Auf zum GÜZ schon am Mo, den 10.9.

Auf zum GÜZ

»Widerstand lässt sich nicht verbieten!« -Trotz des versuchten Verbots: Planmäßiger Start des Camps am kommenden Mittwoch den 12.9.2012
Am kommenden Mittwoch, dem 12.09., schlägt das Diskussions- und Aktionscamp "War Starts Here" nahe dem Gefechtsübungszentrums in der Altmark wie geplant seine Zelte auf - trotz aller Verbots- und Verhinderungsversuche seitens des Militärs, der Polizei und der städtischen Behörden konnte eine Notfallfläche gefunden werden. Zudem werden wir auf jeden Fall ab Montag, 10.09., vor Ort auf dem Letzlinger Marktplatz sein um gegen zivil-militärischen Verflechtungen in der örtlichen Politik und Gesellschaft  zu protestieren und für einen Camp-Platz dort im „Herzen der Bestie“ zu kämpfen. Denn wir wollen mit dem Camp und unserem Protest in die direkte Nähe der Kommandozentrale des GÜZ, dort wo der Krieg geübt wird – dort wo wir ihn markieren, blockieren, sabotieren!

 

Trotz des Versuchs, unsere Proteste zu verbieten, und trotz aller Verhinderungsversuche durch die städtischen Behörden und durch die Polizei im Vorfeld ist es uns gelungen, einen Notfallplatz für unser ab Mittwoch geplantes Camp anzumieten, auf dem wir unser Camp-Programm durchführen können. Wir freuen uns auf die vielen Teilnehmer_Innen aus dem In- und Ausland, die sich angekündigt haben, und sind gespannt auf die gemeinsamen Diskussionen über die gegenwärtige Kriegs- und Militarisierungspolitiken, vor allem aber über Perspektiven und Strategien unseres Widerstands dagegen.

Wir sind nicht wirklich davon überrascht, dass staatlicherseits unser Protest unerwünscht ist. Wie sehr sich aber die städtische Führung und Teile der Bevölkerung vom Militär und vom GÜZ-Betreiber Rheinmetall bevormunden und kontrollieren lassen, hat uns dennoch bestürzt. Um so mehr freut es uns, dass einige Menschen in der Region couragiert genug sind, sich gegen die öffentliche Hetze zu stellen und unser Camp zu unterstützen. Dass wir trotz aller Einschüchterungsversuche seitens Polizei, Bundeswehr und des GÜZ-Betreibers Rheinmetall eine Möglichkeit zum Campen gefunden haben, zeigt doch, dass längst nicht alle Menschen in der Altmark die Meinung teilen, Krieg sei ein notwendiges Mittel der Politik und die Existenz des Gefechtsübungszentrums sei gefälligst kritiklos hinzunehmen.

Gerade die Durchdringung des zivilen Alltags durch das Militär, wie sie sich jetzt auch in der Region um das GÜZ offenbart, ist einer der inhaltlichen Schwerpunkte des Camps. Dabei geht es einerseits um die Ausweitung und Normalisierung von Krieg und zivil-militärischer Zusammenarbeit im öffentlichen und wirtschaftlichen Sektor, aber eben auch um die schleichende militärische Vereinnahmung der Köpfe und Herzen der Bevölkerung, ohne deren Zustimmung, zumindest aber stillschweigende Akzeptanz Krieg gar nicht geführt werden könnte. Damit wollen wir öffentlich machen, wie ein ganzer Landstrich vom Militär und dem Rüstungsgewinner Rheinmetall quasi in Geiselhaft genommen wird und ein Teil der Bevölkerung obendrein offenbar eine Art Stockholm-Syndrom entwickelt hat.
Aber wir kommen und wir werden viele, unser Widerstand lässt sich weder kriminalisieren noch verbieten!

Zudem werden wir auf jeden Fall ab Montag, 10.09., vor Ort auf dem Letzlinger Marktplatz sein um gegen zivil-militärischen Verflechtungen in der örtlichen Politik und Gesellschaft  zu protestieren und für einen Camp-Platz dort im „Herzen der Bestie“ zu kämpfen. Denn wir wollen mit dem Camp und unserem Protest in die direkte Nähe der Kommandozentrale des GÜZ, dort wo der Krieg geübt wird – dort wo wir ihn markieren, blockieren, sabotieren!

Wir laden deshalb alle ein, ab Montag, dem 10.09, auf den Marktplatz von Letzlingen zur Dauerkundgebung zu kommen, um unter dem Motto "Jedes Camp braucht seinen Platz" geeignten Camp-Platz zu erstreiten.  Ein Treck aus Traktoren, Bauwägen, Lastfahrzeugen und Fahrrädern wird in der Mittagszeit auf dem Letzlinger Marktplatz eintreffen. Anmeldung und Vöku stehen, jetzt fehlt nur noch ihr! Ab Montag ist auch das Infotelefon freigeschaltet und es wird am Nachmittag eine Pressekonferenz geben.

Am 12. September wird dann das „War Starts Here“-Camp in der Altmark gegen das Gefechtsübungszentrum (GÜZ) der Bundeswehr beginnen. Mit Beginn der Woche werden  hunderte internationale Antimilitarist_innen beginnen nach Letzlingen in die Altmark zu strömen, um das Camp gemeinsam aufzubauen.

Informationen zum Camp unter warstartsherecamp.org


Auf nach Letzlingen schon am Montag, den 10.9. 2012, um gegen die vorherrschende Dominanz des Militärs in der dortigen Politik und Gesellschaft und für einen selbstbestimmten Widerstand zu kämpfen!

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