250 Antifaschisten demonstrieren – Verkehr bricht zeitweise zusammen

Antifa-Demo Weil am Rhein
Erstveröffentlicht: 
24.09.2016

Ohne Zwischenfälle verlief der Demonstrationszug gegen rechte Umtriebe – wenn man von dem Verkehrschaos absieht, das die Sperrung der Hauptstraße und ihrer Zufahrten zur Haupteinkaufszeit am Samstag bewirkte.

 

WEIL AM RHEIN. "Wir zeigen unsere Freude über die Absage der hier in Weil geplanten Nazi-Demonstration ganz offen – dort wo sie hingehört, auf der Straße", heißt es bei der Kundgebung auf dem Schlaufenkreisel. Dass die Weiler Rechten sich zurückgezogen haben, rechnen sich die rund 250 Antifaschisten aus Süddeutschland, Frankreich und der Schweiz als Erfolg an. Während sie die immergleichen Parolen skandierend die Hauptstraße entlang ziehen, und am Berliner Platz dann bei der Abschlusskundgebung feststellen, dass ihnen das bei dem schönen spätsommerlichen Wetter richtig Spaß gemacht hat, fiel die Bilanz bei den vielen tausend Autofahrern, die wegen der Demonstration und der damit einhergegangenen Straßensperrungen im Stau standen, nicht gar so positiv aus.

Als sich der Demonstrationszug knapp eine halbe Stunde verspätet – in der von der Polizei bereits der große Kreisel vor dem Rheincenter gesperrt worden war – vom Rheinpark aus in Bewegung setzte, hatten viele Autofahrer in der Colmarerstraße wie auch in der Zollstraße von Schweizer Seite her, müde des Wartens längst reißausgenommen. Die Hupkonzerte waren bei den Übriggebliebenen einer stumpfen Resignation gewichen. Und das, was sich in Friedlingen abspielte, wiederholte sich später auf dem Zug nach Weil an jeder größeren Kreuzung.


Zwischenfälle oder auch Sachbeschädigungen blieben aus. Um 16.30 Uhr endete der Zug am Bahnhof, nachdem die Demonstranten am Berliner Platz, dem Ort der Abschlusskundgebung, wo die Demo auch offiziell aufgelöst worden war, kurzerhand beschlossen hatten, auch den Rückweg durch die Hauptstraße bis zur Tramhaltestelle noch einmal gemeinsam zu machen.

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