23.02. – Naziaufmarsch in Pforzheim verhindern

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Das Pforzheimer Bündnis "Initiative gegen Recht" ruft zu einer Demo Gegen Rechts am 19.02. auf, die Nazis gehen aber erst am 23.02. auf die Straße. Verhindert wird damit nichts.

Der Nazi-Aufmarsch in Pforzheim zählt zu den größten, regelmäßig stattfindenden in Baden-Württemberg. Faschisten wollen sich wieder mal als flennende Opfer alliierter Bombardierungen stilisieren und hoffen damit in der Pforzheimer Bevölkerung Anklang zu finden. Wie in Dresden soll die Täterrolle des deutschen Volkes geleugnet werden und statt dessen der Mythos eines deutschen Leidensweges propagiert werden.

 

Dass ein deutsch-faschistischer Flächenbrand ganz Europa in eine Zeit mörderischer Barbarei stürzte, dass in deutschen Konzentrationslagern über 6 Millionen Juden den Tod fanden, dass Christen, Kommunisten, Sozialisten und dem deutsch-faschistischen Regime unliebsame Personen massenhaft ermordet wurden, soll ausgeklammert werden. Der Traum von Großdeutschland soll aufrecht erhalten , das menschenverachtende Ideal des reinrassigen Deutschen idealisiert und die Verbrechen verharmlost werden.

 

Die Faschisten von heute vermischen ihre Propaganda wie einst mit einer regressiven Kritik am Kapitalistischen System und konstruieren abwegige Weltbilder eine angeblichen Verschwörung des Finanzkapitals gegen die ehrlich arbeitenden und rein zu haltenden Völker. Durch billigen und oberflächlichen Sozialpopulismus versuchen sie zudem im Millieu der Arbeiterschaft und der Arbeitslosen zu fischen.

 

Auch dieses Jahr soll es dem braunen Mob leicht gemacht werden. Verschiedene Gruppen die sich im sog. Bündnis “Initiative gegen Rechts” zusammen getan haben (u.a. Jusos und Solid), rufen nicht zu konkreten Gegenaktivitäten auf, sondern zu einer lieben Demonstration am 19.02., just an dem Tag, an dem das Gros des antifaschisten Widerstandes in Dresden versucht den dortigen Nazi-Aufmarsch zu verhindern. Der Aufmarsch in Pforzheim soll jedoch erst am 23.02. stattfinden. 

 

Begründet wird die vorsichtige Haltung des Bündnisses mit Verboten, die die Stadt Pforzheim erteilt. Während man die Faschisten am 23.02. gewähren lässt, sollen alle anderen Demonstrationen an diesem Tag verboten werden. Die Stadt überlässt also offiziell den faschistischen Menschenfeinden die Straßen der Stadt, während Gegenaktivitäten unerwünscht sind. Das Bündnis hat sich allem Anschein nach breitschlagen lassen und es bleibt zu hoffen, dass eine Mobilisierung zur Verhidnerung des Nazi-Aufmarschs in Pforzheim noch zeitig in die Gänge kommt.

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Das es in Pforzheim schon lange nicht mehr um die 100 Idiot_innen auf dem Berg geht ist zumindest den örtlichen linken Strukturen aufgefallen. Statt sich jährlich mit den Bullen ein sinnloses Katz und Mausspiel zu liefern, wird versucht eine umfassende Kritik an kollektivem Gedenken an sich zu formulieren und die historischen Bedingungen der Bombardierung einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Bevor, -wie hier in diesem mehr als sinnlosen Artikel- zu Aktionen aufgerufen wird, sollte man sich mit den lokalen Strukturen zusammen setzen und mit diesen diskutieren. Vielleicht könnte ja tatsächlich mehr und anderes organisiert werden, aber wieder Leute in sinnlosen Aktionen zu verheizen wäre fatal und politisch dumm zugleich!

In Pforzheim geht schon seit langem nichts mehr von antifaschistischer Seite.

Seit diverse NPD-Kader weggezogen sind, sich in ihr Privatleben zurückzogen oder gar ausgestiegen sind aus der neofaschistischen Szene halten es anscheinend viele in Pforzheim nicht mehr für nötig, offensive Antifa-Arbeit zu betreiben.

Zu den in den letzten Jahren ausgeschiedenen Nazis:

Das wären folgende: - Mike Meissner, früher (bis 2006) wohnhaft in Huchenfeld im Hochhaus dort. Damals aktives NPD-Mitglied

- Kai Eric Mursch, ehemals Vorsitzender des Pforzheimer NPD-Verbands und aktiver Neonazi

- Jonathan Stumpf, verzogen nach Freiburg im Jahre 2009 (einstiger Gründer und Anführer des "Heidnischen Sturms Pforzheim")

- Markus Kern (war lange zeit im Umfeld der Pforzheimer NPD und freien Nazis aktiv, beteiligt an einem Übergriff auf Antifas im Jahre 2006 am HBF in Pforzheim). Kommt ursprünglich aus Freiburg, wo er mittlerweile anscheinend wieder wohnhaft ist.

- Sascha Palosy, Skinhead-Schläger und NPD-Unterstützer, wohnte bzw. wohnt in Pforzheim und war auf jedem einschlägigen Treffen und bei sämtlichen Konzerten in der Region Pforzheim anzutreffen

und noch einige mehr haben den Nazis in den letzten Jahren (zumindest was die aktive unterstützung angeht) den Rücken gekehrt.

Wäre interessant, wenn man die derzeitige Lage der Pforzheimer Nazis etwas genauer schildern könnte und durchleuchten würde, wer derzeit dort wie aktiv ist.

Alerta alerta Antifascista!

 

Kann dir nur recht geben, vorallem was dann immer auf dem Berg abgelaufen ist war doch ein Trauerspiel.  Selbst als ,2008 war es glaub, die AABW mit vielen Leuten da war und wirklich sehr viele leute auf dem Berg dabei waren haben wir nichts gerissen. Das ist für die Cops auch zu einfach da oben. 4m Gitter hin und Hundestaffeln dahinter, Gitter umwerfen und Cops verprüglen ist mit den meisten Antifas aus BaWü nicht drin, ob das gut oder schlecht ist muss jeder für sich selbst entscheiden.

Aber man muss ja auch erstmal gar nicht den Wartberg stürmen, die Nasen werden mit Busen da hoch gefahren, d.h sie müssen durch die Stadt, da könnte man mal ansetzten. Außerdem wären Bilder von der Teilnehmern ganz nett, bei einigen von den Nachwuchsnazis (Kuhn etc)  würde nen Outing schon einiges bringen...

Und zuletzte vielleicht noch was zu Pforzheim=Sorgenkind, aus Heidelberg, Mannheim, Stuttgart und Karlsruhe kann man das gut sagen, aber denkt mal daran das es hier keine festen, schon über Jahre aktive Strukturen gibt, das 80% der Leute mit 20 Jahren hier wegziehen.  Und das von den aktiven Leuten hier gar nichts außerhalb des 23. gemacht wird stimmt einfach nicht.  Als ich mal zu Besuch war gab es ne Soliparty um gegen eine Abschiebung Geld zusammeln und eine Soliparty für ihren Infoladen. Da gibt es übrigens regelmäßig etwas zu essen, Themenabende mit Filmen und Vorträgen.

 

Nun nochmal was zum Thema:

23. Februar 1945 - ein Angriff aus heiterem Himmel?

Vortrag mit Diskussion

Am 23. Februar 1945 kamen in Pforzheim bei einem Luftangriff der Royal Airforce über 17.000 Menschen uns Leben – Die Härte des von Nazi-Deutschland begonnen Krieges traf nun auch Pforzheim.

Doch welches politische Programm vertraten die Nazis, als Ihnen schon im November 1932 bei den Reichstagswahlen in Pforzheim 44,9% der WählerInnen das Vertrauen aussprachen? In welcher politschen Situation glaubten so viele, dass die Nazis deutsche Interessen am besten vertreten? Wie ist heute der Umgang mit der Nazizeit?

Haben wir erkannt, worauf Faschismus beruht und die Grundlagen beseitigt? Haben die Deutschen aus Auschwitz gelernt, und darf Deutschland als geläuterte Nation deshalb in der Welt wieder selbstbewusst auftreten? Mit diesen Fragen hat sich der Arbeitskreis Stadtgeschichte auseinandergesetzt und möchte seine Ergebnisse vorstellen und diskutieren.

Freitag, 18. Februar | 19 Uhr

Gemeindehaus der Stadtkirche
Rennfeldstraße 3 gegenüber vom Waisenhausplatz

 

Dabei sollen auch Menschen von der Alerta sprechen, verspricht also interssant zu werden, wie die Bürgis darauf reagieren.

Ist etwas in Vorbereitung?

Pforzheim= Sorgenkind

 

ist nicht grade der 23. feb geht das ganze jahr nichts

dann versucht man mal mit mehr mal mit weniger vorlaufzeit irgend was aus dem boden zustampften

 

aber immer läst man sich von den  nazis diktiren zu was man arbeitet immer wird nur reagiert

und wenn die nazis die füsse still halten dann geht nix in pforzheim

 

also wenn ihr dieses nazi trauer spiel verhindern wollt müsst ihr auch mal unter dem jahr den arsch hochkriegen 

Mmmh Wäre nicht konstruktive Kritik an den Aktivitäten der Nazis eher angebracht als sich darin zu verstricken ob Pforzheim jetzt ein Sorgenkind ist oder nicht. Allein dieser Begriff sorgt für Negativität und verharmlosung der Verhältnisse. Aber dies wundert ja auch nicht bei Antifas und ähnlichen ja gerade zu aktiven Organisationen die sich lieber den Mund fusselig reden anstatt etwas zuunternehmen und angemessene Aktionen eine Antwort auf diese Scheiße sein lasen. Ehrlich mal wenn ihr reden wollt geht in den Bundestag und kocht mit Wasser aber des interessiert keine Sau.

 

Den die Frage ist nicht was in Pforzheim passiert, dass ist seit Jahren klar, sondern wie Mensch dem entgegen geht. Da muss Mensch nicht diskutieren sondern seinen Arsch aus dem Antifacafe auf die Straße bewegen und was tun und vielleicht auch ne Festnahme oder ne Anzeige riskieren, denn wer dies nicht tut kann eben so gut kapitulieren oder hat das schon getan und wenn es keine Strukturen gibt muss Mensch halt von außen helfen und zwar egal wo und nicht aus was für Gründen auch immer sich auf seine Stadt beschränken.

 

Also Arsch hoch am 23. und die scheiße verhindern und alle die nich nach Dresden fahren, wo auch nicht Bundesweit jeder gebraucht wird wenn die Leute sich zusammenstellen, arsch hoch am 19. und ab nach Pforzheim.

 

Solidarität grenzenlos!!!

Wenn die Guten wegsehen hat das böse schon gewonnen !