Berlin: 1000 auf Demo gegen Gaza-Krieg

8195664177_cbc2003bc3_hBis zu 1000 Menschen beteiligten sich heute an einer kurzfristig mobilisierten Demonstration vom Hermannplatz in Berlin-Neukölln zum Kottbusser Tor in Kreuzberg gegen die Bombardierung von Gaza durch das israelische Militär. Aufgerufen hatten Gruppen und Personen verschiedener linker Spektren wie auch die palästinensische Gemeinde.

 

In den deutschen Medien wird derzeit total gehetzt gegen jegliche Positionierung gegen Israels Krieg gegen den Gazastreifen, dementsprechend liest sich die Berichterstattung in Berlin von tagesspiegel bis BZ sowie in den bundesdeutschen Medien wie ARD, ZDF wie einseitige Kriegsberichtserstattung gegen Palästina. Beinahe zeitgleich zu der Mobilisierung zur Antikriegsdemonstration am Hermannplatz wurde von rechten Israelis und deutschen Kriegsverherrlichern zu einer Kundgebung in der City-West aufgerufen um zur Solidarität mit dem israelischen Staat zu werben. Obwohl diesem Kriegsaufruf nur ca. 200 Menschen folgten wird dies in den Berliner Staatsmedien gleichgesetzt und teils sogar noch vor der Antikriegsdemonstration benannt. Außerdem werden die Zahlen der Antikriegsdemo teils sehr stark heruntergelogen, obwohl auch Medien wie rbb, ARD und andere da waren.

Der tagesspiegel (eine Berliner Tagesszeitung) behauptete im Vorfeld wie auch jetzt im Nachhinein im Artikel über die Demo, dass in der linken Szene nicht zur Demo mobilisiert worden sei - woraus eigentlich nur abzuleiten ist, dass der tagesspiegel nicht Web 2.0 fähig ist, nicht weiss was Twitter ist, oder einfach kaum Freunde auf facebook hat.

Nach Redebeiträgen unter anderem von der BDS-Boykottkampagne und der palästinensichen Gemeinde formierte sich irgendwann nach 14 Uhr der Demozug vom Hermannplatz. Neben zahlreichen Fahnen Palästinas waren natürlich auch rote und schwarze Fahnen (nein, die schwarze Fahne mit dem A im Kreis war nicht vom Dschihad;-) und Fahnen linker Parteien am Start. Auf dem Fronttransparent forderte das "Friedensbündnis Berlin": "Schluss mit euren Kriegen!". Auf weiteren Transpis und selbstgebastelten Schildern wurde das Massaker Israels an der Zivilbevölkerung angeprangert, Slogans auf englisch oder berlinerischem spanisch waren auch sichtbar und es gab Transpis und Fahnen gegen Rassismus. Es gab arabische Parolen und Parolen wie Hoch die Internationale Solidarität oder auch gegen die deutsche Kriegsbeteiligung (Deusche Waffen, deutsches Geld...). Sprechköre thematisierten auch die Besatzung. Ein Banner forderte die Freiheit der palästinensischen Gefangenen. Neben paarhundert Menschen aus der deutschen Linken waren auch GenossInnen der türkischen und der kurdischen Linken auf der Demo, israelische GenossInnen zeigten ebenfalls ihre Solidarität gegen Israels Krieg. Die palästinensichen GenossInnen folgten weitgehend (weitgehend heißt übrigens weitgehend ;-) dem Aufruf des Lautis, darauf zu achten nur die Palästina-Fahne zu tragen und keine anderen Fahnen aus der breit gefächterten palästinsischen Bewegung.

Insgesamt war die Demo bis zum Kotti lautstark und hatte starken Zuspruch unter den AnwohnerInnen. Weil aus einem kleinerem Block arabischer Jugendlicher Böller auf den Straßenrand flogen, zog die Polizei zeitweilig ein Minispalier an eben diesem Block auf, worauf irgendwann ein paar Böller auf die Bullen flogen.

Nach der Endkungebung am Kottbusser Tor, bei der es Redebeiträge über die nächsten Aktionen und Mobilsierung gab und die palästinensische Gemeinde über die aktuelle Situation berichtete, versuchte die Polizei doch noch ein paar vermeintliche BöllerwerferInnen festzunehmen, was teils von den Jugendlichen abgewehrt werden konnte.

Fazit: alles in allem eine äußerst gelungene Antikriegsdemo innherhalb dieser äußerst kurzfristigen Mobilisierungszeit. Daher: Hoch die Internationale Solidarität - wir kommmen wieder, zur nächsten Antikriegsaktion!

 

Dieser Beitrag auf de.indymedia.org: http://de.indymedia.org/2012/11/338158.shtml

 

Weitere Beiträge:

 

[B] Demonstration gegen israelische Angriffe (Indymedia linksunten)

Solidaritätsdemo gegen drohenden Gaza-Krieg (de.indymedia.org)

Berlin Demonstration: Nein zum Krieg gegen den Gazastreifen 18.11.12 (youtube)

Saeed Amirah in Berlin against the attacks on GAZA (youtube)

Solidarity with Gaza – Solidarität mit Gaza (Fotos/blog)

 

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Da ich arbeitstechnisch dort zu tun hatte habe ich mir die Demo angeschaut. Die Feilscherei um die Teilnehmerzahl auf Indymedia ist mir schon immer zu kindisch. Lass ich daher. Es war überschaubar.

 

Verwundert hat mich doch eher, wer da mit wem so demonstriert. Der Neuköllner Hipster und der antideutsche Antifa mit der Prominenz aus der CDU, Olivgrün und den Putschistenfreunden aus der FDP. Während die Basis der Linken in Kreuzberg/Neukölln demonstrierte, gab sich hier die linke Staatsräson - Linkenprominenz ein Stelldichein.

 

Abgerundet wurde das ganze von neurechten (BAK Shalom) bis ultrarechte Gruppen (PI - News und Jüdische Verteidigungsliga und die Freunde von Kach).

 

Die Reden waren eher aus der Propaganda - Mottenkiste des Bundestages. Nur das Erwähnen irgendwelcher Menschenrechte für Palästinenser führte schon zu bösesten Buhrufen.

 

Das Ganze war mir dann recht bald zu militaristisch geprägt. Irgendwie erinnerte es eher an eine Wehrkundetagung oder eine Werbeveranstaltung der IDF.

 

Menschen wohnen nur in Israel, die anderen kommen schon als Terroristen zu Welt.

 

Wers mag, wirds ganz toll gefunden haben. Ich war peinlich berührt über die menschliche Kälte die dort vorherrschte.

...aber das gruseligste natürlich unerwähnt lassen!

Mit wem haben den die "Kriegsgegner" (Anführungszeichen, da sie am Krieg gegen die Juden anscheinend nichts auszusetzen haben) zusammen demonstriert?

Mit Leuten, die Xmal regressiver sind als es die Arschlöcher der CDU/JU je sein könnten, Hizbollah, Hamas-Sympatisanten, deutsche Nationalisten, den Stalin-Freunden der MLPD und und und...

 

Die CDU hat sogar Homosexuelle in ihren eigenen Reihen, obwohl sie ein großer deutscher Stammtisch ist. Was macht die Hizbollah mit Homosexuellen? 

Google mal Scharia. ;)

Man sieht wo die Reise hingeht: "Die CDU/JU hat sogar Homosexuelle in ihren Reihen"... Naja, kannst ja zu denen gehen. Ich bin "homosexuell" und war auf der anderen Demo.

Auf eurer Demo wurden Hisbollah-Fahnen geduldet, deine Kritik an "neurechten" Bündnispartnern ist also absurd.

 

Linke wie du - ihr seid die Steigbügelhalter der global gegenwärtig gefährlichsten reaktionären Bewegung überhaupt.

anstatt die Gesamtscheisse abzulehnen und sich gegen KRIEG zu positionieren, lässt man sich konform auf diese Spielchen ein.

Hammerpeinlich diese AntiDs  und krassen Islam-Fanatics.

 

Raus damit aus der radikalen Linke. Dogmas sind out.

 

Die deutsche Nahostfront soll sich trollen.

die Demoleitung hat vom Lautsprecher die Leute mit der Türkei-Fahne und den Hisbollah-Fahnen aufgefordert die Demo zu verlassen, diese haben sich dann in die hinterste Reihe der Demo verpisst.

 

so what

"Insgesamt war die Demo bis zum Kotti lautstark und hatte starken Zuspruch unter den AnwohnerInnen."

 

vor vier jahren hat der mop in der gegend noch jagt auf kurden gemacht.

 

nach einem kriegszwischenfall in kurdistan bei dem scheinbar 12 türkische soldaten ums leben kamen.

Warum sich die globale Öffentlichkeit in der ökonomischen Krise gegen Israel wendet

Die politischen Reaktionen auf den Krieg in Gaza zeigen, dass Israel umso weniger Freunde hat, je bedrohlicher seine militärische Lage wird. Im Verhältnis der Kräfte findet eine tektonische Verschiebung statt. Schon immer ging es im Nahen Osten nicht um einen begrenzten Streit von regionalen Interessen, sondern um einen exemplarischen und ideologisch aufgeladenen Stellvertreter-Konflikt. In der Epoche des Kalten Krieges galt die Auseinandersetzung zwischen Israel und Palästina als Paradigma für den Gegensatz von westlichem Imperialismus unter Führung der USA und einem „antiimperialistischen“ Lager, um dessen Führung die Sowjetunion und China konkurrierten. Die Propaganda beider Seiten ignorierte dabei den Doppelcharakter des Staates Israel, der einerseits ein gewöhnlicher moderner Staat im Rahmen des Weltmarkts ist, andererseits aber eine Antwort der Juden auf die eliminatorische Ausgrenzungsideologie des europäischen und insbesondere des deutschen Antisemitismus. Israel wurde subsumiert unter eine weltpolitische Konstellation, in der es nie aufging.

Nach dem Zusammenbruch des Staatssozialismus und der „nationalen Befreiungsbewegungen“, die ein Programm „nachholender Entwicklung“ auf Basis des Weltmarkts formuliert hatten, veränderte sich der Charakter des Stellvertreter-Konflikts grundsätzlich. An die Stelle der säkularen Entwicklungsregimes trat im Nahen Osten und darüber hinaus der sogenannte Islamismus, der nur scheinbar als traditionelle religiöse Bewegung firmiert. Tatsächlich handelt es sich um eine postmoderne kulturalistische Krisenideologie eines Teils der längst verwestlichten Eliten in den islamischen Ländern, die das autoritäre Potential der Postmoderne repräsentieren und den gänzlich unislamischen europäischen Antisemitismus aufgesogen haben. Die am Weltmarkt gescheiterten Segmente des Kapitals in dieser Region erklärten den Krieg gegen die Juden zum exemplarischen Kampf gegen die westliche Vorherrschaft. Umgekehrt machte der westliche Krisenimperialismus mit den USA an der Spitze den Islamismus zum neuen Hauptfeind, nachdem er ihn zuvor im Kalten Krieg gepäppelt und mit Waffen versorgt hatte.

Diese neue Konstellation führte zu ideologischen Verwerfungen ungeahnten Ausmaßes. Der Neoliberalismus schien sich mit dem kapitalistischen Weltordnungskrieg gegen die „zerfallenden Staaten“ in den Krisenregionen und im Nahen Osten mit Israel zu identifizieren. Neofaschistische Strömungen in aller Welt gehen seither mit dem antisemitischen islamistischen „Widerstandskampf“ konform, obwohl sie gleichzeitig rassistische Stimmungen gegen Migranten aus den islamischen Ländern schüren. Auch große Teile der globalen Linken begannen umstandslos die Glorifizierung des alten „Antiimperialismus“ auf die islamistischen Bewegungen und Regimes zu übertragen. Das kann nur als ideologische Verwahrlosung gekennzeichnet werden, denn der Islamismus steht gegen alles, wofür die Linke jemals eingetreten ist; er verfolgt jedes marxistische Denken mit gnadenloser Unterdrückung und Folter, er stellt Homosexualität unter Todesstrafe und behandelt die Frauen als Menschen zweiter Klasse. Auch dafür ist keine traditionelle Religion verantwortlich, sondern eine kulturalistisch eingefärbte Militanz des kapitalistischen Patriarchats in der Krise, die sich auf andere Weise auch im Westen bemerkbar macht. Die unheilige Allianz des „sozialistischen“ Caudillismus eines Chavez mit dem Islamismus stellt nur die weltpolitische Ratifizierung dieses ideologischen Verfalls dar, die keine emanzipatorische Perspektive hat.

Seit dem historisch beispiellosen Finanzkrach im Herbst 2008 dreht sich die globale Konstellation abermals. Jetzt wird deutlich, dass der Zusammenbruch des Staatssozialismus und der nationalen Entwicklungsregimes nur der Vorschein einer großen Krise des Weltmarkts war. Der Neoliberalismus hat abgewirtschaftet und der kapitalistische Weltordnungskrieg wird unfinanzierbar. In dieser Situation zeigt sich, dass Israel immer nur ein Bauer auf dem Schachbrett des globalen Krisenimperialismus war. Schon die Bush-Administration hatte zuletzt das iranische Atomwaffenprogramm verharmlost. Die Interessen der USA und Israels treten auseinander; Obama hat keinen politisch-militärischen Spielraum mehr. Der islamistische Krieg gegen die Juden wird in Kauf genommen. Deshalb erscheinen die Raketenangriffe der Hamas auf die israelische Zivilbevölkerung als unwesentlich; die globale Öffentlichkeit bezeichnet den Gegenangriff überwiegend als „unverhältnismäßig“. Die Palästinenser in Gaza werden als Opfer mit der Hamas identifiziert, als hätte sich dieses Regime nicht in einem blutigen Bürgerkrieg gegen die säkulare Fatah durchgesetzt.

So fällt die islamistische Propaganda vom Massaker an der Zivilbevölkerung auf fruchtbaren Boden. Tatsächlich nimmt die Hamas genau wie die libanesische Hisbollah 2006 die Bevölkerung als Geisel, indem sie Moscheen in Waffenlager verwandelt und ihre bewaffneten Kader aus Schulen oder Kliniken heraus feuern lässt. Die Weltmeinung übergeht das, weil sie die Hamas bereits als „Ordnungsmacht“ in der sozialen Krise anerkannt hat. Deshalb wendet sich der kapitalistische Pragmatismus bis in die liberale bürgerliche Presse hinein zunehmend gegen die israelische Selbstverteidigung. Das ist überhaupt das Geheimnis der neo-etatistischen Wende im Absturz der globalen Ökonomie: Die verelendeten Massen sollen autoritär befriedet werden; und dafür ist jetzt sogar der Islamismus recht, zumal wenn er sich formal demokratisch legitimieren kann. Auch eine Linke, die kein sozialistisches Ziel mehr hat und sich des postmodernen „Verlusts aller Gewissheiten“ brüstet, droht in der autoritären Krisenverwaltung aufzugehen und als ideologische Flankierung den islamistischen Krieg gegen die Juden hinzunehmen. Der Stellvertreter-Konflikt hat eine soziale Dimension auf globaler Ebene erreicht. Gegen den ideologischen Mainstream muss festgestellt werden, dass die Vernichtung von Hamas und Hisbollah eine elementare Bedingung nicht nur für einen prekären kapitalistischen Frieden in Palästina ist, sondern auch für eine Verbesserung der sozialen Verhältnisse. Wenn die Chancen dafür schlecht stehen, stehen sie gut für den Zerfall der Weltgesellschaft in die Barbarisierung.

erschienen in der Folha de São Paulo
am 11.01.2009, Robert Kurz

Zu Gewalt in Gaza hat die deutsche Linke ironischerweise immer nur dann etwas zu sagen, wenn Israel gerade schiesst. Die Gewalt der Hamas gegen die eigene Bevölkerung und der kontinuierliche Beschuss Israels durch selbige wird totgeschwiegen und erscheint nicht weiter kritikwürdig. Wie überhaupt es offensichtlich nur dann schlechten Krieg geben kann, wenn "die falschen" ihn kämpfen. Palästinensersolidarität in der globalen Linken ist offensichtlich schon seit langem vor allem judenfeindschaft. Die reale Situation der Menschen vor Ort interessiert wenig, hauptsache man kann mal wieder fleissig auf Israel projezieren. Da liegt übrigens auch der gemeinsame Nenner eines Großteils dessen, was als "Israelkritik" daherkommt mit offenem Antisemitismus.

 

Wer sich durch das Niveau und die Länge des Texts von Robert Kurz nicht abschrecken lässt, dem sei geraten sich diesen Artikel mal durchzulesen. Ein kluger Kopf war er, der Kurz.

ALLES ANTISEMITEN, stimmts??

 

Pauschalisierung ahoi. zum kotzen.

Lese erstmal den Text und denk darüber nach. Obwohl, hilft bei dir wohl eh nix, das denken. Du scheinst ja nichtmal zu Wissen wer Robert Kurz war. Ich mein wie lächerlich ist es jemanden für einen AntiD zu halten, der mit der Monographie "Die antideutsche Ideologie" DAS Standardwerk zur Kritik der Antideutschen geliefert hat.

Antid's vs. Antiimps:

 

Gruppen und deren kindischen Streit, welche Solidarität ggü. wen faschistoid ist sein soll, trollt euch aus der antifaschistischen Szene!

Zum Thema Einseitigkeit die ihr in eurem Artikel so anprangert:

Ertsmal lässt sich daraus schließen, dass ihr ja nicht einseitig seit und Krieg auf beiden Seiten ablehnt. Wo aber ist da Kritik an den Judenhassenden Dshihads. Wo ist die Kritik, dass extra die Raketenabschussrampen in Wohngebiete gestellt werden, um dann nacher bei den Gegenangriffe über zivile Opfer klagen zu können? Wo ist die Kritik an der Hamas, die unter "Besatzerregime" explizit nicht die Besatzung des Gazastreifens versteht, sondern den jüdischen Staat allgemein, weil Juden in der Provinz nichts zu suchen haben.

Man kann nur dann von Einseitigkeit reden, wenn bei zwei Gleichen nur eines betrachtet wird. Schon eure Formulierungen im TExt schließen daher auf eine gefährliche Gleichmacherei! Wenn man ein kleines bisschen an der Oberfläche schabt (wozu die globalistische Linke ja nicht fähig ist), dass auf beiden Seiten Menschen sterben, findet man hald heraus, dass die Kriegshandlungen auf den jeweiligen Seiten vollkommen unterschiedlicher Motivation, unterschiedlich strukturiert und absolut unterschiedliche Ziele verfolgend ist. Wann bitte habt ih das Differenzieren verlernt?

Es Sterben vor allen dingen PalästinenserInnen

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Was nicht darauf zurückzuführen ist, dass die Hamas so friedfertig drauf ist, sondern dass Israel einen Teil der Raketen abfangen kann und bei einem anderen einfach Glück hat, dass sie bisher nur selten treffen. Ginge es nach der Hamas, die gemäß ihrer Charta nach wie vor auf den Tod aller Jüdinnen und Juden in Israel drängt, dann sähe das sicher anders aus. Dass die AntisemitInnen ihren Vernichtungswunsch in die Tat umsetzen, verhindert bisher nur die israelische Armee. Es ist und bleibt eine antifaschistische Basisbanalität, sich mit dem Staat der Shoaüberlebenden zu solidarisieren, wenn er von bekennenden AntisemitInnen angegriffen wird. Und wenn Linke, von der DKP über die Linkspartei bis hin zu AnarchistInnen, lieber mit Leuten demonstrieren, die am liebsten sofort einen islamischen Gottesstaat in ganz Palästina ausrufen würden, in dem es für Jüdinnen und Juden, Linke, Homosexuelle, emanzipierte Frauen, Trans* etc. sicher überhaupt nicht angenehm würde, dann sollte schon mal gefragt werden, wie diese skurril anmutende Querfront eigentlich zustande kommt. Was das also ist, was darüber hinwegsehen lässt, dass die Hamas ganz explizit an der Tötung jüdischer Zivilist_innen interessiert ist, während man auf der anderen Seite gar nicht oft genug betonen kann, dass es im Zuge der israelischen Luftangriffe (vor denen Israel über Telefonanrufe und SMS sogar warnt) auch zu zivilen Opfern kommt. Ich tippe mal ganz unverbindlich auf Antisemitismus.

das war 2007 schon so als bei innerpalästinensischen Machtkämpfen über 400 Zivilisten getötet wurden

also insgesamt war die demo ein erfolg... knapp 1000 leute in einer stadt wie berlin...

davon 200 bis 300 verpeilte die nicht mehr hingehen würden..

macht 500 bis 700 ein gute zahl, immer noch zu viele... aber für eine stadt  mit dieser

bevölkerungsstruktur und 3,6 millionen einwohnern ein erfeuliches aufklärerisches ergebnis.

Antisemitische Propaganda auf Palästina-Solikundgebung in Berlin.

Linke, die sich derartigen Protesten anschließen, haben tatsächlich nichts verstanden.

Foto: https://twitter.com/jkirchick/status/270562122977640448/photo/1

Leute die sich israelischen Rassisten anschließen haben tatsächlich nichts verstanden.

http://mondoweiss.net/2012/11/israeli-hasbara-cartoon-features-white-man...