[B] feuer gegen verdrängung

Symbolbild Feuer, Quelle: Wikipedia

auch wenn bullen und presse versuchen, es zu verschweigen: wir haben letzte nacht ein feuer unterm arsch vom denn's-Supermarkt am S-Bahnhof Neukölln gelegt. Denn's-Supermärkte sind ein symbol der aufwertung und verdrängung in dieser stadt, in der jeder noch so kleine fleck verkauft, privatisiert und konsumierbar gemacht wird.

 

Jegliche brache wird mit schicken häusern, eigentumswohnungen oder büroflächen für die „smart-city“ berlin zugebaut. Neue Senate werden gewählt und bringen lippenbekenntnisse, die verhältnisse zu bessern. Doch wir wissen, dass das nur hohle phrasen sind und erwarten nichts von reformen, die der scheisse höchstens einen goldenen anstrich verpassen.

 

Die immer stärker werdende verdrängung der ärmeren an den rand der stadt ist alltäglicher wahnsinn. Für jeden nicht-reichen menschen, der die wohnung wechseln muss oder will, ist es beinahe unmöglich zu einem vergleichbaren preis eine wohnung in den innerstädtischen bezirken zu finden. Findet sich was bezahlbares, was nicht das letzte drecksloch mit schimmel an den wänden und ohne tageslicht ist, stehen zur wohnungsbesichtigung schon dutzende menschen schlange. Kein Wunder, dass die ellenbogen ausgefahren werden und konkurrenz und egoismus sich auch hier breit machen. So weit so bekannt so schlecht.

 

Vor allem in gegenden wie wedding oder nord-neukölln, wo vor 10 jahren spießbürger*innen einen schreikrampf bekamen, wenn sie nur den kiez betreten sollten, ist die gentrifizierung und die verdrängung der armen massiv vorangeschritten. Aus dem einstigem arbeiter*innenviertel und „problemkiez“ nord-neukölln ist ein hipper kiez geworden, dessen dönerläden, spätis und shisha-bars als flair kultureller diversität vermarktet werden, während daneben teure cafés aus dem boden sprießen und mehr und mehr die alten läden verdrängen. Das riesige sanierungsvorhaben „aktion karl-marx-strasse“ passt das öffentliche stadtbild der veränderung an. Straßen und schulen werden saniert, parks erneuert und spielplätze neu gebaut. Wer teil des öffentlichen lebens sein will, muss in einem der vielen neuen cafés platz nehmen. Schicke fassaden, saubere plätze, ordentliche straßen und einfacher zu kontrollierende parks für die ordnungsmacht sind das ziel. Die vermieter freuts, yuppies fühlen sich wohl und die politik lässt sich in den medien feiern.

 

Wer sich nicht anpassen kann oder will, wird gnadenlos bekämpft. Ordnungsamt, bullen und secus jagen die davon, die nicht in das bild der kapitalistischen stadt passen. Im moment zeigt sich das an den s-bahnhöfen neukölln und sonnenallee. Sie sind zu einem treffpunkt von ungewollten und unangepassten geworden. Doch auch hier darf nichts der aufwertung im weg stehen. Die medienkampagne zeigt schulkinder, die müll aufsammeln und gegen hundescheisse demonstrieren. Doch der müll, der eigentlich gemeint ist, sind die obdachlosen, junkies, roma oder menschen ohne gesicherten aufenthaltsstatus dieser stadt. Je nach stimmung in der gesellschaft.

 

Auf dem weg zur „smart-city“ versuchen die herrschenden berlin zu einer sauberen und kontrollierten metropole umzuwandeln. Das dabei immer mehr menschen auf der strecke bleiben, wird als kollateralschaden eingeplant.

 

Wir müssen uns organisieren und unseren kampf kompromisslos weiter führen. Kämpfen wir gemeinsam gegen diese zustände und sorgen dafür, dass es sich weiter zuspitzt und wir in die offensive kommen.

 

Auf rebellische nachbarschaften und den kampf gegen diese zustände. Solidarische grüße an die bedrohten projekte friedel 54 und rigaer 94.

 

Wir sind dabei, wenn tausende unserer gefährt*innen nach hamburg reisen. Lasst uns diese stadt zerlegen, um den herrschenden zu zeigen, was wir von ihnen halten.

 

In hamburg sagt man tschüss, in berlin gibt’s den mittelfinger.

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Wir freuen uns darauf, das ihr zusammen mit Tausenden anderen aus Bärlin zu uns nach Hamburg kommt! Laßt uns dieses G20-Treffen gemeinsam zum Symbol des Scheiterns des kapitalistischen Ausbeutungsprojekt machen!

 

In Hamburg brennen jeden Abend die Autos und wir fiebern brennenend den Aktionstagen im Juli entgegen!

 

Gemeinsam im Kampf um Befreiung, G20 angreifen! In Hamburg sagt man Tschüss!

 

Nächster Termin: Freitag, 28.04., 20:45 nach dem Spiel, St.Pauli-Stadion / Millerntor, auf die Strasse, G20 entern!

Ja, dann doch lieber bei Lidl und Aldi einkaufen, den antikapitalistischen Vorzeigeunternehmen. Wo kämen wir denn hin, wenn wir plötzlich ein Gewissen für unsere Umwelt entwickeln und regional oder Bio einkaufen. Pestizide, Fungizide und Herbizide und wie sie alle heißen, gehören nun mal rauf aufs Feld um billigste Massenware produzieren zu können. 

love Lidl und Aldi - hate Denn's & Co. - für die Vernichtung der umwelterhaltenden Biokonzerne

Ja, ich verstehe den Hass gegen die Bio-Ketten, da sie Bio als Luxus vermarkten (und entsprechende Preise haben). Abgesehen davon, dass die Gewalt eh nur dafür sorgt, dass linke Ideen in Verruf geraten, sind es doch eher die Yuppies, die mit ihrem weißen Mercedes SUV eher bei LIDL parken als bei Denn's. Da sehe ich eher die jungen Mütter, die ihr geringes Lebensmittelbudget lieber für Bio ausgeben, als Bier zu kaufen und ihre Kinder mit Scheiße zu füttern...

wenn ich mal Bock und Geld übrig habe,dann gehe ich auch mal in den Bioladen nebenan,um mir ein Stück Kuchen zu kaufen.Wenn ich  dann an der Kasse stehe und sehe das diese "Jungen Mütter" mit ihrem geringen Budget mal so locker 50,00 Euro für einen Einkauf ausgeben,dann wird mir doch so ein bisschen komisch.Abgesehen das in dem Einkaufskorb so gut wie nichts drin ist,vermittel der heutige Bioladen auch nichts mehr von dem was früher der Fall war.Konnte Mensch früher noch Flugis aufhängen,oder Politische Plakate,wird heute dieses tunlichst vermieden,oder wie mir die Besitzerin versuchte zu vermitteln.Wir  haben unseren Fokus mehr auf die Umwelt gerichtet.Es mag vielleicht noch ein paar Bioläden geben,die sich nicht danach ausrichten,den meisten geht es nur um das Geld,und mit wem macht mann das am Besten:auf jedenfall nicht mit Hartz IV Empfänger*nnen,Rentner*nnen,Geringverdiener*nen und allen die am Ende der Lohnskala hängen.Linke Ideen erkämpfts du oder verteidigst du auf der Strasse,aber nicht indem du in einem Bioladen einkaufst nur um dein Gewissen zu beruhigen.Denn:es ist nicht alles Bio,wo es draufsteht,aber der Kapitalismus ist real und bittere Wirklichkeit

Natürlich sind Denn's und Konsorten scheiß Turbokapitalisten.... Ich denke nur einfach nicht, dass sich das System bekämpfen lässt, indem man die Polizei provoziert oder nen Denn's umdekoriert. Die Fucker in Parlamamenten, in Ministerien und vor allem natürlich in Konzernzentralen und Lobby-Büros hindert das absolut nicht am Daily Business. Insofern sehe ich Aktionen auf der Straße als wichtiges Mittel zur Meinungsäußerung, aber nicht in der Lage irgendwas am Abfuck-System zu verändern.

Der sogenannten "Aufwertung" ( das ist Immo-Unternehmer-Sprache, für unsereins ist da nix mehr wert) geht die Ausbeutung voraus. Am Arbeitsplatz, durch H4, durch Miete. Gäbe es keine Ausbeutung, dann könnte sich jeder Menschen jede Wohnung "leisten". 

Es geht nicht nur darum, die Vertreibung der Armen aus der Stadt zu bekämpfen, sondern es geht darum, die Ausbeutung, und damit die Armut selbst zu bekämpfen. Für eine gerechte Verteilung der gesellschaftlich erarbeiteten Ressourcen!

Alles andere ist zynische Sozialromantik.

für ein Recht auf Stadt!!!!!