ProNRW am 7.5. in Köln

Entschlossen dazwischen gehen!

Rassistische Hetze? Verhindert! Die Bonner Jugendbewegung hat keinen Bock auf PRO KÖLN

Am 07. Mai hat die selbsternannte „Bürgerbewegung“ zum sogenannten „Marsch der Freiheit“ in Köln aufgerufen, um ihr rassistisches Gedankengut zu verbreiten. Wie schon in den letzten Jahren scheiterte dieses Vorhaben durch das Engagement zahlreicher AntifaschistInnen aus Köln und der Umgebung. Die Bonner Jugendbewegung war mit mehr als zwei Duzend Jugendlichen vor Ort, um sich den RassistInnen und RechtspopulistInnen in den Weg zu stellen.

 

Wir haben uns an den friedlichen aber entschlossenen Blockaden beteiligt, weil wir es unerträglich finden, dass FaschistInnen im bürgerlichen Schafspelz durch unsere Städte marschieren und das auch noch unter Verhöhnung des Freiheits-Begriffs. Denn wenn sie von „Freiheit“ sprechen, meinen sie dann etwa die Religionsfreiheit für MigrantInnen oder die Bewegungsfreiheit für Asylsuchende und Flüchtlinge? Wohl kaum!

 

Wir sagen, es gibt kein Recht auf Nazi-Propaganda! Daher freuen wir uns umso mehr, dass der Marsch der Rechten auch nur einen kleinen Teil seiner geplanten Route gehen konnte. Der Marsch konnte auch nur nach erheblicher Verspätung begonnen werden, da eine Gleisblockade von AntifaschistInnen in Opladen ca. 50-100 Rechte stundenlang an der Anreise zu der Auftaktkundgebung in Deutz hinderte. Von dort aus kamen die ‚Bürgerbewegten‘ gerade Mal über die Rheinbrücke. Denn auf dem Heumarkt wurden sie von hunderten AntifaschistInnen lautstark ‚begrüßt‘. Trotz Verstärkung aus Österreich und den Niederlanden waren es gerade mal 200 Rechtsradikale, die einen doch recht verlorenen Eindruck machten. Denn auch das massive Polizeiaufgebot konnte die zahlreichen Blockaden in der Innenstadt nicht verhindern, die den RassistInnen den Weg abschnitten.

 

Westlich der Deutzer Brücke waren alle Strassen in Richtung der Abschlusskundgebung der Rechten blockiert. Mindestens 4 Blockaden wurden von den AntfaschistInnen auf der Cäcilienstr / Nord-Süd-Fahrt, der Sternengasse / Hohe Strasse, der Agrippastr. und dem Mühlenbach errichtet. Es waren friedliche und bunte Sitzblockaden, die von der Polizei nicht attackiert wurden. Weniger Glück hatte hingegen SchülerInnen und junge Demonstrantinnen auf dem Weg zu einer angemeldeten Kundgebung auf dem Alter Markt. Kurz nach ihrem Start vom HBF wurden sie in der belebten Schildergasse von Bereitschaftspolizisten ohne Vorwarnung mit Pfefferspray und körperlicher Gewalt angegriffen. Diesen unprovozierten und unverhältnismäßigen Gewaltakt, bei dem es zu zahlreichen leichten und einer schweren Verletzung sowohl unter DemosntratInnen als auch bei unbeteiligten PassantInnen kam, verurteilen wir aufs schärfste.

 

Trotzdem haben wir den RassistInnen und RechtspopulistInnen eindeutig gezeigt, dass sie im Rheinland nichts verloren haben. Und wir werden es jederzeit wieder tun.

 

Entschlossen gegen Rechts!

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Meinen dank an alle, die oben schon genannt wurden - ich habe mich gerne u. entschlossen an den genannten blockaden beteiligt! Die stimmung war klasse, die motivation auch!

Kritikwürdig finde ich, das sage ich jetzt als aussenstehender, dass die vielzahl der veranstaltungsorte u. sammlungspunkte verwirrend war, dass die zersplitterung der oppositon gegen die rechten in meinen augen den widerstand schwächt, dass die trennung von kirchen, parteien, gewerkschaften einerseits u. linksgruppen andererseits kontraproduktiv war u. ist! Ich habe dies sehr bedauert und wünsche mir hier von allen seiten eine echte u. tatkräftige solidarität! - warum wurden die auf dem alter markt versammelten alleine gelassen gegenüber starker polizeipräsenz, obwohl sich zur gleichen zeit auf heumarkt u. am rheinufer doch genügend demonstranten gegen rechts aufhielten? wäre da nicht sichtbare u. klare solidarität, gewaltfrei, friedlich - aber laut u. entschieden nötig u. möglich gewesen? ansonsten verbuche ich den tag mit euch allen in köln als einen erfolg - 

bis dahin - das weitere findet sich!