Uni-Blatt bietet Rechtsextremen ein Forum

Impressum der Zeitschrift Saitensprung

Die Zeitschrift "Saitensprung" (Herausgeber: Hochschule für Musik, Theater und Medien, Hannover!) bietet in ihrer heute erschienen Ausgabe dem Neonazi-Musiker Frank Kraemer der rechtsextremen Band "Stahlgewitter" über mehrere Seiten ein Podium, seine menschenverachtende Ideologie zu verbreiten.

 

In einem Interview doziert Kraemer: "Einst linke Domänen wie soziale Gerechtigkeit werden heute von nationalistischen Parteien viel glaubhafter vertreten. Begrenzte finanzielle Ressourcen können immer nur einer begrenzten Gruppe von Menschen zur Verfügung stehen." und schwadroniert weiter: "In der Diskussion um die Integration ist auch nicht der asiatische Kommilitone das Thema, sondern ein überproportionaler Anteil von Fremden an Gewaltdelikten, Rauschgifthandel und Vergewaltigung. Daraus resultieren Gefängnissen mit 70 bis 80 % nichtdeutschen Insassen. Ein seltsames Verhalten für Menschen, die in ihren Heimatländern um ihr Leben fürchten und hier die Möglichkeit haben, in Frieden zu leben."

Wie in Neonazikreisen üblich, dürfen natürlich auch krude Verschwörungstheorien nicht fehlen. Kraemers Ansicht nach "lud der türkische Ministerpräsident Erdogan 1500 Auslandstürken in die Heimat ein. Seine an sie gerichtete Botschaft: Im Ausland lebende Türken sollten die Staatsbürgerschaft ihrer neuen Heimat annehmen, aber nicht in erster Linie, um sich dort zu integrieren, sondern um politisch aktiv zu werden. Dreimal dürfen sie raten, für wessen Interessen sie sich politisch engagieren sollen."Interessant ist es auch, einfach mal unseren ausländischen Freunden zuzuhören. Erdogan vor ein paar Jahren: "Die Demokratie ist nur der Zug, auf den wir aufsteigen, bis wir am Ziel sind. Die Moscheen sind unsere Kasernen, die Minarette unsere Bajonette, die Kuppeln unsere Helme und die Gläubigen unsere Soldaten." So ist das also... Aber zum Glück weiß NPD-Mitglied Kraemer Rat: "um den Zuzug unqualifizierter Menschen zu stoppen, die unser Sozialsystem unnötig belasten, gehört der Asylparagraph komplett gestrichen. In Zeiten von Wirtschaftskrisen und Massenarbeitslosigkeit ist solch ein Luxus nicht mehr tragbar. Dann ist Schluss mit Tischlein deck dich. Wohl aber würde ich diesen Sektor „privatisieren“. Diejenigen, die der Meinung sind, „man müsse diesen armen Menschen doch helfen“, können dies tun. Nämlich indem sie die Fremden in ihrer eigenen Behausung beherbergen und für deren Versorgung aufkommen müssen."

Die Judenfrage wird natürlich auch behandelt: "Es fließen jedes Jahr hohe Geldsummen an Wiedergutmachung nach Israel, und Atom-U-Boote des Typs Dolphin werden gleich mit verschenkt. Das Holocaust-Mahnmal in Berlin, zu dem Schulklassen hin gekarrt werden, ist 19.000 m² groß. Wie ist dies zu bezeichnen, wenn nicht als perfider Schuldkult."

"Schuldkult" ist natürlich total pfui und deshalb handeln die Texte von Stahlgewitter "einem Lebensgefühl wider den Zeitgeist, von Selbstachtung und dass es noch etwas anderes gibt als einen menschenunwürdigen Schuldkult. Vom Widerstand gegen eine Besatzung durch Zivilokkupanten und Fremdbestimmung durch multinationale Logen und Vereine."

Wie es dazu kommen konnte, daß derartiges auf staatskosten verbreitet wird, wird in der nächsten Zeit zu klären sein. Derzeit wird ein Schreiben an die Hochschulleitung und den Zentralrat der Juden vorbereitet, um hoffentlich Licht in die Angelegenheit zu bringen.

Für uns gilt weiterhin: Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen! Kein Podium für menschenverachtende Idologien! Keine Freiheit für die Feinde der Freiheit!

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert

... und das ist das gekürzte Interview. Da muss man erst mal das Ganze lesen.

Es gibt auch noch weitere „schöne“ Artikel. z.B. über die Bundewehr „Musikalische Botschafter im Tarnanzug“ Auch der Name „Saitensprung“ ist schon etwas komisch…