MS-Münster / Farbangriff auf das neue Hochhaus am HBF Münster

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Farbangriff auf das neue Hochhaus am HBF Münster. +++ Farbenfroh-solidarische Grüße an Aaron +++ Freiheit für Aaron, Balu und alle anderen Gefangenen! +++ Investor*innenträume platzen lassen - hier und überall!

 

Häuser stehen leer, aber dürfen nicht bewohnt werden. Luxussanierte Gebäude und ganze Viertel werden unbezahlbar. Menschen werden an die Ränder der Stadt verdrängt, weil der Kontostand oder der "Aufenthaltsstatus" im Pass nicht hineinpassen in das Bild einer "aufgewerteten Stadt". Überall fehlt es an Frei- und Lebensraum.   ... - das ist unsere alltägliche Realität. Entscheidend ist, welche Perspektive wir auf diese Realität haben. Ist es uns scheißegal? Profitieren wir davon? Sind/fühlen wir uns davon betroffen?  

 

Heute stand in Berlin eine Person vor Gericht, der die Verhältnisse nicht scheißegal sind. Wir senden farbenfroh-solidarische Grüße an Aaron, an dem derzeit (gemeinsam mit Balu) ein Exempel statuiert werden soll für die Teilnahme an einer Demo in Berlin gegen die Zerstörung von Lebensräumen: "Rigaer 94 verteidigen - Investor*innenträume platzen lassen". Es ist dreiste Willkür, dass Aaron bis heute durch größte Bemühungen der Staatsanwaltschaft und aus lächerlichsten Gründen in U-Haft bleiben musste! Die gesamten Prozesse gegen Aaron und Balu sind staatspolitisch motivierte Unverschämtheiten! 

 

Freiheit für Aaron, Balu und alle anderen Gefangenen - weltweit! Knäste zerstören Leben, sie sind ein weiterer Mechanismus um Menschen zu verdrängen, zum Verstummen zu bringen, sie zu brechen. Knäste sind keine Lösung, sondern Teil des Problems! 

 

In Münster reibt sich derweil Investor Andreas Deilmann die Hände und "kann die Aufregung nicht verstehen" die entsteht, wenn durch miese Tricks (Vermietung an die Firmen von Frau und Tochter) nun das doppelte bis dreifache an Miete verlangt wird, als vertraglich vereinbart war. Ganz abgesehen davon, dass wir uns fragen, mit welchem Recht irgendein Stadtrat unsere Stadt verscherbelt und sich dann auch noch über die Konsquenzen wundert, wenn Großinvestor*innen das tun, was sie am Besten können... ausnutzen, bereichern, verdrängen!

 

Statten wir dem Hochhaus am HBF Münster unsere bunten und klirrenden, wütenden Besuche ab!  

Investor*innenträume platzen lassen - hier und überall!

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Schlafsack-Protest gegen Hochhaus-Investor

 

Münster - 

Zum 1. November wollte Jan Spielhagen sein Apartment im Metropolis-Hochhaus beziehen. Doch das war nicht möglich – er zog stattdessen in ein Hotel. Das musste er allerdings am Freitagvormittag verlassen...

Von Martin Kalitschke

Wenn alles reibungslos gelaufen wäre, dann würde Jan Spielhagen am Freitagnachmittag nicht im Schlafsack auf dem kalten Pflaster der Rothenburg sitzen, sondern in seinem Apartment im Metropolis-Hochhaus am Hauptbahnhof. Doch reibungslos lief für ihn in den vergangenen Wochen gar nichts.

Fehlende Brandschutzprüfung vermasselte den Einzug

Zum 1. November sollte Spielhagen (51) sein Apartment beziehen, 30 Quadratmeter, 700 Euro, wie er berichtet. Er hält einen Mietvertrag in Händen, den beide Seiten nicht unterschrieben haben – weil, wie er sagt, darin von einer Wohnung in der achten Etage die Rede sei, er aber höher wohnen möchte. Gültig sei der Vertrag dennoch, dies habe ihm der Mieterschutzverein bestätigt.

Am 28. Oktober wollte Spielhagen seine künftige Wohnung besichtigen. „Doch während der Fahrt nach Münster erreichte mich ein Anruf vom Vermieter, dass der Termin ausfällt. Es habe noch keine Brandschutzprüfung gegeben“, berichtet Spielhagen. Stattdessen zog er auf Vermittlung des Vermieters in das Tryp Hotel – auf dessen Kosten. „Als neuer Einzugstermin wurde mir der 11. November gesagt“, so Spielhagen.

Spielhagen sollte Stillschweigen bewahren

Doch am 11. November konnte er noch immer nicht einziehen. Mehr noch: Am Freitag musste er beim Tryp Hotel auschecken, weil das Zimmer benötigt wurde. Der Vermieter bot ihm per Mail ein Ausweichquartier in einem Hotel in Altenberge an. Doch dort will er nicht hin. „Das ist zu weit weg von Münster, wo ich arbeite.“

Das letzte persönliche Gespräch mit dem Vermieter liege ein paar Tage zurück. „Ich beschwerte mich, dass ich mittags und abends essen gehen muss, weil ich im Hotel wohne.“ Darauf sei ein Mitarbeiter des Vermieters aus dem Raum gegangen und mit einem 500-Euro-Schein zurückgekommen, den er gegen Quittung ausgehändigt bekommen habe. Eine Kopie der Quittung liegt ihm vor. „Dann sollte ich noch schriftlich erklären, dass ich mich nicht an die Medien wende. Dieses Dokument habe ich aber nicht unterschrieben“, sagt er.

Aktuell stehe ich auf der Straße.

Jan Spielhagen

Seitdem habe es keinen Kontakt mehr gegeben, berichtet er. Am Freitagnachmittag protestiert Spielhagen vor dem Büro von Investor Deilmann. Nach Altenberge will er nicht, in Münster hat er kein Hotelzimmer mehr, und wann er ins Apartment darf, ist ungewiss. Wo er bis dahin unterkommt, weiß er nicht. „Aktuell stehe ich auf der Straße.“

Andreas Deilmann ist zum Zeitpunkt des Protests in seinem Büro. Doch zu einem Statement ist nicht bereit. „Kein Gespräch“, teilt seine Sekretärin nach Rückfrage beim Chef mit. Und bittet dann, umgehend das Gebäude zu verlassen.