In der Nacht des Todestages des Antifaschisten Ernst Kirchweger – welcher vor 52 Jahren auf einer antifaschistischen Demonstration vom Neonazi Günther Kümel niedergeschlagen wurde und zwei Tage später an dieses Verletzungen starb – wurde die am rechten Rand stehende Burschenschaft Olympia im 6. Wiener Gemeindebezirk angegriffen. Der Mörder von Ernst Kirchweger war nicht nur Mitglied des Rings Freiheitlicher Studenten, sondern auch der Burschenschaft Olympia – jene Burschenschaft die in der Geschichte des österreichischen Rechtsextremismus und Neonazismus eine zentrale Rolle einnimmt. So war jene Burschenschaft nicht nur Maßgeblich am völkischen Südtirolterror beteiligt, welcher 21 Menschen das leben kostete, sondern beheimatete auch die Gründungsmitglieder der neonazistischen NDP um Norbert Burger und lud den Holocaustleugner David Irving oder die neonazistischen Liedermacher Frank Rennicke, Michael Müller und Jörg Hähnel nach Wien auf ihre Bude ein. Aktuell sind der RFS Wien Obmann Markus Ripfl, der gerade durch seinen Anti-Antifa Aktivismus auffällt oder der ehemalige Bundesobmann der neofaschistischen „Identitären“ Alexander Markovics in dieser völkischen Verbindung korporiert.
Die
Fassade der Burschenschaft Olympia an
der Gumpendorferstraße wurde
erst vor kurzem renoviert.
Mit der sauberen Fassade soll davon abgelenkt werden was in der Bude
vor sich geht und den Anschein von Normalität erwecken. Als
Antifaschist*innen können wir aber nicht hinnehmen, wenn
Rechtsextremismus zu Normalität wird. Im Gedenken an Ernst
Kirchweger haben wir deshalb die Fassade jener Verbindung markiert,
welche als zentrale Kaderschmiede des österreichischen
Rechtsextremismus und Neonazismus gelten muss – damals wie heute.
Denn die Olympia soll auch nach außen hin sichtbar eines sein: ein
Schandfleck der weg muss!
Kein vergeben – Kein vergessen!
Erinnern heißt kämpfen!
Hin oder her
Ob der Mörder nun Bursche war oder nicht: Die österreichischen Genoss*innen haben mit der Farbverzierung einen sehr guten Job gemacht. Hut ab!