Die gestrige Diskussionsveranstaltung im NIG hat einige wichtige und interessante Dinge offenbart.
1. Das Interesse an der Situation der Wagenplätze ist groß. Es waren ca. 80-100 Menschen anwesend.
2. Das Interesse der Stadt Wien eine konstruktive Lösung zu finden ist
gleich Null. Der neue Regierungspartner der SPÖ, die Grünen glänzten nur
durch Abwesenheit. Die geladenen Grünen Politiker liessen sich zwar
entschuldigen, aber sie zeigen durch dieses Desinteresse, dass auch sie
den Ernst der Lage nicht erkannt haben.
Die SPÖ dagegen stellte ihre Intoleranz und seit Jahren betriebene
Ignoranz abermals unter Beweis. Das Büro von Wohnbaustadtrat Michael
Ludwig sendete Peter Florianschütz als Vertreter von Ludwig.
Florianschütz war bereits früher als Mediator aufgetreten und hatte
bereits in dieser Position bezüglich der Wagenplätze versagt. Sein
Auftritt auf der Veranstaltung grenzt an Hohn. Während andere Menschen
sprachen, beschäftigte er sich demonstrativ mit seinem Handy, blätterte
in einer Zeitung oder unterhielt sich laut. Als er an der Reihe war zu
sprechen, versuchte er sein allseits bekanntes Mediatoren bla bla zum
Besten zu geben und musste darauf hingewiesen werden, dass er als
Vertreter von Michale Ludwig hier sei und daher bitte nur dessen
Position wieder geben möchte. Was er dann auch tat:
“Die Stadt hat bereits einen Wagenplatz ermöglicht und sieht sich in der
momentanen Situation sowie in der Zukunft nicht in der Pflicht
Gespräche oder Verhandlungen mit Wagenleuten aufzunehmen.” Die Situation
des bereits legalisierten Wagenplatzes (neben einer dreijährigen
Großbaustelle) sei für die Verhandlungspartner bereits bei
Vertragsabschluss bekannt gewesen.
Obwohl z.B. Jutta Kleedorfer (Beauftragte für Mehrfach und
Zwischennutzung) Wege und Möglichkeiten aufzeigte, wie Lösungen der
Wagenplatzfrage mit politischem Willen durchgesetzt werden könnten,
bleibt das Credo der Veranstaltung ein anderes.
Die Zeichen stehen auf Sturm.
Alle anderen Diskussionsteilnehmer (Universitätslektorin Irmtraud
Voglmayr, Kulturwissenschaftler Dieter Schrage, Architektin Andrea
Seidling) verwiesen auf das kulturelle Potential der Wagenplätze und
verdeutlichten, dass die Ignoranz der Stadt nur durch Aktionen des
Protests und des zivilen Ungehorsams aufgebrochen werden können. Das
habe bereits die Vergangenheit gezeigt und die Zeichen der Zeit sprechen
die selbe Sprache.
Auch für uns gibt es kein deutlicheres Signal, als das wir mit unseren
Bestrebungen zum konstruktiven Dialog momentan nur scheitern können.
WIR SIND NICHT DAS PROBLEM SONDERN TEIL DER LÖSUNG
WIR WERDEN UNSERE ZUKUNFT WEITERHIN SELBST IN DIE HAND NEHMEN
TREIBSTOFF BRENNT – LICHTERLOH
Aktionstage vom 3.-6.12.2010 http://truckstop.noblogs.org/
Danke für den Artikel!
Trotzdem wäre es nett wenn darauf geachtet wird, dass Texte gegendert werden. Bin bei den Wagentagen dabei :-)
Grüße aus Wien nach Wien