2012: Arbeitskampf und Streik

do not question authority

Ein Text, der Bezug auf die Einladung zur Massenmitmachzeitung nimmt.

 

2012: Bilder von kämpfenden Arbeitern und Arbeiterinnen verschiedenster Erdteile gehen um die Welt.

 

-In Nord-Spanien wehren sich die „Mineros“ genannten Bergarbeiter mit selbst gebauten Raketenwerfern gegen die Schließungen zahlreicher Minen. Ihre Kündigungen würden das Aus des Lebensunterhaltes für eine gesamte Region bedeuten. Die Polizei versucht den Widerstand gegen die Kürzungen im Sektor gewaltsam zu beenden. Es gelingt ihnen nicht. Noch immer befinden sich die Mineros im Arbeitskampf.

 

-In Südafrika brechen wilde Streiks aus, nachdem 34 Arbeiter einer Platinum-Mine von Polizisten mit vollautomatischen Waffen niedergeschossen werden. Diese hatten zuvor der staatstreuen Gewerkschaft den Rücken gekehrt und am selbst organisierten Streik teilgenommen, um menschenwürdigen Lohn und Arbeitsbedingungen zu fordern. Das Platinum, das unter härtesten Umständen abgebaut wird, wird vor allem für Hi-Tech-Produkte der führenden Industrienationen gebraucht.

Jetzt bestreiken in gesamt Südafrika schätzungsweise hunderttausend Angestellte im Transportsektor, im gesamten Bergbau und anderer Bereiche den kapitalistischen Betrieb im Land.

 

-In Barcelona kommt es bei einem Generalstreik am 29. März zu Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Bevölkerung. Der Streik stand unter dem Zeichen der Krisenproteste, die sich zunehmend zu einer antikapitalistischen und die Staatsgrenzen überschreitenden Bewegung formieren. Die staatstreuen Medien berichten nicht oder nur negativ über jegliche Proteste, um diese zu diskreditieren. In Spanien schlagen die Sparauflagen ähnlich übel ein wie in Griechenland.

 

-In Griechenland finden wiederholt Massenstreiks und Demonstrationen gegen die Troika aus EU, Internationalem Währungfonds und Europäischer Zentralbank statt. Die oft militanten Angriffe der arbeitenden und arbeitslosen Bevölkerung richten sich direkt gegen die Regierung, die die kapitalistischen Interessen mit massiver Gewalt durchsetzen will. Molotov-Cocktails und Steine sind gängiges Mittel der Demonstranten und Demonstrantinnen gegen die Polizei, die die existierenden kapitalistischen Verhältnisse verteidigt. Noch existieren diese; doch die Hoffnung besteht für die Menschen, dass der Staat gestürzt werden kann.

 

 

In vielen Ländern sind zur Zeit die Anfänge einer sozialen Bewegung erkennbar. Mit ihnen wächst die Einsicht, dass die Zustände der Weltwirtschaft und -politik nicht den Menschen dienen. Sie dienen lediglich einem System, dass uns unterteilt in Gewinner und Verlierer. Aber mit den neuen Bewegungen wächst auch der Mut, das kapitalistische System zu zerstören. Die Frage dabei ist nur, was an dessen Stelle treten soll.

Um diese Frage zu beantworten reicht es nicht, die Antworten von schlauen Analysten und Politikern abzuwarten. Die Antworten müssen – wenn man etwas grundlegend neues Schaffen will – von den Menschen selbst gefunden werden. Zu diesem Zweck ist es notwendig, Möglichkeiten zu suchen, sich auszutauschen und gemeinsam zu kämpfen. Im gemeinsamen Kampf gegen Unterdrückung und Ausbeutung wäre es möglich, Erfahrungen zu gewinnen und Ideale zu erleben.

 

Auch wenn die Armut noch nicht so groß ist und die Ungerechtigkeit noch nicht so offensichtlich, ist es auch hier wichtig, den Aufbau von Widerstand voranzubringen. Auch hier arbeiten die meisten Menschen für den finanziellen Wohlstand von sowieso schon reichen Anderen. Auch hier häufen sich die Fälle von Obdachlosigkeit und Armut. Flüchtlinge aus anderen Teilen der Welt, in denen kein menschenwürdiges Leben mehr möglich ist, suchen hier Zuflucht und werden mit Gewalt abgewiesen. Letztendlich leben wir auch auf Kosten der südafrikanischen Minenarbeiter.

 

Als Zeichen unserer Menschlichkeit und unserer klugen Voraussicht auf das was kommen wird, müssen auch wir uns den sozialen Bewegungen anschließen und das Ende der bestehenden Verhältnisse erkämpfen. Am besten tun wir dies, indem wir unsere Wut mit unserer Solidarität zusammen nehmen und die Straßen zurückerobern, die uns genommen wurden von wirtschaftlichen Interessen und dem Kontrollzwang des Staates.

 

Nur dann sind wir in der Lage, dem staatlichen Angriff auf unser aller Leben gemeinsam entgegenzutreten. Die Ursache der gesellschaftlichen Probleme ist letztendlich die mangelnde Solidarität. Diese hat im Kapitalismus keinen Platz.


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