Antifa ist Handarbeit. Naziaufmarsch am 22.10.2011 in Offenburg verhindern!

Plakat

Am 22. Ok­to­ber 2011 wol­len Neo­na­zis aus dem Ka­me­rad­schafts­spek­trum und der so­ge­nann­ten „frei­en Kräf­te“ in Of­fen­burg auf­mar­schie­ren. Eben­falls am 22. Ok­to­ber, al­ler­dings vor 71 Jah­ren, wur­den über 6500 Jüd_in­nen aus Baden und der Saar­pfalz ins Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger Gurs de­por­tiert.

 

Dass die Neo­na­zis die­ses Datum für ihren Auf­marsch nicht zu­fäl­lig ge­wählt haben, dar­aus ma­chen sie selbst in ihrem Auf­ruf kei­nen Hehl:

 

„Die kühns­te Be­haup­tung war in die­sem Zu­sam­men­hang, wir wür­den ab­sicht­lich am 70. Jah­res­tag, der De­por­tie­rung der ba­di­schen Juden ins Lager Gurs auf­mar­schie­ren – um zu pro­vo­zie­ren!
Wir dan­ken der Pres­se dafür, denn von nun an haben wir einen guten Grund, in jedem Jahr an genau die­sem Datum einen Auf­marsch zu or­ga­ni­sie­ren…“


Wir rufen dazu auf, den Na­zi­auf­marsch am 22. Ok­to­ber in Of­fen­burg zum De­sas­ter zu ma­chen und schluss­end­lich zu ver­hin­dern. Dar­über hin­aus ist es für uns als au­to­no­mer und links­ra­di­ka­ler Zu­sam­men­schluss wich­tig, sich nicht nur den Nazis in den Weg zu stel­len, son­dern auch eine grund­sätz­li­che Kri­tik die­ser Ge­sell­schaft zu üben. Denn die An­nah­me, dass sich mit einem ver­hin­der­ten Na­zi­auf­marsch oder dem „Ver­schwin­den der Nazis“ etwas Grund­le­gen­des än­dert, ist ein Irr­weg und bleibt im End­ef­fekt reine Sym­ptom­be­kämp­fung.


An­ti­se­mi­tis­mus, Na­tio­na­lis­mus, Ras­sis­mus, Se­xis­mus, Ho­mo­pho­bie und viele an­de­re Scheuß­lich­kei­ten sind fest in der bür­ger­li­chen Ge­sell­schaft ver­an­kert, wes­halb wir uns gegen alle For­men von Herr­schaft, Un­ter­drü­ckung und Aus­beu­tung glei­cher­ma­ßen rich­ten müs­sen.

In die­sem Sinne:


An­ti­fa ist Hand­ar­beit. Na­zi­auf­marsch am 22. Ok­to­ber 2011 in Of­fen­burg zum De­sas­ter ma­chen!
Für die so­zia­le Re­vo­lu­ti­on!


Es wird eine ge­mein­sa­me An­fahrt aus Frei­burg zu den ge­plan­ten an­ti­fa­schis­ti­schen Pro­tes­ten in Of­fen­burg geben:

Frei­burg Hbf | Gleis 2 | 11:30 Uhr | (Ab­fahrt: 12:03 Uhr)


Mehr Infos auf an­ti­fa-​or­ten­au.​tk | kontrollverlust.blogsport.de

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Sehr schön, lagsam kommt Schwung in die Sache!

Schon am 8.10. gibt es übrigens in Offenburg einen Aktionstag mit Demo, Straßenfest und Konzert im Kessel unter dem Motto: "Nazis, no way!- Den antifaschistischen Widerstand stärken"

Zugtreffpunkt für Freiburg: Gleis 2 l 13:45 (Abfahrt 14:03)

Hier für alle, die noch ein bisschen mehr zu den Hintergründen der geplanten Nazidemo hören wollen ein link zu nem rdl Interview mit jemandem von der ALFR:

 

http://www.rdl.de/index.php?option=com_content&view=article&id=14550:Freiburg_gegen_Faschismus_in_Offenburg_am_22_Oktober_2011&catid=26:punkt12&Itemid=201

Hoffentlich gibt das kein 2. Heilbronn. Nicht nur die Nazis von der Strasse kloppen, auch die Bullen sollen merken, dass wir es ernst meinen. Wir werden uns nicht mehr kesseln lassen. Antifa heißt Angriff.

Wir werden uns nicht mehr kesseln lassen.

 

Mit so einer guten Planung kann nichts mehr schief laufen!

Warum wird hier nicht landesweit mobilisiert? Aus dem Rhein-Neckar-Kreis sind es gerade mal 145 Kilometer bis Offenburg.

ja, du hast recht. Eigentlich wird vom Antifaschistischen Aktionsbündnis Ortenau auch landesweit mobilisiert, aber vielleicht gab es Probleme bei der Verteilung von Mobi-Material.... Es sind aber auch noch 4 Wochen. Gehe einfach auf antifa-ortenau.tk, schreibe das Bündnis an und ich bin mir sicher, dass sie dir ein paketchen zuschicken werden.

Es wird nur so wenig mobilisiert, weil die Offenburger Nazis die größten Idioten sind und selbst in der rechten Szene belächelt werden. Also lohnt es sich nicht unbedingt wegen 40 Vollidioten soweit wegzufahren, während in jeder 2. Dorfkneipe mehr Faschos anzutreffen sind.

a.) unterschätzt du das

b.) auch wenn es wenige sind sollten sie aufs Maul bekommen

Mit dir komm ich nicht ganz klar.
Wenn in deiner Gegend tatsächlich 40 Faschos in einer Kneipe versammelt wären, hättest du ein Problem und würdest wohl weit weniger cool hier rum machen.
Willst du ernsthaft Faschos, die sich in einer Dorfkneipe treffen, mit Faschos, die eine Demo/Kundgebung auf die Reihe stellen, auf eine Stufe stellen? Ich glaube, du erkennst wohl nicht die Stärkung der Szene, die duch so einen Aufmarsch stattfindet, ob der nun erfolgreich ist oder nicht!

Neben dem Kontrollverlust-Bündnis gibt es auch noch einen weiteren antifaschistischen Freiburger Bündnis-Aufruf:

 

Gemeinsamer Aufruf: Freiburg gegen Faschismus

 

Für den 22. Ok­to­ber 2011 rufen Nazis zu einer De­mons­tra­ti­on in Of­fen­burg unter dem Motto „Nur re­gio­nal ist na­tio­nal – ohne Bau­ern­stand stirbt unser Va­ter­land“ auf. Dabei wei­sen sie in ihrem Auf­ruf selbst dar­auf­hin, dass es ihnen we­ni­ger um die Si­tua­ti­on der Bau­ern in der Re­gi­on geht, son­dern viel­mehr darum, am Jah­res­tag der De­por­ta­ti­on der ba­di­schen Juden nach Gurs, eben diese zu ver­höh­nen. Nach­dem ein ge­plan­ter Auf­marsch der Fa­schis­ten am 23.​10.​2010 er­folg­reich ver­hin­dert wer­den konn­te, wol­len die Nazis die­ses Jahr er­neut ver­su­chen ihr brau­nes Ge­dan­ken­gut auf der Stra­ße zu ver­brei­ten. In letz­ter Zeit häu­fen sich rech­te Ak­ti­vi­tä­ten in Of­fen­burg. So grif­fen die Nazis schon mehr­mals den selbst­ver­wal­te­ten Ju­gend­raum Kes­sel an, oder be­droh­ten des­sen Be­su­cher. Es wur­den ver­mehrt Na­zi-​Auf­kle­ber ent­deckt und immer wie­der wur­den Ju­gend­li­che von Nazis in der Stadt an­ge­pö­belt und at­ta­ckiert. Wir dür­fen nicht zu­las­sen, dass die Nazis in Of­fen­burg wei­ter Fuß fas­sen. Auf der In­ter­net­sei­te, auf der die Nazis für ihre De­mons­tra­ti­on am 22.​10 mo­bi­li­se­ren, kün­dig­ten sie jüngst – in kla­rer An­spie­lung an die Mas­sen­ver­nich­tungs­la­ger der Na­zis-​, ak­ti­ven An­ti­fa­schis­tIn­nen ein ende im Ofen an.

 

Um vor dem 22.​10.​2011 be­reits ein in­halt­lich kla­res Zei­chen gegen Nazis zu set­zen und an­ti­fa­schis­ti­sche Struk­tu­ren zu stär­ken, ruft das „An­ti­fa­schis­ti­sche Bünd­nis Or­ten­au“, ein Zu­sam­men­schluss ver­schie­de­ner An­ti­fa­grup­pen aus der Re­gi­on für den 08.​10.​2011 zu einem an­ti­fa­schis­ti­schen Ak­ti­ons­tag auf. Mit­tags wird es eine De­mons­tra­ti­on geben, an­schlie­ßend ein Stra­ßen­fest vor dem selbst­ver­wal­te­ten Ju­gend­raum „Kes­sel“ und am Abend ein Kon­zert im „Kes­sel“. In Frei­burg haben Nazis nach wie vor einen eher schlech­ten Stand, was si­cher­lich auch damit zu­sam­men­hängt das es in Frei­burg eine re­la­tiv große an­ti­fa­schis­ti­sche und linke Szene gibt und ein ge­sell­schaft­li­ches Klima, wel­ches sich gegen Nazis ri­chet. Doch wäh­rend Nazis es hier nach wie vor nicht schaf­fen nen­nens­wert Fuß zu fas­sen, ge­lingt es ihnen im Um­land immer wie­der sich zu ver­an­kern. Na­zi­struk­tu­ren, wie jetzt in Of­fen­burg wach­sen und wer­den immer ge­fähr­li­cher. Da Nazis mit ihren De­mons­tra­tio­nen be­stimm­te Ziele ver­fol­gen wie Ge­wöh­nung der Öf­fent­lich­keit an ihre Pro­pa­gan­da, Ein­schüch­te­rung po­ten­zi­el­ler Fein­de, aber auch nach „innen“ ge­rich­te­te Ziele wie Stär­kung des Zu­samm­ge­hö­rig­keits­ge­fühl, Her­aus­bil­dung neuer Kader etc.- ist es wich­tig nicht nur fern ab vom Ge­sche­hen Pro­test­ver­an­stal­tun­gen ab­zu­hal­ten. Um den Nazis am 22.​10 eine Nie­der­la­ge zu be­sche­ren und ihnen so in ihrem Be­mü­hen des Auf­bau­es neuer Struk­tu­ren wirk­sam und nach­hal­tig zu scha­den, ist es not­wen­dig den Auf­marsch wenn mög­lich kom­plett zu ver­hin­dern. Hier haben sich zum Bei­spiel or­ga­ni­sier­te Mas­sen­blo­cka­den, wie jüngst in Dres­den im Fe­bru­ar 2011, als ein ef­fek­ti­ves Mit­tel er­wie­sen. Wir rufen daher dazu auf, sich aus Frei­burg am Ak­ti­ons­tag am 08.​10.​2011 zu be­tei­li­gen und mas­sen­haft am 22.​10.​2011 den Na­zi­auf­marsch in Of­fen­burg zu ver­hin­dern.

 

Un­ter­stüt­zer­lis­te (al­pha­be­tisch):
Ak­ti­on Blei­be­recht Frei­burg, An­ti­fa­schis­ti­sche Linke Frei­burg, DGB-​Kreis­ver­band Frei­burg, Die Linke Frei­burg, DKP Frei­burg, Fal­ken Frei­burg, FAU Frei­burg, Frak­ti­on Un­ab­hän­gi­ge Lis­ten Frei­burg, Links­ju­gend [’solid] BaWü, Re­bell Frei­burg, Re­vo­lu­ti­on Frei­burg, So­zio­kul­tur Schopf­heim e.V. Café Irr­licht, Un­ab­hän­gi­ge Frau­en Frei­burg, USTA PH Frei­burg, ver.​di Ju­gend Süd­ba­den, ver.​di Kreis­ver­band Frei­burg, VVN-​BdA Kreis Frei­burg

 

Flyer: Vor­der­sei­te | Rück­sei­te
Mehr Infos: www.​antifa-​or­ten­au.​tk

Also die Aussage, es wird nicht landesweit mobilisiert bzw. nur auf Sparflamme, weil es sich wegen 40 Deppen nicht rentiert, ist doch totaler Quatsch. Wenn die laufen können, sind es beim nächsten Aufruf vielleicht schon 80.

Es ist ja  niemand gezwungen zu kommen, aber es sollten zumindest alle die Chance haben zu kommen und dafür muss ich alle antifaschistischen Register ziehen, also auch alle auffodern, wenn möglich zu kommen. Dies vermisse ich bisher. Auf der Seite vom AK Antifa in Mannheim steht z.B. nichts, wurde da nicht informiert?

Wie gesagt jeder verhinderte Aufmarsch ist ein guter Aufmarsch und wie verhindert man Aufmärsche nicht mit dummen Sprüchen, sondern durch Präsenz vor Ort.

Also am 22.10. auf nach Offenburg. Keinen Fussbreit den Nazis.  

Am 22.10.2011 hat jeder Antifaschist, jede Antifaschistin, die Pflicht sich gegen den Aufmarsch in Offenburg zu positionieren.

Am Wochenende ein Mordversuch gegen einen Antifaschisten, jetzt ist endgültig Schluß mit lustig.

Die Strasse gehört uns, geben wir sie den Nazis zurück, Stein für Stein.

Beteiligt Euch an den Aktionen gegen den Naziaufmarsch am 22.10. in Offenburg.

Kommt in großen Gruppen aus Freiburg, aus Straßburg, aus Kehl, aus Stuttgart, aus Karlsruhe, aus Mannheim.

Gemeinsam machen wir sie ein.