperlicher Gewalt beantwortet. Wir bestreiten, dass solche menschenverachtende Ideologien etwas mit den Ideen von Rosa und Karl zu tun haben und haben die Hoffnung verloren, dass diese Aufstellung des Gedenkens noch von innen reformiert werden kann.

 

Wenn wir an die Ideen von Rosa und Karl anknüpfen und für ein freies und selbstbestimmtes Leben auf die Straße gehen, so tun wir das als Bündnis emanzipatorischer Jugendverbände und Gruppen. Wir haben die Weisheit nicht mit Löffeln gefressen, sondern schreiten fragend voran. Wir wehren uns gegen jeden Dogmatismus und die Verherrlichung von Verbrechen begangen von sogenannten Linken und im Namen „der guten und wahren Sache“. Wir wehren uns gegen eine „Freund-Feind“-Logik, denn die Welt in der wir leben ist nicht schwarz- weiß, sondern bunt.

 

Europa ist nicht genug – Für eine Welt der Freien und Gleichen!

 

Wenn wir im Jahre 2013 an die Ermordung von Luxemburg und Liebknecht erinnern, dann nicht nur, um zwei großen Revolutionär*innen zu gedenken. Rosa Luxemburg hat Zeit ihres Lebens selbst das Gedenken an sogenannte Held*innen abgelehnt. Uns geht es stattdessen um die Auseinandersetzung mit ihren Ideen und ihrer Perspektive auf eine Gesellschaft frei von Armut, Ungleichheit und Krieg. Ihr Handeln war stets von der Annahme geprägt, dass Revolution nicht nur eine Utopie in einer unbestimmten Zukunft ist, sondern eine Möglichkeit der politischen Praxis. Bei einem Gedenken an die Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht sollten wir uns bewusst werden, dass damals eine Bewegung die sich gegen Herrschaft auflehnte auf brutale Weise niedergeschlagen wurde. Gleichzeitig kann aber ihre Hoffnung, ihre politische Praxis Teil unseres eigenen Arbeitens werden. Luxemburgs und Liebknechts Ideen sind heute noch aktuell, relevant und vielleicht notwendiger denn je.

 

„Die Revolution ist großartig, alles andere ist Quark.“
Rosa Luxemburg

 

 


Aufrufende Gruppen:

Die Falken

Jusos Berlin

Naturfreundejugend Berlin

DGB-Jugend Berlin-Brandeburg

Linksjugend Solid

JungdemokratInnen/Junge Linke Berlin

Hashomer Hatzair

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Liebe Falken, schickt mir bitte schnellstmöglich ein Austrittsformular. Danke. Und nein, es hat sich ausgefreundschaftet.

Die Jugendorganisationen der Mörder Karls und Rosas, der Chef - Gentrifizierer in Berlin mit ihrem Führer auf Lebenszeit Kim IL Lederer und die Nachwuchskaderschmiede der Grünen erklären uns mit der gelben DGB - Gewerkschaft den Weg zum Kommunismus und das Erbe Karl und Rosas.

 

In Teil zwei erklärt uns die GdP und die Industrie- und Handelskammer mit dem neuen Polizeipräsidenten Berlins Kandt (Ex - GSG 9) das Wirken Ulrike Meinhofs.

 

Im internationalen Teil die Gewerkschaft des FBI und die US - Richtervereinigung das journalistische Schaffen von Mumia Abu Jamal.

 

Aber sicher doch!

Wie Spon aktuell als Sondermeldung tickert:

 

"SPD wieder marxistisch!"/ ZK - Wahl in Bälde

 

" FAU löst sich auf - da DGB wieder schlagkräftige Klassengewerkschaft"

 

Endlich wird alles gut!

Endlich mal ein Lichtblick.

Hatte schon gedacht auf dem LL-Gedenken sind nur stalinistische Spinner unterwegs. Hat zumindest dieses Jahr ja ziemlich danach ausgesehen.

 

Bei allen differenzen seid ihr mir doch 100 mal lieber als diese autoritären Spinner.

mit Peer Steinbrück und Claudia Roth zu Rosa und Karl. Die sind mir allemal lieber, als irgendwelche Altlinken. Wir sollten uns endlich mal von dem Strassengeplänkel abwenden und wieder unsere Parteien stärken. Wie wichtig Wahlen sind haben wir doh gerade wieder in den USA gesehen.

 

Wenn ich das richtig verstanden habe, waren Rosa und Karl ja Sozialdemokraten bevor sie Terroristen wurden.

 alter posten hier jetzt auch verpeilte sozis?

 

Ach stimmt die können jetzt auch internet

 

unsere parteien????

 

Peer steinbrück... bist du krank? da ziehe ich ja die merkel vor

 

oder einfach nur funktionär

Ich erinnere mich dunkel an einen über einen Zaun fliegenden Sozialdemokraten - Propaganda - Tisch...

 

Spass verspricht die Aktion allemal.

Bezeichnend das der Aufruf sogenannter "sozialdemokratischer" Jugendorganisationen weit fortschrittlicher ist, als der manch deutscher (leninistischer) Autonomen, welche sich nicht zu schade sind mit ausgesprochenen Feinden der Freiheit auf die Straße zu gehen.

Wie rott und entpolitisiert muss eine "Szene" sein, um aus der eigenem Hilflosigkeit, aus der Unfähigkeit selbst etwas zu organisieren den Jusos, den Linksjusos und dem DGB zuzujubeln.

Danke an die "Wobblies", ihr gebt einem den Glauben zurück, dass nicht alle den Bütteln von Staat und Kapital auf den Leim kriechen.

https://linksunten.indymedia.org/de/node/71955

Es gab aus Kritik, Unzufriedenheit oder Innovation immer mal neue Ansätze im Rahmen der LL - Demo (Antifa - Block, Internationalistischer Block, Gedenken an ermordete AntifaschistInnen und RevolutionärInnen...). Aber das es Leute gibt, die das Ganze an Jusos, Dingspartei und DGB verschachert sehen wollen, ist nun echt neu.

 

Ihr habt euch damit so etwas von staatskonform aus der radikalen Linken katapultiert. Haltet Händchen mit Gewerkschaftsverrätern, Sozialkahlschlägern, Zwangsräumern und Gentrifizieren, aber versucht das bitte nicht noch als "kommunistisch" oder im Gedenken an Karl und Rosa zu verkaufen.

 

Beide hatten schon vor knapp Hundert Jahren mit den Sozis gebrochen. Karl hat die Kriegskredite verweigert, ihn mit Kriegstreibern von rot bis olivgrün gemein machen zu wollen, kann nur als politische Perversion betrachtet werden.

Glauben diese staatstragenden Gruppen eigentlich die radikale Linke ist mit dem Klammersack gepudert, sprich geschichtlich völlig verblödet?

 

http://www.trend.infopartisan.net/trd0199/t180199.html

 

Vergleicht mal diese doch - nett gesagt - recht oberflächliche entpersonalisierte Geschichtsschreibung der Jusos und ihre Adepten mit der Quelle. Geschichtsverkürzung, besser Geschichtsklitterung at his best. Das ist SPD - Geschichtsschreibung pur. Keine Noskes, Scheidemänner und Eberts drinne.

 

Auch den Fakt des Antisemitismus eben dieser Clique unterschlägt man uns dann doch lieber.

 

Wer wie Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg gegen Burgfrieden und imperialistischen Weltkrieg aufbegehrte, wie z.B. Huga Haase wurde von der SPD im Reichstag nicht akzeptiert, verprügelt (sic!), als "Frecher Halunke" (Ebert), "Dreckseele" (Scheidemann), "Judenjunge" (Bauer) und als Teil einer "Judenbande" (Legien) beschimpft und aus der Partei gesäubert.

 

Auch in welcher SPD - Publikation zum Totschlag von Rosa und Karl aufgefordert wurde, erfahrt ihr nicht.

 

Das ist die Geschichtsschreibung herrschender Parteien, die hier in unsere Köpfe gehämmert werden soll.

 

Bei aller Kritik an überzogenem Personenkult auf der LL - Demo, Geschichtsunterricht, besser -klitterung, durch Jusos und Co bedürfen wir nicht!

Wie wärs mit nem Blockadekonzept beider Demos im Namen von Rosa und Karl.
vielleicht auch unterschiedliche? Occupy Rosa und Karl, Blockupy Rosa und Karl, oder mein favourite einfach knackig: J15
Na wie wärs?

Die Nachfolger der Mörder von Karl und Rosa planen am 13.Januar eine Demo um gegen die Verbrechen die im Namen des Sozialismus begangen wurden zu protestieren, während diese von der Friedrich-Ebert-Stiftung (Einem der Mörder von Karl und Rosa und deutschnationalen SPD-Vorsitzenden) finanzierte Demo sich entblödet nicht EIN Wort über die Verantwortung der deutschen Sozialdemokratie für die blutige Niederschlagung des Arbeiter_innenaufstandes von Winter 1918/1919 (und damit auch die Verantwortung der SPD für den Aufstieg der Nazis während der Weimarer Repubik), stattdessen wird sich über die Verbrechen von Ho-cHi-Min ausgekotzt. Über Willy Brandt, Helmut Schmidt und anderen Sozialdemokraten die sich am Völkermord an der vietnamesischen Bevölkerung schuldig gemacht haben, wird dafür geschwiegen. Nichts zu Stammheim, Berufsverboten, Jugoslawienkrieg und HartzIV.

Wir rufen dazu auf unter dem Motto "Für Noske, SPD und Vaterland" sich mit satirischen Schildern, die den Kriegstreibenden und deutschnationalen Charakter von SPD, Linkspartei und DGB offenbaren an der Demo zu beteiligen. "Heil HartzIV", "Serbien muss Sterbien", "Vietcong ins Gas", "Nieder mit den Griechen!" und "Kommunisten essen kleine Kinder" und "Stalin war schlimmer als Hitler!" und "Ein Volk, Ein Reich, Ein Sarrazin" sind einige der Schilder die wir mitbringen werden.

Als vor ein paar Jahren die CDU zu solch einer Demo aufrief hatten wir eine Menge Spass, die werden wir auch mit dieser Art antikommunistischer Vollpfosten haben. Dieses Mal wird noch besser.
http://www.flickr.com/photos/rassloff/sets/72157625754433519/

Für Musik und Wurtstullen ist gesorgt!
Kommt Massenhaft!

[...]Nachdem im letzten Januar maoistische SchlägerInnen am Rande der LL-Demonstration ein kritisches Transparent entwendet und auf die TranspiträgerInnen eingeschlagen haben, gibt es jetzt einen Auruf zu einem alternativen Gedenken. Worüber man sich grundsätzlich sehr freuen könnte. Zumal auch der Aufruf ganz gut ist, auch wenn der Antikapitalismus gerne noch etwas konkreter sein könnte. Um so bedauerlicher ist es, dass das alles stark an Glaubwürdigkeit verliert, wenn die Jusos (die eben noch Steinbrück beklatscht haben), Solid (jaja, die Jugendorganisation der Linkspartei, die in Berlin während ihrer Regierungszeit das alte sozialdemokratische Prinzip „Links blinken, rechts abbiegen“ sehr konsequent verfolgt hat) und die DGB-Jugend mit im Boot sitzen. Oder irre ich mich? Brechen die berliner Jusos morgen mit der SPD und bauen eine klassenkämpferische Organisation auf? Wird Solid revolutionär? Und formiert sich in der DGB-Jugend im Untergrund eine revolutionär-syndikalistische Alternative? So erfreulich das alles wäre, so unwahrscheinlich ist es auch. Die „Radikalität“ dieser Jugendorganisationen ist leider billig zu haben und ein Flugblatt ist schnell geschrieben. Die revolutionären Flausen verflüchtigen sich bei den Akteuren mit jedem Karriereschritt ein wenig mehr.[...]

http://geigerzaehler.blogsport.de/2012/12/09/gedenken/