JW: Spießrutenlauf in Strasbourg

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Die Demonstration in Strasbourg hat sich aufgelöst. Die Teilnehmer müssen beim Verlassen der Veranstaltung teilweise einen engen Polizeikorridor durchqueren. Dabei werden gezielt schwarz gekleidete Personen von den Sicherheitskräften herausgezogen und unter Mißhandlungen abgeführt, berichten Augenzeugen.

 

Gendarmerie und Polizei hatten den Demonstrationszug zuvor über einen Bahndamm abgedrängt und in zwei Teile gespalten. Der kleinere ist auf der Rheininsel von Polizisten weiter eingekesselt und wird mit Tränengas und Schockgranaten beschossen. Polizeiliche Greiftrupps versuchen, Demonstranten gewaltsam herauszuziehen.


Die Behörden beziffern die Teilnehmerzahl an der Großdemonstration in Strasbourg auf 10000, wovon sie 1000 dem sogenannten schwarzen Block zurechnen. In Kehl demonstrierten nach Polizeiangaben 6.000 NATO-Gegner friedlich gegen das Militärbündnis. Die Veranstalter sprechen von insgesamt bis zu 30000 Teilnehmern. Auf beiden Seiten des Rheins gab es rund 40 vorübergehende Festnahmen, nach inoffiziellen Angaben wurden mindestens 20 Menschen verletzt.

 

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Wenn man großzügig die Atemwegs und sonstigen Schleimhautreizungen wegrechnet, kommt man auf wesentilch mehr als 40 Verletzte die vor allem mit Platzwunden durch Knüppel oder Prellungen und Verbrennungen durch direkten Beschuss mit Gas-/ Schockgranaten und Gummigeschossen. verursacht werden. Dazu kommen die Verletzten auf Grund von "Sportverletzungen" d.h. Verletzungen die meist auf der Flucht vor Gasangriffen oder der Polizei stattfanden.