Die Soziale Krankenstation der Solidarität Thessaloníki braucht finanzielle Unterstützung

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Quelle für die Zusammenfassung der Hintergrundinfos ist ein  Interview von Ralf Dreis mit  Serafía Kalamítsou, 37, Kinderärztin und  Anarchistin, die von Beginn an im Projekt aktiv ist. (erschienen auf der Homepage der FAU)  Es ist ein Zeichen der Hoffnung, dass Menschen ihr Leben in die eigenen Hände nehmen und es wäre eine größe Chance für die Zukunft, wenn diese diese soziale, solidarische  Bewegung wächst.

 

Wer sich immer gefragt hat, wie er / sie den Aufstand für soziale Gerechtigkeit und auch den Antifaschismus erfolgsversprechend unterstützen könnte, dem wird hier eine vernünftige Lösung geboten. Neben der Verbreitung von Informationen und Austausch "über Grenzen" hinweg, (sicherlich gibt es zahlreiche Beispiele mehr, über die wir leider viel zu wenig erfahren) ist es vernünftig und wichtig sich auch finanziell zu solidarisieren. Es wäre erfreulich, wenn viele nach ihren Möglichkeiten auf das unten angebene Konto spenden würden. Gebt euch einen Ruck!

 


 

Anfang November 2011 eröffnete die Soziale Krankenstation der Solidarität Thessaloníkis (SKS). Das Projekt kümmert sich um die gesundheitliche Grundversorgung des wachsenden Teils der Bevölkerung Thessaloníkis, die auf Grund der kapitalistischen Kahlschlagpolitik keinen Zugang zu Krankenhäusern und Gesundheitszentren mehr haben. 

 

Im Februar 2011 während des Hungerstreiks von 300 Immigranten, die für einen legalen Aufenthaltsstatus in Griechenland kämpften, gründeten verschiedene ÄrztInnen, KrankenpflegerInnen und PsychotherapeutInnen - hauptsächlich AnarchistInnen, Antiautoritäre und Linke eine solidarische Krankenstation im Arbeiterzentrum, um die Hungerstreikenden ärztlich zu begleiten. Die lebten zum Großteil schon seit vielen Jahren ohne legalen Status in Griechenland und hatten immer wieder Anträge eingereicht und viel Geld an diverse Behörden gezahlt um legale Aufenthaltspapiere zu bekommen. Letztendlich blieb ihnen nur noch das Mittel des Hungerstreiks um ihre Rechte einzufordern. Nach dessen Ende, und erfüllt vom Enthusiasmus dieser fruchtbaren Zusammenarbeit jenseits der Krankenhausarbeit, beschloss die UnterstützerInnengruppe eine soziale Krankenstation für Flüchtlinge in Thessaloniki aufzubauen.

 

Inzwischen wurden alle Menschen ohne Krankenversicherung mit einzubeziehen, also MigrantInnen und GriechInnen. Die Spardiktate von IWF, EU-Kommission und EZB schlugen voll auf die griechische Gesellschaft durch. Mit dem Ergebnis, dass die Zahl der Nichtversicherten so rapide anstieg, dass inzwischen weit über die Hälfte der PatientInnen "GriechInnen" sind. Das Arbeitszentrum der Stadt hat  die Räume im 1.Stock des Gebäudes in der Aisópou-Str. 24 zur Verfügung gestellt.  Das Arbeiterzentrum bezahlt momentan auch den Strom, so dass die Hauptausgaben der Kauf von Impfstoffen und Zahnersatz betrifft, was  sich auf ca. 5000,- Euro monatlich beläuft. Die meisten übrigen Arzneimittel und Verbandsstoffe stammen aus Spenden von Privatpersonen, die ihre Hausapotheke geplündert haben.

 

Momentan beteiligen sich mindestens 200 Menschen aus dem Gesundheitsbereich. Darüber hinaus gibt es ÄrztInnen mit eigener Praxis, die sich gerne direkt beteiligen würden, was aber auf Grund der gleichen Sprechstundenzeiten nicht klappt. Die übernehmen dann 2 oder 5 oder 10 PatientInnen des SKS monatlich in ihrer Praxis. Im SKS selbst existieren verschiedene Fachbereiche wie Allgemeinmedizin, Zahnarzt-, Psychotherapeutische- und Kinderärztliche Praxis und die soziale Apotheke, in der die PatientInnen ihre Medikamente kostenlos bekommen. Das alles wird von Bürokräften organisiert und koordiniert ohne die das ganze Projekt unmöglich funktionieren würde. Die Sprechstunden finden täglich, außer Sonntag statt.

Das Projekt wurde nicht gestartet um die Seelen der Beteiligten mijt  karitativer Arbeit zu retten, sondern versteht sich  als politisches Projekt mit einem klaren Ziel. Das Hauptziel des SKS ist es zu zeigen, dass solidarische Strukturen funktionieren und das es durch solidarische Organisierung gelingen kann die Probleme zu überwinden, die durch die ökonomische Krise entstehen. Solidarität bedeutet dabei mehr als nur eine helfende Hand auszustrecken. Solidarische Strukturen können dann wirkungsmächtig werden, wenn Solidarität zum Teil des Bewusstseins wird, nicht nur der PatientInnen, sondern auch ihrer Familien, und der Viertel in denen sie wohnen. Während eines solchen Prozesses wird klar, dass solidarische Strukturen nicht nur im Gesundheitssektor geschaffen werden können SK:

Das SKS ist selbstverwaltet und alle Entscheidungen werden von der Vollversammlung getroffen. An den Vollversammlungen kann jede und jeder teilnehmen. Leider wird das nicht von allen wahrgenommen sondern meist entscheiden 40 bis 60 AktivistInnen was geschieht. Viele ziehen die aktive Arbeit den Diskussionen der Vollversammlung vor.


Kontakt: Aisópou Straße 24, Thessaloníki,
email: koinwniko.iatreio@gmail.com
Tel: 0030-2310-520386

Spenden bitte an: Freunde der sozialen Krankenstation der Solidarität Thessaloniki,
Pireos Bank
KTO: 5272-059087-744
IBAN: GR89 0172 2720 0052 7205 9087 744
BIC: PIRBGRAA

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Ein Interview mit der libertären Kinderärztin Serafia Kalamitsou (SSKTH)

Im November 2011 eröffnete die Soziale Krankenstation der Solidarität Thessaloníkis (SSKTH). Das Projekt kümmert sich um die gesundheitliche Grundversorgung des wachsenden Teils der Bevölkerung Thessaloníkis, die auf Grund der kapitalistischen Kahlschlagpolitik keinen Zugang zu Krankenhäusern und Gesundheitszentren mehr haben. Ralf Dreis sprach mit Serafia Kalamitsou, 37, Kinderärztin, Anarchistin und von Beginn an im SSKTH aktiv.

Das komplette Interview findet ihr HIER: http://www.graswurzel.net/373/griechenland.shtml oder in der aktuellen GRASWURZELREVOLUTION auf Papier.