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Am heutigen Samstag hielten Neonazis aus Göppingen, dem Kreis Leonberg und dem Kreis Esslingen eine Kundgebung am Göppinger Bahnhof ab. Die 22 Faschisten versammelten sich gegen 9:30 Uhr am Bahnhofsvorplatz und spannten ein Transparent der „Autonomen Nationalisten Göppingen“ und der „NPD Göppingen “auf, die beide an einen angeblichen alliierten Bombenholocaust erinnern sollten. Zur Sicherung ihres Kundgebungsbereichs wurde ihnen von der Polizei ein weiträumiges Gehege aus Hamburger Gittern bereitgestellt.

Mit der Zeit versammelten sich trotz nur 36 Stunden Mobilisierungszeit über 150 Gegendemonstrantinnen und Gegendemonstranten um die Nazikundgebung um diese lautstark zu stören. Die Nazigegnerinnen und Nazigegner kamen aus verschiedenen politischen Spektren und Städten im Großraum Stuttgart. Außerdem waren auch einige Göppinger Bürgerinnen und Bürger anwesend und beteiligten sich größtenteils an den antifaschistischen Protesten.

Während der Kundgebung trugen die größtenteils männlichen Neonazis abwechselnd eine „Reichsfahne“ , sangen die 3te Strophe der deutschen Nationalhymne und riefen Parolen wie „Ruhm und Ehre der deutschen Wehrmacht“. Faschistische Parolen und Pöbeleien und eine Rede wurden durch die Gegendemonstrantinnen und Gegendemonstranten von allen Seiten übertönt.

Dadurch wurde den Nazis jede Möglichkeit genommen ihr faschistisches Gedankengut an die Öffentlichkeit zu tragen. Es konnten ihrerseits keinerlei politische Erfolge verbucht werden und sie bekamen die Ablehnung und den Widerstand der Nazigegnerinnen und Nazigegner offensiv zu spüren und brachen ihre bis 12 Uhr angemeldete Versammlung schon kurz vor 11 Uhr ab.

Die Polizei war mit über hundert Beamten für den Schutz der Neonazis gekommen. Sie gingen zum Teil sehr aggressiv gegen Antifaschistinnen und Antifaschisten vor, außerdem wurden auch einige Zivilpolizisten eingesetzt und schon im Vorhinein wurden AntifaschistInnen vor der Hinfahrt in Stuttgart kontrolliert und verpassten so ihren Zug. Eine willkürliche durch einen Neonazi, dem es nicht passte, dass ein Indymediaartikel über eine Outingaktion vor seiner Wohnung verlesen wurde, initiierten Personenkontrolle wurde im Nachhinein seitens der Polizei gegenüber der Presse geleugnet.

Als Fazit können wir nach einer kurzen Mobilisierungszeit von erfolgreichen und lautstarken antifaschistischen Protesten in Göppingen berichten und werden auch in Zukunft, trotz platter und unreflektierter Hetze seitens „Neuer Württembergischer Zeitung“, CDU und JU nicht nur zuschauen wenn Faschisten in Göppingen oder anderswo versuchen ihre menschenverachtende Propaganda zu verbreiten.

AN - Göppingen zerschlagen - Es gibt kein ruhiges Hinterland!

Antifaschistisches Aktionsbündnis Stuttgart und Region [AABS]