[MA] Aufruf zum Internationalistischen Block auf der Antira-Demo am 24.09

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Im Folgenden ist der Bündnisaufruf zum internationalistischen Block auf der Antira-Demo am 24.09 in Mannheim dokumentiert.

 

Internationale Klassensolidarität aufbauen! Gegen Krieg, Ausbeutung und Unterdrückung! Kein Mensch flieht freiwillig!

Derzeit lebt ein Sechstel der Weltbevölkerung - das sind über eine Milliarde Menschen - in Armut; Tendenz steigend. Noch mehr Menschen haben kein sauberes Wasser. Viele leiden an Hunger und epidemischen Krankheiten, sind Opfer von jahrelangen Kriegen und verheerenden Katastrophen infolge des sogenannten Klimawandels. Seine Ursachen liegen in dem aus Profitgründen betriebenen rücksichtslosen Raubbau an der Natur und ihrer fortschreitenden Zerstörung. Auch in Europa, dem reichsten Erdteil, ist die Armut seit 2000 kontinuierlich gestiegen. Unter seinen knapp 500 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern gibt es etwa 80 Millionen Einkommensarme. Am meisten von Armut sind MigrantInnen betroffen, am extremsten Flüchtlinge. Weltweit sind über 30 Millionen Menschen auf der Flucht, von denen es die Wenigsten nach Europa oder gar in die Bundesrepublik schaffen. Sie fliehen vor Hunger, Unterdrückung, Zerstörung der Umwelt und Krieg.

Am achtjährigen Krieg zwischen Irak und Iran haben westliche Rüstungsfirmen Milliarden verdient und Millionen wurden zu Flüchtlingen. Der letzte Krieg gegen den Irak, der von den USA und ihren Bündnispartnern in der NATO geführt wurde, kann als imperialistische Aggression bewertet werden. Ziel dieser Aggression waren und sind das Gewinnen neuer Wirtschaftsräume und die Profitmaximierung westlicher Rüstungsfirmen und Ölmultis. Wieder werden Hunderttausende zu Flüchtlingen und Kriegsopfern. Diese Zustände sind Resultat des kapitalistischen Weltmarktes. Bäuerliche Selbstversorgung weicht der exportorientierten Produktion der Agrarmultis. Die Industriestaaten unterstützen, als Handlanger der Konzerne menschenverachtende Regierungen mit autoritärem Charakter, wie zum  Beispiel in Saudi-Arabien oder der Türkei. Nach ihrer Flucht, und wenn sie es mit Glück lebendig nach Europa geschafft haben, sind die Flüchtlinge wieder von Verfolgung betroffen, wie zum Beispiel von der paramilitärischen Grenzschutzagentur Frontex, die Flüchtlinge bereits auf dem Mittelmeer abfängt oder von Bundesgrenzschützern, Polizei und Justiz der verschiedenen europäischen Staaten.

Diese unter dem Begriff "Globalisierung" zusammengefasste aktuelle Form kapitalistischer und postkolonialer Ausbeutung garantiert den Märkten eine weltweite Bewegungsfreiheit, von der die meisten Menschen ausgeschlossen sind. Stattdessen werden sie von einem Grenzregime umzäunt und mit polizeilichen und militärischen Mitteln festgesetzt um abgeurteilt, inhaftiert und schlussendlich im Großteil der Fälle abgeschoben zu werden. Während wir in den kapitalistischen Zellen vom Nord-Süd-Gefälle des Weltreichtums profitieren, sterben die Leidtragenden unseres Wohlstandes täglich zu Tausenden in ihren Heimatländern, an den europäischen Grenzen oder in Abschiebehaft durch Misshandlungen, Fluchtversuche oder Selbstmorde, aufgrund der miserablen, menschenunwürdigen Lebensbedingungen. Der Kampf für globale Bewegungsfreiheit und gegen die rassistische Abschottungspolitik der Festung Europa muss genauso wie die praktische Solidarität mit Flüchtlingen und MigrantInnen, zentraler Bestandteil internationalistischer Politik sein. Den rassistischen Konsens von Politik, Justiz, Medien und Teilen der Bevölkerung der BRD - die Abschiebepolitik, den Polizeiterror und das Denunziantentum - gilt es anzugreifen.

 

Die Festung Europa einreißen - Kampf dem Kapital!

 

Die EU entwickelt sich, unter der Führung Deutschlands, militärisch und politisch zu einem weltweit aktionsfähigem "Global Player". Die Beteiligung am Angriffskrieg gegen Jugoslawien war nur der Anfang neuer deutscher Machtbestrebungen. Genau wie die NATO Staaten und die USA entsendet die EU unter dem Vorwand von "Terrorbekämpfung" und "globaler Sicherheit" Militär in alle Welt. Ihr Ziel ist der Zugang zu Märkten und Rohstoffen sowie die neokoloniale Aufteilung der Welt. Die selbst ernannten Kämpfer für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte schaffen weltweit Zonen der Rechtlosigkeit in Form von Gefangenenlagern, Foltergefängnissen und Flüchtlingslagern - Orte an denen Menschen den unbeschränkten Zugriffen staatlich-kapitalistischer Gewaltapparate unterworfen sind. Die imperialistische Aggression ist untrennbarer Teil kapitalistischen Wirtschaftens.

Der im Zusammenhang mit der neoliberalen Offensive, also der Deregulierung des Waren- und Kapitalverkehrs, dem Abbau von Handelsgrenzen, sowie dem systematischen Sozialabbau, entstandene Begriff "Globalisierung" drückt nichts anderes aus, als die von Karl Marx und Friedrich Engels bereits vor 160 Jahren festgestellte und auf der Hand liegende Tatsache, dass "das Bedürfnis nach einem stets ausgedehnten Absatz für ihre Produkte (...) die Bourgeoisie über die ganze Erdkugel jagen lässt." Das kann man zum Beispiel am militärischen Einsatz vor der Küste Somalias erkennen. Die Handelsflotten der Industriestaaten erfahren hierbei besonderen militärischen Schutz, unter anderem durch die Marine der Bundeswehr. Diese sichert die Handelswege und garantiert den reibungslosen Ablauf deutscher Kapitalinteressen. Durchgesetzt wird dies alles gegen den Willen einer verarmten, Hunger leidenden und sich im Bürgerkrieg befindenden Bevölkerung. Auch kann die militärische Unterstützung der Türkei durch die NATO und vor allem Deutschland, das profitträchtige Projekt der NABUCO Gaspipeline gegen eine aufständige kurdische und türkische Bevölkerung durchzusetzen, als Beispiel imperialistischer Politik herangezogen werden.

 

Der Staat schlägt zu - Solidarität mit dem kurdischen Befreiungskampf

 

Besonders kurdische Flüchtlinge und MigrantInnen befinden sich, aufgrund des seit Jahrzehnten andauernden Widerstandes gegen Krieg, Besatzung und Unterdrückung in den kurdischen Gebieten, verstärkt im Visier deutscher Behörden. Das Betätigungsverbot für Mitglieder der kurdischen Arbeiterpartei (PKK) im November 1993 war ein harter Schlag gegen die kurdische und internationale Solidaritätsbewegung. Seitdem herrscht ein Zustand der Verfolgung, indem sich die türkischen und deutschen Staatsinteressen immer öfter ergänzen. Die BRD versucht mit der ganzen Macht ihres Repressionsapparats aus Polizei, Justiz und Behörden, die fortschrittlichen kurdischen und türkischen Strukturen zu zerschlagen und die Menschen einzuschüchtern. Dabei werden auch asylpolitische Mittel genutzt. Die Strafverfahren gegen zum Beispiel der DHKP-C aus der Türkei und die kurdische PKK sind nur der zugespitzte Ausdruck eine politischen Unterdrückung. Unter dem Begriff der "Integration" sollen aktuell Vereine der migrantischen Linken zur direkten Zusammenarbeit mit den Behörden und dem Verfassungsschutz gezwungen werden. Mit Begriffen wie "Gefahrenabwehr" und "Terrorismusbekämpfung" ist gemeint, jeden Widerstand im Keim zu ersticken. Gerade vor knapp einem Jahr wurden in Stuttgart 18 kurdische, antifaschistisch gesinnte Jugendliche festgenommen, denen vorgeworfen wird an einem Angriff auf einen Faschistentreff beteiligt gewesen zu sein. Die Jugendlichen wurden auf Knäste über ganz Baden-Württemberg verteilt. Es scheint auf der Hand zu liegen, dass der Angriff gegen türkische Faschisten in Nürtingen den Repressionsorganen nur als Anlass dient, um die seit langem im Fadenkreuz des Staates stehende kurdische Szene in Stuttgart zu durchleuchten und durch das Wegsperren von AktivistInnen zu zersetzen und zu schwächen. Diesen Repressionsbemühungen steht unsere Solidarität gegenüber. Solidarität mit der kurdischen Befreiungsbewegung! Freiheit für die kurdischen Jugendlichen!

 

Internationale Solidarität und Klassenkampf gegen kapitalistische Zustände

 

In Anbetracht dieser Zustände und der kapitalistischen Zustände überhaupt, kommen für uns als Linke vor allem anderen das Bekenntnis zum Internationalismus und die Gewissheit, dass die Arbeiterklasse kein Vaterland hat. So sehr es richtig sein mag, dass die Arbeiterklasse eines jeden Landes zu aller erst mit ihrer eigenen Bourgeoisie fertig werden muss, hat sie in der Gesamtheit nur eine Chance, wenn sie ihre auf nationaler Ebene ausgetragenen Kämpfe in einen internationalen Zusammenhang stellt. Da das Kapital Global agiert, muss sich auch der Klassenkampf globalisieren, denn erst wenn die Lohnabhängigen sich nicht mehr gegeneinander ausspielen lassen und erkennen, dass die Grenze nicht entlang der Hautfarbe, der Nationalität, des Geschlechts, des Alters oder sexueller Ausrichtungen manifestiert, sondern ausschließlich und mit aller Gewalt zwischen oben und unten verläuft, erst dann besteht die Chance die Herrschaft der Milliardäre zu brechen und durch die Herrschaft der Milliarden zu ersetzen. Wir sind davon überzeugt, dass die Völker ein Bedürfnis nach Frieden haben. Doch gibt es keinen Frieden ohne Sozialismus und keinen Sozialismus ohne Revolution. Aus dieser einfachen Erkenntnis müssen wir die notwendigen Schlüsse für unser Handeln ableiten.

 

In diesem Sinne - Rein in den internationalistischen Block!

Kommt zur landesweiten Antirassismus - Demonstration am 24.09.2011 nach Mannheim!

 

12 Uhr Mannheim Wasserturm/Eingang Planken

 

Für proletarischen Internationalismus! Biji Kurdistan!

Für einen revolutionären Aufbauprozess!

Für den Kommunismus!

 

 

 

Bündnis für eine internationalistische Beteiligung auf der Antira Demo am 24.09 in Mannheim

 

Aufrufende Gruppen

 

Rote Aktion Mannheim

Antifaschistische Jugend Ludwigshafen/Mannheim

Antifaschistische Aktion Speyer

Antifaschistische Aktion Heilbronn

Rote Antifa NRW

Gruppe 76 Rastatt/Murgtal

Revolutionäre Linke Heilbronn

Revolutionäre Aktion Stuttgart

Kurdische Jugend Ludwigshafen

YXK Frankfurt (Verband der Studierenden aus Kurdistan)

SKB (Sozialistisches Frauenkollektiv)

Young Struggle

AGIF

 

 

Aktuelle Infos findet ihr hier: www.roteaktion.blogsport.de

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Der Aufruf ist wirklich gelungen. Schade, dass Mannheim nich wirklich nahe ist...

Fahren Busse aus NRW?

Viel Erfolg und rote Grüße!

wer ist karl mary??

Euer Aufruf ist wirklich gelungen, da muss ich dem/der VorrednerIn rechtgeben! Anfahrtspunkte wären sicher dennoch interessant...

Mannheim ist ja echt im Aufbau! Kontinuirlich thematische Arbeit, Antimilitarismus und Antiimperialismus, Antifa, echt tolle Kultur und Jugendarbeit, (Trainig, offene Abende und und und..) da kann man echt neidisch werden. Hab mal eure Seiten durchforstet und muss sagen echt gelungen! Weiter so!

...für einen revolutionären Aufbauprozess und weiterhin so herzliche Arbeit!

 

Soligrüße aus Hessen!

am 24 September auf nach Mannheim!

ich will nicht trollen, aber lasst euch das Ganze doch vorher von openoffice etc auf Rechtschreib und Tippfehler untersuchen...

Ansonst gelungener Aufruf

Sehr schöner Aufruf! Bei den Rechtschreibfehlern geb ich recht, aber trotzdem locker lesbar.

Find ich gut was in Mannheim abgeht. Grade die Kurden Soliarbeit ist wichtig!

Kampf dem imperialistischen Krieg! Biji Kurdistan! Frieden und Sozialismus!

Könnt ihr mal aufhören, euch selbst so plump zu loben? Und schafft euch doch bitte ein Office-Programm mit Rechtschreibkorrektur an, der Text ist total unleserlich.

 

Zu eurer Analyse: manche Menschen fliehen einfach nur, weil sie auch etwas von unserem Wohlstand abhaben wollen, auch wenn sie zu Hause nicht in bitterster Armut leben. Manche wollen auch einfach nur woanders leben, z.B. weil ihnen ihre Heimat nichts bedeutet.

 

Und kommt mal weg von euerer Arbeiterklassenromantik, erwähnt auch mal die Frauen in der Bewegung und vergesst nicht den scheiß Stalinismus der PKK zu bekämpfen.

Die Form mag ja nicht die ausgefeilteste sein, in der der Text verfasst ist. Am Inhalt ändert sich dadurch allerdings nichts. Ich kann deine Kritikpunkte ehrlich gesagt nicht ganz nachvollziehen. Wie kommst du zur Vermutung das die Autoren_innen sich hier selbst loben? Für mich schaut das eher so aus als ob es dir nicht passt das der Aufruf und darüber hinnaus die RAM ein positives Feedback erhalten.

Frauenfeindlichkeit? Kann ich jetzt auch nicht unbedingt aus dem Text herrauslesen. Eine der Aufrufenden Gruppen ist sogar eine reine Frauengruppe(SKB)! Haste vielleicht in deinem (imaginären) autonomen Zentrum noch nichts von gehört.

"Scheiß Stalinismus"der PKK? Ok, vielleicht soltest du etwas genauer und differenzierter deine Kritik formulieren. So bleibt es auf der Ebene reiner Diffarmierung stehen. Was soll das sein "Stalinismus"? Und vorallem im Bezug auf die PKK? Beziehst du dich bei deiner Kritik auch auf die Linie und Politik des aufbaus autonomer , konföderalistischer Gemeinden in den kurdischen gebieten? Hast Du überhaupt schon mal die neuesten und aktuell innerhalb der kurdischen Bewegung diskutierten inhaltlichen ausrichtungen mitbekommen? Nein? Schade, denn dann würdest Du sicherlich erstaunt sein das hier viele Anarchistische bis Syndikalistische Possitionen vertreten werden. Zu empfehlen an dieser Stelle, "jenseits von Macht und Staat" von A.Öcalan. Gibts vielleicht nicht in deinem AZ-Infoladen. Bin mir aber sicher wenn Du mal ins Sortiment des Infoladen Mannheim schaust oder im kurdischen Kulturverein Ludwigshafen bist, das du dort fündig wirst. Wenn du dann mal im Kulturverein bist kannst du dich ja auch mal mit den Menschen dort unterhalten. Da kannst du bestimmt einige deiner Vorurteile abbauen!

Auf die von dir kritisierte "Arbeiterklassenromantik" gehe ich nicht ein. Ebenfalls scheinbar der Versuch zu diffarmieren.

Am 24.Sep. alle nach Mannheim! Eine starke Demo ist das beste Zeichen gegen die Rechtspopulisten.

das mit dem loben richtete sich glaube ich nicht darauf, das der text sich selber lobt, sondern dass es peinlch ist, dass alle sich als "rot" wähnende Gruppen hier groß und breit so eine lobhudelei betreiben, damit man sich besondersd groß und stark fühlt.

Und ich glabe auch nicht das es den KOmmentator über dir stört, dass die RAM ein positivves feedback bekommt. Wen interessiert schon die RAM? ;)

Also wenn ich mir hier so die Reaktionen anschaue komme ich zu dem Schluss das es doch so einige gibt die sich für die RAM interessieren. Ist auch verständlich wenn ich mir anschaue was die so alles machen. Scheinen ja recht aktiv zu sein und über die Grenzen der (deutsch-)autonomen szene hinweg internationalistische arbeit zu machen. Da können sich meiner Meinung nach so einige Gruppen im Rhein-Neckar Kreis ein Scheibchen von abschneiden! Wer viel macht ist auch eher angreifbar, bzw. wer nichts macht macht auch nichts verkehrt.

 

Gegenfrage an dich: wen interessiert schon das rumgeseiere hier auf linksunten?

?

"Schade, denn dann würdest Du sicherlich erstaunt sein das hier viele Anarchistische bis Syndikalistische Possitionen vertreten werden."

 

Theoretisch vielleicht, aber praktisch zwängt sich der Eindruck nun wirklich nicht auf wenn man mit kurdischen GenossInnen spricht.

Woran liegt das eigentlich? Haben die Öcalans neuere Sachen nicht gelesen ? Hängt doch alles noch viel zu sehr an autoritären Kaderstrukturen, Personenkult und Konstrukten von kultureller Identität?

Du kannst doch den gesellschaftlichen Fortschritt und der Emanzipation der Frauen in Kurdistan nicht an der Dummheit der Kaderstrukturen und den zum größten Teil unpolitischen Kurden in Deutschland festlegen.. Informier dich lieber was VOR ORT IN KURDISTAN passiert und nicht was manche unpolitisierte dumme Strukturen in Deutschland fabrizieren..

!

Naja die kurdische Bewegung ist eben keine homogene Bewegung. Es gibt aber einen wachsenden Einfluss auch libertärer Ideen. Auch wenn diese wenig perspektive auf Umsetztung haben da die momentane Lage in den kurdischen Gebieten hierfür wohl keinen Raum lässt. Und dies nicht wegen einer kulturellen Identität, sondern wegen der Bedrohung durch einen Feind der auf die völlige Vernichtung abzielt. Die Rolle der BRD als größter Waffenlieferant der Türkei muss ich jetzt nicht nochmal hervorheben.

Haben Anarchisten_innen, Syndakalisten_innen und Autonome nicht auch eine kulturelle Identität?

Des weiteren ist das was du hier als autoritäre Kaderstrukturen diffarmierst, eine Struktur die dazu in der Lage ist auch bewaffneten Widerstand gegen Reaktionäre Kräfte(in Türkei, Iran) zu leisten. Meiner Meinung nach ist deine Bewertung des kurdischen Konflikts ziemlich platt und eurozentristisch. Mit der verhaftung des Denkens in autonomen Traumschlössern kann man die gegenwärtige Realität der Sozialen Kämpfe in Kurdistan, aber auch anderen Teilen der Welt, nicht bewerten, bzw. sind diese unter berücksichtigung der unterschiedlichen Entfaltung der sozialen Kämpfe auch unterschiedlich zu bewerten.

Wie dem auch sei, ich finds gut das am 24. auch die kurdischen linken mit auf der Straße sind! Komm am besten vorbei und frag mal bei den kurdischen Studis an, da gibt es viele die sich für libertäre Entwicklungen und Theorie interessieren.

Das Who is who der linken die in ihrer Theorie 1989 stehen geblieben sind. Ich mein unkritische Bedingungslose Solidarität mit der stalinistischen PKK, Arbeiterklassenrhetorik wie aus der Weimarer Republik, Schwarz-Weißmalerei durch einseitige Imperialismuskritik wie zu Zeiten des Kalten Krieges. Das einzigste Gute ist an dem Aufruf, das wohl Ausnahmsweise Isreal Nicht  mit auch nur einem Wort erwähnt wird.

 

Und eine Zusammenarbeit mit der Roten Antifa ist sowieso untragbar.

www.interventionen.blogsport.de

Die Proletarier werden den Text leider sofort weglegen, da es anscheinend keinen einzigen Rechtschreibfehler-freien Satz gibt.

Da sich zugegebenermaßen viele Rechtschreibfehler eingeschlichen haben, hat sich ein_e empörte_r Wutbürger_in sich die Mühe gemacht und den Text nochmal komplett korrigiert.

Nun kann die autonom-germanistische linksunten-Kommentarcrew Rhein-Neckar wieder ruhig schlafen.

Am 24.09. BPE brettern! dreiachtfünwa bringen ihre Crew mit!

 

 

Im Folgenden ist der Bündnisaufruf zum internationalistischen Block auf der Antira-Demo am 24.09 in Mannheim dokumentiert.

 

Internationale Klassensolidarität aufbauen! Gegen Krieg, Ausbeutung und Unterdrückung! Kein Mensch flieht freiwillig!

Derzeit lebt ein Sechstel der Weltbevölkerung - das sind über eine Milliarde Menschen - in Armut; Tendenz steigend. Noch mehr Menschen haben kein sauberes Wasser. Viele leiden an Hunger und epidemischen Krankheiten, sind Opfer von jahrelangen Kriegen und verheerenden Katastrophen infolge des sogenannten Klimawandels. Seine Ursachen liegen in dem aus Profitgründen betriebenen rücksichtslosen Raubbau an der Natur und ihrer fortschreitenden Zerstörung. Auch in Europa, dem reichsten Erdteil, ist die Armut seit 2000 kontinuierlich gestiegen. Unter seinen knapp 500 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern gibt es etwa 80 Millionen Einkommensarme. Am meisten von Armut sind MigrantInnen betroffen, am extremsten Flüchtlinge. Weltweit sind über 30 Millionen Menschen auf der Flucht, von denen es die Wenigsten nach Europa oder gar in die Bundesrepublik schaffen. Sie fliehen vor Hunger, Unterdrückung, Zerstörung der Umwelt und Krieg.

 

Am achtjährigen Krieg zwischen Irak und Iran haben westliche Rüstungsfirmen Milliarden verdient und Millionen wurden zu Flüchtlingen. Der letzte Krieg gegen den Irak, der von den USA und ihren Bündnispartnern in der NATO geführt wurde, kann als imperialistische Aggression bewertet werden. Ziel dieser Aggression waren und sind das Gewinnen neuer Wirtschaftsräume und die Profitmaximierung westlicher Rüstungsfirmen und Ölmultis. Wieder werden Hunderttausende zu Flüchtlingen und Kriegsopfern. Diese Zustände sind Resultat des kapitalistischen Weltmarktes. Bäuerliche Selbstversorgung weicht der exportorientierten Produktion der Agrarmultis. Die Industriestaaten unterstützen, als Handlanger der Konzerne menschenverachtende Regierungen mit autoritärem Charakter, wie zum  Beispiel in Saudi-Arabien oder der Türkei. Nach ihrer Flucht, und wenn sie es mit Glück lebendig nach Europa geschafft haben, sind die Flüchtlinge wieder von Verfolgung betroffen, wie zum Beispiel von der paramilitärischen Grenzschutzagentur Frontex, die Flüchtlinge bereits auf dem Mittelmeer abfängt oder von Bundesgrenzschützern, Polizei und Justiz der verschiedenen europäischen Staaten.

Diese unter dem Begriff "Globalisierung" zusammengefasste aktuelle Form kapitalistischer und postkolonialer Ausbeutung garantiert den Märkten eine weltweite Bewegungsfreiheit, von der die meisten Menschen ausgeschlossen sind. Stattdessen werden sie von einem Grenzregime umzäunt und mit polizeilichen und militärischen Mitteln festgesetzt um abgeurteilt, inhaftiert und schlussendlich im Großteil der Fälle abgeschoben zu werden. Während wir in den kapitalistischen Zellen vom Nord-Süd-Gefälle des Weltreichtums profitieren, sterben die Leidtragenden unseres Wohlstandes täglich zu Tausenden in ihren Heimatländern, an den europäischen Grenzen oder in Abschiebehaft durch Misshandlungen, Fluchtversuche oder Selbstmorde, aufgrund der miserablen, menschenunwürdigen Lebensbedingungen. Der Kampf für globale Bewegungsfreiheit und gegen die rassistische Abschottungspolitik der Festung Europa muss genauso wie die praktische Solidarität mit Flüchtlingen und MigrantInnen, zentraler Bestandteil internationalistischer Politik sein. Den rassistischen Konsens von Politik, Justiz, Medien und Teilen der Bevölkerung der BRD - die Abschiebepolitik, den Polizeiterror und das Denunziantentum - gilt es anzugreifen.

 

Die Festung Europa einreißen - Kampf dem Kapital!

 

Die EU entwickelt sich, unter der Führung Deutschlands, militärisch und politisch zu einem weltweit aktionsfähigem "Global Player". Die Beteiligung am Angriffskrieg gegen Jugoslawien war nur der Anfang neuer deutscher Machtbestrebungen. Genau wie die NATO Staaten und die USA entsendet die EU unter dem Vorwand von "Terrorbekämpfung" und "globaler Sicherheit" Militär in alle Welt. Ihr Ziel ist der Zugang zu Märkten und Rohstoffen sowie die neokoloniale Aufteilung der Welt. Die selbst ernannten Kämpfer für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte schaffen weltweit Zonen der Rechtlosigkeit in Form von Gefangenenlagern, Foltergefängnissen und Flüchtlingslagern - Orte an denen Menschen den unbeschränkten Zugriffen staatlich-kapitalistischer Gewaltapparate unterworfen sind. Die imperialistische Aggression ist untrennbarer Teil kapitalistischen Wirtschaftens.

Der im Zusammenhang mit der neoliberalen Offensive, also der Deregulierung des Waren- und Kapitalverkehrs, dem Abbau von Handelsgrenzen, sowie dem systematischen Sozialabbau, entstandene Begriff "Globalisierung" drückt nichts anderes aus, als die von Karl Marx und Friedrich Engels bereits vor 160 Jahren festgestellte und auf der Hand liegende Tatsache, dass "das Bedürfnis nach einem stets ausgedehnten Absatz für ihre Produkte (...) die Bourgeoisie über die ganze Erdkugel jagen lässt." Das kann man zum Beispiel am militärischen Einsatz vor der Küste Somalias erkennen. Die Handelsflotten der Industriestaaten erfahren hierbei besonderen militärischen Schutz, unter anderem durch die Marine der Bundeswehr. Diese sichert die Handelswege und garantiert den reibungslosen Ablauf deutscher Kapitalinteressen. Durchgesetzt wird dies alles gegen den Willen einer verarmten, Hunger leidenden und sich im Bürgerkrieg befindenden Bevölkerung. Auch kann die militärische Unterstützung der Türkei durch die NATO und vor allem Deutschland, das profitträchtige Projekt der NABUCO Gaspipeline gegen eine aufständige kurdische und türkische Bevölkerung durchzusetzen, als Beispiel imperialistischer Politik herangezogen werden.

 

Der Staat schlägt zu - Solidarität mit dem kurdischen Befreiungskampf

 

Besonders kurdische Flüchtlinge und MigrantInnen befinden sich, aufgrund des seit Jahrzehnten andauernden Widerstandes gegen Krieg, Besatzung und Unterdrückung in den kurdischen Gebieten, verstärkt im Visier deutscher Behörden. Das Betätigungsverbot für Mitglieder der kurdischen Arbeiterpartei (PKK) im November 1993 war ein harter Schlag gegen die kurdische und internationale Solidaritätsbewegung. Seitdem herrscht ein Zustand der Verfolgung, indem sich die türkischen und deutschen Staatsinteressen immer öfter ergänzen. Die BRD versucht mit der ganzen Macht ihres Repressionsapparats aus Polizei, Justiz und Behörden, die fortschrittlichen kurdischen und türkischen Strukturen zu zerschlagen und die Menschen einzuschüchtern. Dabei werden auch asylpolitische Mittel genutzt. Die Strafverfahren gegen zum Beispiel der DHKP-C aus der Türkei und die kurdische PKK sind nur der zugespitzte Ausdruck eine politischen Unterdrückung. Unter dem Begriff der "Integration" sollen aktuell Vereine der migrantischen Linken zur direkten Zusammenarbeit mit den Behörden und dem Verfassungsschutz gezwungen werden. Mit Begriffen wie "Gefahrenabwehr" und "Terrorismusbekämpfung" ist gemeint, jeden Widerstand im Keim zu ersticken. Gerade vor knapp einem Jahr wurden in Stuttgart 18 kurdische, antifaschistisch gesinnte Jugendliche festgenommen, denen vorgeworfen wird an einem Angriff auf einen Faschistentreff beteiligt gewesen zu sein. Die Jugendlichen wurden auf Knäste über ganz Baden-Württemberg verteilt. Es scheint auf der Hand zu liegen, dass der Angriff gegen türkische Faschisten in Nürtingen den Repressionsorganen nur als Anlass dient, um die seit langem im Fadenkreuz des Staates stehende kurdische Szene in Stuttgart zu durchleuchten und durch das Wegsperren von AktivistInnen zu zersetzen und zu schwächen. Diesen Repressionsbemühungen steht unsere Solidarität gegenüber. Solidarität mit der kurdischen Befreiungsbewegung! Freiheit für die kurdischen Jugendlichen!

 

Internationale Solidarität und Klassenkampf gegen kapitalistische Zustände

 

In Anbetracht dieser Zustände und der kapitalistischen Zustände überhaupt, kommen für uns als Linke vor allem anderen das Bekenntnis zum Internationalismus und die Gewissheit, dass die Arbeiterklasse kein Vaterland hat. So sehr es richtig sein mag, dass die Arbeiterklasse eines jeden Landes zu aller erst mit ihrer eigenen Bourgeoisie fertig werden muss, hat sie in der Gesamtheit nur eine Chance, wenn sie ihre auf nationaler Ebene ausgetragenen Kämpfe in einen internationalen Zusammenhang stellt. Da das Kapital Global agiert, muss sich auch der Klassenkampf globalisieren, denn erst wenn die Lohnabhängigen sich nicht mehr gegeneinander ausspielen lassen und erkennen, dass die Grenze nicht entlang der Hautfarbe, der Nationalität, des Geschlechts, des Alters oder sexueller Ausrichtungen manifestiert, sondern ausschließlich und mit aller Gewalt zwischen oben und unten verläuft, erst dann besteht die Chance die Herrschaft der Milliardäre zu brechen und durch die Herrschaft der Milliarden zu ersetzen. Wir sind davon überzeugt, dass die Völker ein Bedürfnis nach Frieden haben. Doch gibt es keinen Frieden ohne Sozialismus und keinen Sozialismus ohne Revolution. Aus dieser einfachen Erkenntnis müssen wir die notwendigen Schlüsse für unser Handeln ableiten.

 

In diesem Sinne - Rein in den internationalistischen Block!

Kommt zur landesweiten Antirassismus - Demonstration am 24.09.2011 nach Mannheim!

 

12 Uhr Mannheim Wasserturm/Eingang Planken

 

Für proletarischen Internationalismus! Biji Kurdistan!

Für einen revolutionären Aufbauprozess!

Für den Kommunismus!

Sehr gut, danke! Der beste Kommentar!

 

Wir sehen uns in Mannheim am 24.!

wie absurd ist es eigentlich auf einer Antira bzw. Abschiebedemo extra einen internationalen Block auszurufen....!!

...ich meinte natürlich internationalistischen Block...

Finde es total lustig wie viele sich hier aufregen! Da wird der RAM alles mögliche vorgeworfen aber kein einziger Kommentar nimmt inhaltlich wirklich Bezug auf den Aufruf! (der im übrigen sehr gut ist meiner Meinung nach)

Solidarische Grüße nach Mannheim! Wir sehen uns am 24.09!

Macht weiter so und lasst euch nicht von den ganzen Neidern und Hatern hier verrückt machen.