Die von der französischen Regierung gefangen gehaltene aktivistin Marina wurde in ein anderes Gefängnis verlegt. Im Sommer 2010 wurde Marina in den Knast Fresnes, einen Vorort von Paris verlegt. Marina Bernadó war jahrelang politische Aktivistin der sozialen Bewegungen in Barcelona, darunter in der Hausbesetzerbewegung sowie in der linken katalanischen Unabhängigkeitsbewegung. Sie pflegte engen Kontakt zum besetzten Zentrum Kasa de la Muntanya im Stadtteil Gràcia.
Sie ist ab sofort über folgende Adresse zu erreichen:
Marina Bernadó Bonada (951978)
MAF – Fresnes
Allée des Thuyas s/n
94261 Fresnes – Cedex
In den Jahren Jahr 2000 und 2001 kam es zu einer Repressionswelle gegen AktivistInnen in Barcelona wegen Unterstützung der baskischen Organisation ETA. Innerhalb mehrerer Monate wurden rund ein Dutzend vermeintliche UnterstützerInnen eines Kommandos der ETA in Barcelona und Umgebung festgenommen. Einige junge Männer und Frauen wurden zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt, andere ohne Anklage freigelassen und wieder andere konnten sich der Festnahme entziehen und untertauchen – darunter auch Marina [mehr zu der damaligen Repressionswelle gibt es hier].
In der gleichen Zeit konnte sich ebenso der Aktivist Juanra aus Barcelona absetzten. Juanra, Antifa-Aktivist, Hausbesetzer und Sänger der Band KOP, wurde gesucht, weil er einem ETA-Kontaktmann den Namen eines Spanischen Neonazi gegeben haben soll und somit der ETA potentielle Anschlagsopfer genannt haben soll [mehr Hintergrundinfos hier]. Juanra wurde 2002 in Holland festgenommen, später nach Spanien ausgeliefert, wo er im Mai 2007 freigelassen wurde [Info zur Freilassung hier].
Über fünf Jahre konnte sich Marina dem Zugriff der Polizei entziehen, bis sie im Herbst 2006 in Frankreich festgenommen wurde [Info zur Festnahme]. Seitdem sitzt sie in Frankreichs größtem Frauenknast in Paris mit mehreren baskischen Gefangnen. In Frankreich wird ihr unter anderem Mitgliedschaft in der baskischen Organisation ETA vorgeworfen und es droht ihr eine mehrjährige Gefängnisstrafe. Im Sommer 2008 wurde ein Verfahren gegen Marina und weitere 16 Baskinnen und Basken eröffnet.
mehr Informationen sowie eine Reihe von Texten von Marina unter:
Anarchist news from germany and around the world:
einige Gedanken, bitte weiter geben
Moin,
Erstmal Danke für die Info!
Trotzdem wäre nett mal zu erfahren, wofür sie denn nun genau sitzt, denn aus dem Kommunique vor Gericht geht hervor, daß alle 16 sich zur Mitgliedschaft in ETA (sie als Sprecherin) bekennen und die Links geben nicht allzuviel Aktuelles her, denn der Prozess (scheint) gelaufen zu sein. Die Soli-Postkarten-Kampagne arbeitet unterschwellig damit, daß sie schlichtweg als Squatter kriminalisiert wird für Unterstützung. Vorrausgesetzt Unterstützung/Mitgliedschaft ist ähnlich wie in BRD und dann der widerliche Knast in Paris, wäre das verständlich sich ETA zu nennen ohne es zu sein wegen Kollektivismus. Andererseits wieso wird sie dazu in Frankreich verknackt?
Dazu kommt noch, daß die spanischen Folterknechte jede Post an baskische Gefangene mitlesen und daß von Frankreich eingesargte Basken nach Ablauf ihrer Zeit für denselben Scheiss von der spanischen Diktatur nochmal als Geiseln genommen werden. Ihre Freundin Laura ist für dieselben "Vergehen" bereits wieder raus und Marina auf dem besten Weg insgesamt lebenslänglich abzureissen. Für was eigentlich?
Einige Konstellationen sprechen dafür den Fall Bonada ausdrücklich zu skandalisieren:
-(eigentlich illegale) Doppelbestrafung
-Kosovo Gerichtsbeschluß
-Aussicht auf Waffenstillstand und mehr durch Sinn Fein Vermittlung müßte dann auch in Amnestien festzumachen sein