Aktionswochenende gegen Tierfabriken in Schmähingen

freiheit für alle fühlenden wesen!

Tierbefreiungsaktivist_innen riefen zum Aktionswochenende auf, um den Widerstand gegen die Pläne des Landwirts Jörg Benninger in Kooperation mit dem Agrarkonzern Wiesenhof zu erhöhen. In Schmähingen soll in den kommenden Wochen der Bau einer Mastanlage genehmigt werden, in der 84900 Hühner gemästet werden sollen.

 

Neben einem Protestcamp, gab es zahlreiche Aktionen, Flyer und Theater, sowie eine Demo mit ca. 70 Personen durch Schmähingen. Einige Tierbefreiungsaktivist_innen wurden von Gegner_innen mit Holzlatten angegriffen.

Tierbefreiungsaktivist_innen riefen zum Aktionswochenende auf, um den Widerstand gegen die Pläne des Landwirts Jörg Benninger in Kooperation mit dem Agrarkonzern Wiesenhof zu erhöhen. In Schmähingen soll in den kommenden Wochen der Bau einer Mastanlage genehmigt werden, in der 84900 Hühner gemästet werden sollen.
Am Donnerstag, den 10.03.2011 begannen die Aktionstage mit einer Vorführung in Hühnerkostüm in Nördlingen.
Es wurden Flyer verteilt, um auf die Baupläne aufmerksam zu machen - außerdem wurde zur Demonstration, die für den darauf folgenden Samstag in Schmähingen geplant war, eingeladen.

Auch am Freitag fand in Nördlingen eine Flugblattverteilaktion statt. Neben dem Hühnerkostüm fand diesmal auch ,,Mars TV’’ seinen Weg in die Innenstadt.
So interviewten “Marsbewohner_innen” Passant_innen, um zu erfahren, was denn eigentlich für merkwürdige Dinge in Schmähingen vor sich gehen. Sie wollten zum Beispiel wissen, wieso Lebewesen, die doch wie jede_r weiß, fühlen, wie auch menschlichen Erdbewohner_innen, auf der Erde eingesperrt werden? Ungläubig und völlig entsetzt wollten die Marsbewohner_innen schlussendlich wissen: “ein Leben wird beendet, nur damit die Menschen sich kurz über den Geschmack freuen?” Von diesen Fragen sichtlich irritiert, fiel es dem/der ein oder anderen Befragten schwer, für die Marsbewohner_innen nachvollziehbare Antworten zu finden.

Zeitgleich machte sich eine andere Gruppe in Richtung Schmähingen auf und brachte Plakate am Orteingang an. Anstelle der Willkommensschilder war nun zu lesen: "Demnächst hier: Gestank- Tierfolter- Mord".

In der Nacht von Freitag zu Samstag wurde dann Herrn Benninger anlässlich seines 30 Geburtstags ein Besuch abgestattet. Dabei wurde sein Hauseingang mit Kunstblut dekoriert. Außerdem wurde ihm ein Ständchen mittels Parolen gegen sein blutiges Vorhaben vorgetragen.

Der Rinderstall, den Benninger neben diversen Feldern und seiner Biogasanlage zu seinen Besitztümern zählt, wurde am nächsten Morgen mit den Worten Benninger = Mörder vorgefunden.
Am Samstag sammelten sich dann ca. 70 Menschen im 320 Seelendorf Schmähingen, um gegen den Bau der Mastanlage zu protestieren. Unter den Teilnehmer_innen befanden sich neben den Tierrechtler_innen viele Menschen aus der Region, die durch die Radiomeldungen oder Flyeraktionen auf diese Aktion aufmerksam wurden.

Im Vorfeld der Versammlung verfügte das Landratsamt Nördlingen z.T. haarsträubende Auflagen und berief sich sogar auf ein veraltetes Versammlungsgesetz, welches mittlerweile durch das Bundesverfassungsgericht revidiert wurde.
Erst als die Organisator_innen ein Eilverfahren anstrengten, lenkte das Amt ein und verzichtete auf die grundrechtsverletzenden Auflagen. Trotzdem die Demo am Samstag stattfand, waren neben der Polizei zwei Mitarbeiter der Ordnungsbehörde vor Ort, die fleißig Hände mit Landwirten schüttelten und angestrengt Teilnehmer_innen des Protestzuges fotografierten. An dieser Stelle drängt sich vielleicht so manchem die Frage auf, ob das Genehmigungsverfahren für die Mastanlage in ähnlichen Ausmaßen an Objektivität und Sachkompetenz bearbeitet wird.

Bei der ersten Zwischenkundgebung wurde mit einer eindrucksvollen Rede vor allem das unvorstellbare Leid der Tiere thematisiert. Angesprochen wurde außerdem das fatale kapitalistische Denken, welches die Lebensgrundlagen allen Lebens zerstört.
Nach der Rede wurde eine kurze Theaterszene vorgeführt, bei der ein Mensch im Hühnerkostüm in Ketten zur Schlachtbank gezerrt wurde. Seinem kurzen qualvollen Leben als Masthuhn folgt ein grausamer Tod.

Beim zweiten halbstündigen Zwischenstopp vor Benningers Haus verliehen die Demonstrant_innen ihrer Wut über die Baupläne durch lautstarke Parolen und einem "Die-In" Ausdruck. Von einem Moment auf den anderen ließen sich alle Teilnehmer_innen symbolisch für das sinnlose Töten der Hühner auf den Boden fallen.
Der Demozug wurde in Sichtweite zu Benningers Biogasanlage unweit des vorgesehenen Baugrundstücks beendet.

Im Anschluss an die Demo begaben sich einige Menschen direkt zur Mahnwache am Schmähinger Weiher.
Kurze Zeit später wurde durch Straßenkreidezeichnungen im Dorf abermals auf die geplante Tierausbeutung hingewiesen.

Als sich später zwei Aktivist_innen mit Fahrrädern Richtung Biogasanlage begaben, wurde von Jörg Benninger ein Auto losgeschickt, um sie zu vertreiben. Zwei weitere PKW´s rückten aus, um die Felder abzusuchen.

Im Dorf befanden sich weitere Personen, die versuchten andere Tierrechtsaktivist_innen einzuschüchtern(ein PKW bremste z.B. wenige Zentimeter vor den Aktivist_innen ab).

Zwei weitere Menschen, die mit dem Fahrrad im Dorf Richtung Mahnwache unterwegs waren, wurden von drei Personen, die mit Holzlatten bewaffnet waren, aus einem Graben heraus angegriffen. Dabei wurde der/die Aktivist_in mit dem Holzprügel getroffen.
Ein Fahrrad wurde gestohlen, der/die Aktivist_in trug glücklicherweise keine ernsthaften Verletzungen davon.

Rückblickend waren die Aktionstage - trotz der verachtenswürdigen Gewalttätigkeit der Angreifer_innen von Samstag ein großer Erfolg für die Aktivist_innen. Sie haben ihr Anliegen noch einmal deutlich gemacht und dafür gesorgt, dass der Bau der Mastanlage wieder Thema Nummer 1 in der Region ist.

Verhindert ist die Mastanlage allerdings noch lange nicht.

Und so bedeuten die vergangenen Tage für alle, die diese Anlage wirklich stoppen wollen, das sie wieder kommen müssen, denn jeder Tag ist ein Aktionstag!

Weitere Infos zur geplanten Mastanlage: http://maststop.blogsport.de/

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Eine bunte Mischung aus verschiedensten Aktionsformen. Sehr schön! Fehlt nur noch eine Bauplatzbesetzung wie letztes Jahr in Wietze gegen Europas größten Geflügelschlachthof!

und fotos gibts auch auf maststop.blogsport.de

"Am Donnerstag, den 10.03.2011 begannen die Aktionstage mit einer Vorführung in Hühnerkostüm in Nördlingen."

 

geht zum karneval

die kapitalistische produktionsweise sabotieren - lahmlegen - abschaffen

aber anders!

''fuck you menschenfeinde''(zitat)

mehr als zitieren und beleidigen bleibt also nicht?

 

''aber anders''

und zwar wie?

 

kritik kann cool sein, aber nicht so!