Nürnberg: 300 SchülerInnen und AktivitsInnen blockieren Abschiebung nach Afghanistan

Abschiebeblockade

Am Mitwoch Morgen hat die Polizei Mittelfranken, einen 21 jährigen Afghanen aus seiner Klasse im Berufsschulzentrum Schoppershof verhaftet, um ihn mit der heutigen Sammelabschiebung nach Afghanistan zu deportieren. Die Polizei unterschäzte dabei jedoch die Spontanität der SchülerInnen, welche bereits letzen Mittwoch mit 200 Leuten gegen Abschiebungen von MitschülerInnen demonstrierten. Den 50 SchülerInnen schlossen sich im laufe der Zeit noch viele SchülerInnen aus verschiedenen Schulen und AktivistInnen an, bis letzendlich die Menge auf 300 Leute anstieg, die auch den Versuch den Afghanen in einem anderen Streifenwagen wegzubringen blockierten.

 

Letzendlich musste die Polizei Mittelfranken, das USK holen, welches gleich nach der Ankunft mit massiver Gewalt und dem Einsatz von Polizeihunden die Blockade auflöste. Unter dem Einsatz von massiver Gewalt, zog die Poliezi den Afghanen aus dem Auto, um ihn in einen anderen Streifenwagen zu verfrachten, welcher mit einem gewaltätigen Polizeispalier zur Schnellstraße raste.

 

Die Menschen vor Ort haben mmit aller physicher Kraft die Abschiebung stundenlang blockiert.

 

Anschließend demonstrierten die 300 Menschen vom Berufsschulzentrum zur Ausländerbehörde und forderten den Leiter und Schreibtischtäter Olaf Kuch zu einem Gespräch auf, auf welches er sich nach kurzer Verhandlung einließ. Einen Delegation aus Schülervertretung, Lehrerschaft und dem Flüchtlings- und Migrationsrat der Stadt Nürnberg durfte daraufhin ein erfolgloses Gespräch mit Kuch führen.

 

Während draußen die Menschen Druck machten, erhielten wir auch die Nachricht, des Bombenaschlags in Kabul, welcher Innenminister DeMaiziere dazu veranlasste, zynischerweiße, aus Rücktsicht vor den Bodschaftsmitarbeitern, die Abschiebung zu vertagen.

 

Zu erwähnen wäre noch, dass Angela Merkel zum gleichen Zeitpunkt eine Wahlkampfrede in der Nürnberger Messe hielt.

 

Am vergangenen Mittwoch auf der Kundgebung der BerufsschülerInnen und am Samstag auf der Demonstration des Bündnis Fluchtursachen bekämpfen, haben alle mehrfach klar gemacht, dass wir keine Abschiebungen dulden und alles versuchen werden, um diese zu verhindern.

 

Der politische Aparat in Deutschland, schreckt nicht davor zurück Menschen ind den sicheren Tod abzuschieben, ob Afghanistan, Äthiopien, Eritrea oder Ukraine.

 

Wir bleiben dabei kein Mensch ist illegal, Abschiebungen verhindern, Asylrecht zurückerobern.

 

www.fluchtursachen.tk

 

Bericht des Bayerischen Rundfunks: http://www.br.de/nachrichten/mittelfranken/inhalt/abschiebung-schueler-p...

Liveticker und Bilderstrecke der Nürnberg Nachrichten: http://www.nordbayern.de/region/nuernberg/abschiebung-vor-schule-blockad...

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Ich seh auf en Bildern ein paar wenige blockieren und der rest steht rumm und filmt mit dem Smartphone. Wurde due Abschiebung jetzt verhindert oder nicht?

Guckst du Video beim Bayerischen Rundfunk. Vor Beginn der Pause waren es einige wenige, die den Abtransport des Schülers verhinderten. Die anderen waren in den Klassenräumen und bekamen schlicht zunächst nichts mit. Ein Hoch auf die Nürnberger BerufsschülerInnen!

....hoffentlich werden solche aktionen bald massenhaft praxis und von der zivilgesellschaft und nicht nur einzelnen aktivistInnen ausgetragen. weiter so!

solidarische grüße nach nbg!

1 Bullen wurde 1 Zahn ausgeschlagen, außerdem wurde mindestens 1 Fahrrad auf Bullen geworfen. Es besteht noch Hoffnung für Riots in Bayern! Und die CSU wird auch weiterhin ordentlich nutzbare Steilvorlagen für uns liefern.

Großartig Leute! Respekt! Das war eine super Aktion von euch! Ihr habt alles gegeben - nur der Staat hatte dieses Mal mehr! Nächstes Mal kann das schon anders sein, wenn endlich alle Menschen, die wissen, das Abschiebung Folter und Tod bedeutet, auf die Straße gehen!

Ganz wichtig, dass wir als "Linke Szene" die Augen offen halten und nach Möglichkeit Hilfe bei kommenden Polizeivorladungen, Strafbefehlen und Gerichtsverhandlungen anbieten. Die Schüler*innen dort haben eine saubere Aktion geliefert und sollten mit der Repression nicht alleine gelassen werden.

Solidarische Grüße aus Saalfeld nach Nürnberg! Starke und mutige Aktion gegen den Abschiebeversuch!

 

http://ajubs.blogsport.de/2017/06/01/if-the-kids-are-united-they-will-ne...