EM 2012: Das System der Einzelfälle

National-Zeitung

Extrem rechte Kräfte und Organisationen versuchten auch während der Männer-EM 2012 zu punkten und es kam es immer wieder zu rassistischen Übergriffen und Beleidigungen durch „normale“ Fans. Die Männer-EM bot viele solcher „Einzelfälle“, für jemanden, die/der bereit war genauer hinzuschauen.

Eine Trennung in Nationalist_innen und Neonazis lässt sich bei den unten aufgelisteten Vorfällen kaum vornehmen. Häufig bewegten sich Neonazis auf den Fanmeilen sowieso wie ein Fisch im Wasser. Auch bei den rassistischen Attacken „normaler“ Fans hat deren Verhalten durchaus etwas mit dem angeblich so friedlichen Fußball-Patriotismus zu tun. Theodor W. Adorno schrieb zum scheinbar unpolitischen Nationalismus schon 1972 treffend: „Der kaum verdeckte Nationalismus solcher scheinbar unpolitischen Anlässe von Integration verstärkt den Verdacht ihres destruktiven Wesens.“


Hier eine unvollständige Auflistung rechter und rassistischer Vorkommnisse während der Männer-EM 2012. Es empfiehlt sich für antirassistische und antifaschistische Gruppen in den Zeitungs- und Polizei-PM-Meldungen in ihrer Region nach weiteren Vorfällen zu recherchieren.

*** im Vorfeld ***
* Das recht Label „Sieg oder Spielabbruch“ von Martin Elsner aus Bremen hat eine Tshirt-Kollektion zur EM aufgelegt, die mit Aufschriften wie „Deutscher Fussball-Feldzug 2012“ oder Wehrmachtspanzer-Abbildungen deutschen Chauvinismus und Großmachtträume abbilden. 
* Das Nazi-Label „Asgar Aryan“ hat eine Tshirt-Kollektion zur EM aufgelegt. Auf den Tshirts ist unter den Worten „we‘ll win the cup“ das Brandenburger Tor und Wehrmachtssoldaten abgebildet, die 1939 den Schlagbaum an der Grenze zu Polen beseitigten.  
* Die NPD startete eine Kampagne mit dem Motto „Wir stehen zu Deutschland – Nicht nur beim Fußball“. Mit dieser Parole gibt es Aufkleber, EM-Planer und Tshirts.
* Das Neonazi-Infoportal „Deutschlandecho“ kopiert die NPD-Kampagne „Wir stehen zu Deutschland – Nicht nur beim Fußball“ auf seinen Online-Werbebannern.

*** 9. Juni 2012 (in Lwiw: Deutschland - Portugal) ***
* Beim Spiel Deutschland gegen Portugal am 9. Juni 2012 zeigten etwa zehn Personen während des Abspielens der Nationalhymne den Hitlergruß. Ordner der Filmnächte, die das Public Viewing am Königsufer veranstalteten, hielten den Gruß auf Video fest. Auch zu kleineren Auseinandersetzungen während des Spiels ist es gekommen, wo die Ordner einschreiten mussten. Die Polizei ermittelt wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.
(QUELLE: Meldung von RAA-Sachsen)
* Am 9. Juni 2012 fand im „Westruhrpott” die „Record Release Party“ der Nazi-Hooligan-band „Kategorie C – Hungrige Wölfe“ statt. In der Ankündigung dazu hieß es: „Wir zeigen Deutschland gegen Portugal live auf Grossbildleinwand im Konzertsaal. Danach Konzert KC.“
* In Dresden kommt es am Samstagmorgen des 9. Juni 2012 zu rechten Pöbeleien und Übergriffen. Die  „Sächsische Zeitung“ berichtet: „Am Sonnabendmorgen hat eine Gruppe von etwa 15 Personen am Albertplatz einen Deutschen angegriffen, weil er dunkle Hautfarbe hat. Der 20-Jährige und zwei Begleiterinnen wurden gegen fünf Uhr zunächst mit ausländerfeindlichen Sprüchen drangsaliert und anschließend herumgestoßen, wie die Polizei mitteilte. Die drei flüchteten in eine Straßenbahn. Sechs Personen aus der Tätergruppe folgten ihnen, indem sie gewaltsam eine Tür der Bahn öffneten.
Die sechs konnten noch vor weiteren Tätlichkeiten von Polizisten festgenommen werden. Einige von ihnen waren bereits wegen Gewaltdelikten auffällig geworden, teilte die Polizei mit. Sie wurden nach einer Vernehmung alle auf Weisung der Staatsanwaltschaft auf freien Fuß gesetzt.“
Einige sollen der Dresdner Hooligangruppe “Faust des Ostens” angehören.
(QUELLE: Allgemeine Dresden-News: Europameisterschaft startet in Dresden mit rechten Pöbeleien und Übergriffen, http://www.addn.me/antifa/die-europameisterschaft-startet-in-dresden-mit...)
* Am 9. Juni 2012 mischen sich in München unter die 9.000 Besucher_innen beim Public Viewing des Fußball-EM-Spiels Deutschland - Portugal im Hirschgarten etwa zehn Neonazis. Gegen 21.15 Uhr bemalen sie sich gegenseitig mit Hakenkreuzen, entbieten den Hitlergruß und grölen „Wir bauen eine U-Bahn von der Türkei nach Auschwitz“.
Aufgebrachte Besucher_innen reagieren mit der Parole „Nazis raus!“ Die Polizei nimmt drei der Neonazis fest, einen 34jährigen Münchener und zwei 23 und 30 Jahre alte Männer aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck. Den übrigen Neonazis wurden Platzverweise erteilt.
(QUELLE: AIDA-Archiv)
* In einem Bus von Deutschlandfans nach Lwiw sollen Lieder wie „Wir bauen ein U-Bahn von Lemberg bis nach Auschwitz.“ und „Ha, ho, he, Faschisten SGD“ (SG Dynamo Dresden) angestimmt worden sein.
(QUELLE: Markus Völker: Nazis bei der EM. Arsch-Rot-Gold, Taz, 24.06.2012, http://www.taz.de/Nazis-bei-der-EM/!96011/)
* Vor dem Auftaktspiel in Lwiw waren kleinere Trupps von deutschen Fans in der Innenstadt unterwegs, die immer wieder „Sieg!“ und „Hurra, Hurra, die Deutschen, die sind da!“ riefen. Im Stadion wird auch eine Reichkriegsflagge geschwenkt.
(QUELLE: Markus Völker: Nazis bei der EM. Arsch-Rot-Gold, Taz, 24.06.2012, http://www.taz.de/Nazis-bei-der-EM/!96011/)
* Am Abend des ersten Spiels der deutschen Nationalmannschaft gegen Portugal sangen deutsche Fans vor der großen Public Viewing Area in Lwiw „Deutschland, Deutschland über alles in der Welt!“, „Ha ho, he, Faschisten SGD“  und entboten den Hitlergruß. Zur Melodie von „Jingle Bells“ wurde auch „Besiktas, Trabzonspor, Galatasaray, Fenerbahce Istanbul – Wir hassen die Türkei!“ gesungen. Außerdem sangen sie „Que sera, sera, die Deutschen sind wieder da!“ und das „Mexico“-Lied der Onkelz. 
(QUELLE: Florian Schubert: “Eine U-Bahn von Lemberg bis nach Auschwitz”, 22. Juni 2012, http://www.publikative.org/2012/06/22/eine-u-bahn-von-lemberg-bis-nach-a...

*** 13. Juni 2012 (in Charkiw: Deutschland – Niederlande) ***
* Beim Public Viewing in Dresden störten zehn Neonazis mit Rufen.
(QUELLE: Dresdner Neueste Nachrichten)

*** 17. Juni 2012 (in Lwiw: Deutschland – Dänemark) ***
* Beim Spiel gegen Dänemark in der Vorrunde wurde ein Banner mit der Fraktur-Aufschrift „Gott mit uns“ gezeigt. Diese Parole stand auf den Gürtelschnallen der Wehrmacht. Bei den Verantwortlichen soll es sich um eine Gruppierung aus Zwickau handeln.
Weiterhin ermittelt die UEFA gegen den DFB, weil deutsche Fans im Spiel gegen Dänemark durch “ungebührliches Verhalten” und “unangebrachte Sprechchöre” aufgefallen waren.
(QUELLE: Florian Schubert: “Eine U-Bahn von Lemberg bis nach Auschwitz”, 22. Juni 2012, http://www.publikative.org/2012/06/22/eine-u-bahn-von-lemberg-bis-nach-a...
* Beim Spiel gegen Dänemark in der Vorrunde wurde über einen anonymen Twitterkanal unter dem Deckmantel der Piratenpartei über den deutschen Mittelfeldspieler Mesut Özil
mit türkischen Wurzeln, die Nachricht verbreitet worden: „Özil ist garantiert kein Deutscher! Ein Stück Papier ändert nicht die Abstammung.“ Nach zahlreichen Protesten schloss Twitter das Profil. Özils Management hatte zuvor wegen der rassistischen Kurznachrichten Anzeige gegen Unbekannt erstattet.
* Das ehemalige DVU-Blatt „National-Zeitung“ titelt in seiner Ausgabe vom 22. Juni 2012 „183 cm Deutsche Tugenden“ und meint damit das Tor des DFB-Abwehrspielers Lars Bender im Spiel gegen Dänemark.

*** 22. Juni 2012 (in Gdansk: Deutschland - Griechenland) ***
* Nach dem Spiel Deutschland gegen Griechenland in Gdansk (Polen) skandierten 50 bis 60 deutsche Fans im Zentrum am Neptunbrunnen Parolen wie „Wir sind in Polen eingezogen, um Juden zu versohlen!“ und „Wir sind wieder einmarschiert!“. Andere deutsche Fans hätten sich darüber empört und seien auf Abstand gegangen.
(QUELLE: Markus Völker: Nazis bei der EM. Arsch-Rot-Gold, Taz, 24.06.2012, http://www.taz.de/Nazis-bei-der-EM/!96011/)
* Am Abend des 22. Juni 2012 versammelte sich eine Menge von etwa 300 Leuten im „Tunnel“ in Ludwigsburg. In dieser Gruppe wurden Griech_innen als „Hurensöhne“ bezeichnet und Griechenlandfahnen verbrannt. Anwesende Polizist_innen vom BFE schritten nicht ein, sondern filmten nur.
(QUELLE: Augenzeug_innen-Bericht)
* Während des EM-Spiels Deutschland gegen Griechenland haben sich Mitarbeiter des Sicherheitspersonals einer Firma aus Koblenz vom Gelände der VR-Bank-Fanmeile in Neuwied bei Koblenz in mindestens drei Fällen rassistisch gegenüber jungen, dunkelhäutigen Personen verhalten. Die Security-Angehörigen sollen zwei schwarze Fußballfans sogar den Zutritt zum Public-Viewing-Bereich verwehrt haben. Ein Zeuge berichtet: „Wir sind nach dem Training zur Fanmeile gefahren und konnten es nicht glauben, als der einzige Dunkelhäutige in unserer Gruppe ohne Abtasten mit den Worten ,Du wohl heute nicht' aus der Veranstaltung entfernt wurde“. Bei einem der Vorfälle soll das Sicherheitspersonal darauf bestanden haben, dass der Fußballfan, um eingelassen zu werden, zwei deutsche Gedichte aufsagt.
Der Politiker Hans-Michael Platz, Fraktionsvorsitzender der CDU in Biblis, kommentierte die Meldungen zur rassistischen Einlasspraxis, dass ein schwarzer Mensch zum Aufsagen deutscher Gedichte gezwungen wurde, auf seinem Twitter-Account: „Das schaffen ja nur noch die wenigsten ,normalen´ Deutschen!“ Offenbar sind schwarze Deutsche für Platz keine „normalen“ Deutschen.
(QUELLE: Philipp Daum: Public Viewing in Neuwied: Eintritt für Dunkelhäutigen nur gegen deutsches Gedicht?, http://www.rhein-zeitung.de/regionales_artikel,-Public-Viewing-in-Neuwie...)
* Eine 19jährige Frau wird während des Spiels Griechenland gegen Deutschland von einem unbekannten Mann, auf der Fanmeile am Brandenburger Tor mit der Faust ins Gesicht geschlagen, weil sie auch für die griechische Mannschaft jubelte. Sie wird durch den Angriff schwer verletzt.
(QUELLE: Meldung „Reach Out Berlin“ vom 26.06.2012)
* In Essen beobachtet ein Autor von „Zeit-Online“ wie eine Gruppe von fünf bis sechs Personen mit Reichskriegsflagge auftaucht. Nach Gegenprotest brüllt die Gruppe „Deutschland den Deutschen“ und „Sieg Heil“.
(QUELLE: Angelika Warmuth/dpa: EM 2012 Rassistische Ausfälle auf der Fanmeile, http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2012-06/em-rassismus-fanme...)
* In Berlin beobachtet ein Autor von „Zeit-Online“ wie eine Gruppe von etwa 20 Personen immer wieder „Griechenland ist ein Hurensohn“, „Griechische Fotzen schmecken nach Dreck“ oder „Alles außer Deutschland ist scheiße“ rufen. Andere stimmen lautstark ein.
(QUELLE: Angelika Warmuth/dpa: EM 2012 Rassistische Ausfälle auf der Fanmeile, http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2012-06/em-rassismus-fanme...)

*** 28. Juni 2012 (in Warschau: Deutschland – Italien) ***
* In Twitter-Meldungen und in sozialen Netzwerken tauchen nach der Niederlage der deutschen Männer-Mannschaft rassistische Hasskommentare gegen die italienische Mannschaft und ihre Spieler auf. Besonders der Torschütze beider italienischen Tore, der schwarze Spieler Mario Balotelli, ist Ziel der Attacken.
Zuvor war bereits der deutsch-italienischen Tagesthemen-Moderator Ingo Antonio Zamperoni angefeindet worden, weil er zum Ende seiner Sendung Dichter sagte: „Möge der Bessere gewinnen“.
(QUELLE: Simone Rafael: "Patriotismus"-Panne? EM-Aus ist deutschlandweit Anlass zu Rassismus, 29. Juni 2012, http://www.netz-gegen-nazis.de/artikel/patriotismus-panne-em-aus-ist-anl... Dr. Kai Gniffke: Durfte Zamperoni lächeln?, 29. Juni 2012, http://blog.tagesschau.de/2012/06/29/durfte-zamperoni-lacheln/)
* In Wuppertal kam es nach dem Aus der deutschen Nationalmannschaft in der EM zu Prügeleien, rassistische Parolen und deutsche Fans warfen unter rassistischen Rufen Spaghetti auf feiernde Fans der italienischen Mannschaft warfen.
Die Innenstadt musste zeitweise komplett gesperrt werden und nur ein massiver Polizeieinsatz verhinderte Zusammenstöße zwischen 800 frustrierten Anhängern der deutschen Mannschaft und etwa 600 feiernden italienischen Fans. 13 Menschen wurden verletzt, die Polizei musste 27 Personen vorübergehend festnehmen und Pfefferspray einsetzen. Im Anschluss kam es in der Innenstadt zu kleineren Auseinandersetzungen zwischen deutschen und italienischen Fans.
(QUELLE: dapd: Nach EM-Aus - Tumulte mit 1400 aggressiven Fans in Wuppertal, 29.06.2012, http://www.derwesten.de/sport/fussball/em/nach-em-aus-tumulte-mit-1400-a...)
* Die Polizei in Recklinghausen und Umgebung nahm beim Public-Viewing zum Halbfinalspiel Deutschland gegen Italien fünf Festnahmen vor und sprach sechs Platzverweise aus ausgesprochen.
(QUELLE: dapd: Nach EM-Aus - Tumulte mit 1400 aggressiven Fans in Wuppertal, 29.06.2012, http://www.derwesten.de/sport/fussball/em/nach-em-aus-tumulte-mit-1400-a...)
* In Marl versammelten sich nach dem EM-Spiel etwa 60 Deutschland-Fans auf einer Straße, um gemeinsam Frust abzubauen. Als die Polizei ankam, flogen Flaschen in Richtung der Beamten.
(QUELLE: dapd: Nach EM-Aus - Tumulte mit 1400 aggressiven Fans in Wuppertal, 29.06.2012, http://www.derwesten.de/sport/fussball/em/nach-em-aus-tumulte-mit-1400-a...)
* In Castrop-Rauxel wurde bereits vor dem EM-Halbfinale ein Mann aus der Halle verwiesen, weil er während der Deutschland-Hymne den „Hitlergruß“ gezeigt hatte.
(QUELLE: dapd: Nach EM-Aus - Tumulte mit 1400 aggressiven Fans in Wuppertal, 29.06.2012, http://www.derwesten.de/sport/fussball/em/nach-em-aus-tumulte-mit-1400-a...)
* In Wolfburg wollten Fans der deutschen Mannschaft mit Gewalt einen Autokorso italienischer Fans verhindern. Die Polizei nahm mehrere Störer in Gewahrsam.
(QUELLE: BILD: Deutsche Fans werfen mit Nudeln auf Italiener Spaghetti-Randale nach dem bitteren EM-Aus, http://www.bild.de/news/inland/randale/fussball-randale-nrw-deutschland-...)
* In Lübeck mussten italienische Fans nach einer Schlägerei aus Angst vor Gewalt von der Polizei eskortiert werden. Zuvor war es in der Innenstadt zu einer großen Schlägerei gekommen bei der mehrere Personen verletzt wurden. 
(QUELLE: ln-online/lokales: Krawalle nach EM-Spiel: 19-Jähriger nach Schlägerei schwer verletzt, 29.06.2012, http://www.ln-online.de/nachrichten/3484412/krawalle-nach-em-spiel-messe...)
* In Kassel kam es zu sechs vorläufigen Festnahmen wegen gefährlicher Körperverletzung. Unter anderem sprühte eine Anhängerin der deutschen Mannschaft Pfefferspray gegen italienische Fans.
(QUELLE: BILD: Deutsche Fans werfen mit Nudeln auf Italiener Spaghetti-Randale nach dem bitteren EM-Aus, http://www.bild.de/news/inland/randale/fussball-randale-nrw-deutschland-...)
* In Berlin beobachtet eine Redakteurin von „Zeit-Online“ eine Gruppe von zwanzig bis dreißig Jugendlichen, die den „Hitlergruß“ entbietet und „Sieg Heil“ und „Ausländer raus“ grölt.
(QUELLE: Angelika Warmuth/dpa: EM 2012 Rassistische Ausfälle auf der Fanmeile, http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2012-06/em-rassismus-fanme...)
* Der rechte Hooligand-Versand „Der Versand“ aus Bovenden legt ein Tshirt mit dem Wortlaut „Pizzastreik“ und „2014 gibt’s Kloppe“ auf. 

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thx für die Auflistung.

nur eine kleine Anmerkung. Im Text steht:

 

Theodor W. Adorno schrieb zum scheinbar unpolitischen Nationalismus schon 1972 treffend:

 

Adorno ist schon 1969 gestorben.

Was bitte soll mir der Artikel sagen? Dass Nazis auch Fußball gucken und aus diesem Anlass auch T-Shirts drucken? Das ist nichts Neues.

 

Interessanter wäre mal ein Blick in die Mehrheitsgesellschaft.

mach doch, du trollende* konsument*in. man kann ja das eine machen, ohne das andere zu lassen. ich check deine kritik nicht, sollen wir jetzt über nazis schweigen nur weil das eigentliche problem in der mitte zu verorten ist? ich glaub das ist allen linksunten leser*innen klar.

 

finde die sammlung sehr sehr sinnvoll, vielen dank dafür. gibt es eine ähnliche zu vergangenen wms/ems zum vergleich? ich stelle mir nämlich die frage, ob auch hier eine zunahme der gewalt festzustellen ist (wie z.b. in den diversen studien zum thema, von heitmeyer und so, ein anwachsen rassistischer ressentiments deutlich zu sehen ist)

Nach EM-Spiel unangenehm aufgefallen

(polizei). Am Samstag, gegen 23.30 Uhr, wurde eine Polizeistreife in der Ländgasse auf einen 25-Jährigen aus Landshut aufmerksam. In Feierlaune nach dem ersten Europameisterschaftsspiel der Deutschen Nationalmannschaft rief der Mann mehrmals "Sieg Heil" und hob dabei seine rechte Hand. Die Polizisten stellten seine Personalien sicher, ihn erwartet ein Verfahren wegen Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Kurze Zeit später fiel der 25-Jährige erneut negativ auf. Angehörige des Sicherheitsdienstes ertappten ihn im Stadtgebiet beim Urinieren gegen eine Hauswand. Dies hat eine Anzeige wegen einem Verstoß nach der Sicherheitssatzung der Stadt Landshut zur Folge.

 

Quelle: idowa.de

Wie Mensch gegen die EM vorgehen kann:

1.Deutsche Autofahnen auf Halbmast setzen

Schaut mal, wie weit sich Diese biegen lassen. Deutsche Top-Qualität, da D Fahne ?

2. Eine Sirene in einem Baum in der Nähe der Public Viewing Zone verstecken.

3. Patriotismus ist ein Teil des Faschismus.

4. Public Viewing:Störsignale erzeugen. Kabeldurchtrennung bewirken.

5. Antifa-Fahnen außerhalb der Public-Viewing-Zone schwenken, um somit Alle vom Spiel ablenken. Am Besten links und rechts hinter der Leinwand.

6. So tun, als würde Mensch irgendetwas in die Public Viewing Menge schnell werfen. (aber nix reales. Um den Anschein zu erhöhen, lässt ein_e Andere_r woanders 1 Luftballon platzen) Danach weglaufen. Möglichst schwarze Kleidung und Sonnenbrille tragen.

7. Die Polizei auf die politische Neutralität hinweisen, sollten sie irgendetwas an Deutschland-Farben in ihrem Wagen haben.

8.  Fahnen klauen und das "goldene" abschneiden. Für die Anarchie!

9.Durchgehender Vuvuzela-Lärm außerhalb der Public Viewing Zone machen. Wer D-Trikots hat, unbedingt anziehen. Die restlichen Demonstranten dann nur Deutschland rufen lassen. Da soll erstmal jemand auf die Idee kommen, ihr würdet nicht D-Fan sein.

10. Antipatriotische oder XY- (Sponti-)Demo vor, während des Spiels oder kurz danach durchführen. Sag vorher der Polizei Bescheid, damit diese auch ja viele Leute abstellen muss, die somit ihren Patriotismus durch das Anschauen des Spiels nicht ausbauen können.

11. Polizei darauf hinweisen, dass sinnloses Herumfahren von Autos nach „Deutschland-Siegen“ eine Ordnungswidrigkeit ist. Hupen ebenso. GesetztesverstößerInnen abfotografieren und anzeigen.

Während des Spiels Deutschland-Dänemark präsentiert eine Gruppe beim Public Viewing die Reichskriegsfahne und zeigt den Hitlergruß:

 

http://www.ksta.de/innenstadt/kein-public-viewing-mehr-hitler-gruss-beim...