Nazi-Mahnwache in Sinsheim am 19.3.

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Rund 60 Nazis trafen sich am 19.3. in Sinsheim (Kraichgau), um eine „Mahnwache gegen Kinderschänder“ durchzuführen. Aufgerufen hatte die regionale Gruppierung „Freie Nationalisten Kraichgau“; angemeldet hatte das Ganze André Müller.
Auf dem Sinsheimer Burgplatz hatte das THW einen Bereich für die braunen Spinner mit Hamburger Gittern abgeriegelt – erinnerte ein wenig an den Pferch bei „Shawn das Schaf“.

 

 

Gegenkundgebung


Zu einer Gegenkundgebung auf der Seite des Cafés am Burgplatz kamen ebenfalls rund 60 Menschen. Die geringe Zahl der anwesenden AntifaschistInnen (hierzu zählen wir mal die Grünen und Bürgers nicht) dürfte neben dem grottenschlechten, kontraproduktien Aufruf der Grünen (sie hatten die Kundgebung angemeldet) auch an den parallel stattfindenen Aktionen in Villingen-Schwenningen (Anti-NPD-Demo des AABW) und Bensheim (Zentren-Demo) gelegen haben.

 

 

Die Nazis


Bereits um 15 Uhr waren die meisten Nazis in ihrem Gatter. Neben den Kraichgauer Dorfnazis war mit Alexander Neidlein auch Nazi-„Prominenz“ anwesend. Der verurteilte Posträuber und Kroatien-Söldner ist stellvertretender NPD-Landesvorsitzender in Baden-Württemberg.
In den Organisationstrukturen betätigten sich neben dem Anmelder André Müller die altbekannten Feld-, Wald und Wiesennazis Thorsten Deja, Patrick Hille („Lemming“), Malte Winkelmann, Benjamin Knüll („Knülle“), Jens Becker und Christian Fritz („Fidschi“). Daneben liefen auch die Brüder Johannes und Manuel Bachmann „wichtig“ in der Gegend herum. Johannes Bachmann brüstet sich gegenwärtig damit, die Sinsheimer Stadtteile mit NPD-Propaganda zugeschissen zu haben. (Will der Typ Parteikarriere machen?)
Einige Nazi-Gäste aus Ludwigshafen gesellten sich ebenfalls zu dem braunen Haufen, darunter – neben den üblichen Verdäctigen - auch das Großmaul Dierck Wagner, von dem gut unterrichtete Kreise sagen, er traue sich nicht mehr nach Heidelberg.

 


Fazit des Nachmittags:


- Das Wetter war prima – morgens noch etwas verregnet, später Sonnenschein.
- Die Nazis hatten einen besseren Mobilisierungserfolg als bei ihren letzten Aktiönchen (Mahnwache am 12.3.2010 und die zwei „Demos“ in Sinsheim-Hoffenheim am 18.9. und 27.11.2010). Dies dürfte zum einen an der bevorstehenden Landtagswahl liegen und zum anderen an der Tatsache, dass man sich weiter an die NPD angebiedert hat.
- Die Außenwirkung der Nazis war gleich null. PassantInnen und Bürger (außern denen, die von ihren Balkonen entsprechenden Einblick hatten) konnten von den „Inhalten“ der Nazis nicht erreicht werden.
- Der antifaschistische Widerstand vor Ort (also in Sinsheim und den Stadtteilen) agiert zu unkoordiniert und die bürgerlichen Gruppen widmen sich zu langsam, träge und zurückhaltend dem Thema Nazis in Sinsheim und Umgebung. Hier wäre ein bisschen mehr Einsatz und Konsequenz, aber auich Koordination angebracht.
- Die Polizei war mit ausreichend Kräften vor Ort (u.a. BW 112 III und BW 114 II); und auch die Staatsschutzabteilung der Kripo hatte großes Interesse an der Versammlung sowie der Gegenkundgebung.
- Nebenbei: Das THW zeigte sich wiedereinmal als willfähriger Erfüllungsgehilfe der Polizei.

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Auf Bild 9 und Bild 20, jeweils ganz links: Florian Stech,  Flößenweg 5e, 77652 Offenburg. Kandidiert für die NPD im Wahlkreis 44.

Siehe auch: Keine Stimme der NPD

Communiqué der Autonomen Antifa Freiburg vom 08.02.2011

Mitte Rene Berben Vogelsberg NPD - Rechts wohl auch aus dem Vogelsberg da mit Rene Berben angereist!

Bild 13, ganz links: Jasmin Hinze aus Emmingen Ab Egg.

Gibt es noch mehr Fotos?

Bild 02
Jens Becker (Mitte)

 

Bild 03
Christian Fritz (rechts)

 

Bild 05
Jens Becker (2. v. l.)

Malte Winkelmann (1. v. r.)

 

Bild 06
Dierck Wagner (2. v. r.)

 

Bild 07
Alexander Neidlein (Mitte mit Mikrofon)

 

Bild 13
Malte Winkelmann (1. v. r.)
Patrick Hillenbrand (2. v. r.)

 

Bild 15
Alexander Neidlein (vorn mit Brille)

 

Bild 18
André Müller

 

Bild 19
Benjamin Knüll (1. v. r.)
Patrick Hillenbrand (2. v. r.)

 

Bild 20
Johannes Bachmann (Mitte)

 

Bild 21
Benjamin Knüll (1. v. r.)

Bei Patrick Hillenbrand ist der Nachname falls, wenn ich mich nicht irre. Er heißt, aufgrund anderer Quellen bei Indymedia, mit Nachnamen einfach nur Hille.

Sein Spitzname ist Lemming und er gehört/e zum Hoffenheim-Fanclub "Hoffema Jungs".

Bild 7

Der Typ 4. v. l. (HC Kapu, Tattoo am Hals) heißt Mertes und kommt aus Ubstadt - Weiher

vielen dank fuer den meiner meinung nach sehr gut geschriebenen artikel. vorallem auch die selbstkritik ist mehr als angebracht; aber dass ist mir und freunden auch bewusst. vllt sollte man es irgendwie organisieren, uns ein eine sinnvollere vorgehensweise naeherzubrinegen. (vorallem weil wir auch keine lust haben, uns in die buergerlichen pseudogegner einzureihen). mann darf auch nicht vergessen, dass nazis in snh und umgebung, erst seid kurzem so auftreten, wir sie zwar alle besoffen und peinlich von dorffesten kennen, aber ohne vielfaeltige unterstuetzung, nicht das maximale gegen sie rausholen koennen. auf ner gegendemo dabei zu sein, oder sie sinnvoll zu gestalten sind halt 2 paar stiefel. in dieser gestaltung haben wir eben wenig erfahrung, weil es gott sei dank bisher nicht noetig war.....aber jetzt wird es definitiv so werden, da die nazis versuchen, die durch die tsg hoffenheim gestiegene mediale praesenz zu nutzen.

nichts destotrotz, kann ich gluecklicherweisse bestaetigen, dass am mo eine plakatierungsaktion von kamerad bachmann noch empfindlich gestoert werden konnte, was zwar eine laecherliche anzeige zur folge hatte, aber dieser preis, wird gern gezahlt. wir muessen jetzt zusammenhalten, sonst habe ich die befuerchtung, dass sie einen fuss in die tuer bekommen. das darf und wird niemals passieren. keinen millimeter kraichgau den faschisten.