[M] From Bautzen to Munich – a united struggle against racism / Ob in Bautzen oder München – ein vereinter Kampf gegen Rassismus

Refugees Welcome

Liebe Brüder, liebe Schwestern, uns haben die Nachrichten aus Bautzen erreicht. Mit diesem Brief möchten wir euch unsere Solidarität aussprechen. Wir haben großen Respekt für euren Mut und Widerstand dort in Bautzen. Bleibt stark! Ihr seid nicht alleine – euer Kampf ist auch unser Kampf.

Seit zwei Wochen leben wir – etwa 70 Geflüchtete aus verschiedenen Ländern – in einem Protestcamp auf den Straßen Münchens. Mit unserem Protest fordern wir Bleiberecht für alle und den Stopp aller Abschiebungen. In diesen Minuten, in denen wir euch schreiben, versammeln sich auf der anderen Straßenseite unseres Protestcamps in München die rassistischen PEGIDA-Anhänger*innen. Das zeigt, dass Rassismus ein Problem überall in Deutschland ist.

 

Wir laden euch ein, nach München zu kommen und unsere Kämpfe gegen Rassismus zu vereinen. Auch ihr müsst nicht in euren Lagern in Bauzen eingesperrt bleiben. Wir lassen uns nicht von den rassistischen gesellschaftlichen Zuständen nicht unterkriegen. Wenn ihr herkommt, seht ihr, dass euer Kampf kein isolierter ist und dass ihr nicht alleine seid.

 

Wenn wir gemeinsam kämpfen, können wir viel erreichen!

 

In Solidarität,

 

die Geflüchteten vom Protestcamp am Sendlinger-Tor-Platz in München

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert

https://www.tz.de/muenchen/stadt/fluechtlings-camp-am-sendlinger-tor-pla...

 

Flüchtlings-Camp am Sendlinger-Tor-Platz: Krawallos kündigen sich an Aktualisiert: 20.09.16 19:31 München


- Da könnte was auf die Münchner Polizei zukommen! Krawallos aus Bautzen kündigen ihren Besuch an, um die Flüchtlinge am Sendlinger-Tor-Platz zu unterstützen. Bekommen die seit 14 Tagen auf dem Sendlinger-Tor-Platz protestierenden Flüchtlinge in Kürze kräftigen Zulauf aus dem Bundesland Sachsen? In
einem offenen Brief haben die Veranstalter des Camps am Dienstag offiziell Flüchtlinge aus Bautzen in ihr Camp eingeladen. Ausgerechnet jene Krawallos, die sich im sächsischen Bautzen  mit Anhängern der rechten Szene prügelten und dabei auch Polizisten angriffen.

 

Nach monatelangen Spannungen hatten sich Unzufriedenheit und Hass in schweren Krawallen auf Bautzens Straßen entladen. Die Deutsche  Polizeigewerkschaft hatte danach sogar geschlossene Heime für diese unbegleiteten, jungen Männer gefordert. In dem Schreiben der Münchner Campbewohner, die für ein Bleiberecht geflüchteter Menschen protestieren, heißt es: "Wir laden euch ein, nach München zu kommen und unsere Kämpfe gegen Rassismus zu vereinen. Auch ihr müsst nicht in euren Lagern eingesperrt bleiben." Und weiter: "Wir lassen uns nicht von den rassistischen gesellschaftlichen Zuständen unterkriegen. Wenn ihr herkommt, seht ihr, dass euer Kampf kein isolierter ist und dass ihr nicht alleine seid."


Könnte Ärger geben. 70 Menschen in sieben Pavillons

 

Das Camp ist derzeit auf rund 70 Menschen ausgerichtet, die sieben Pavillons aufbauen dürfen. Die Aufenthaltsdauer wurde zweimal verlängert - mittlerweile bis zum 30. September. Im Polizeipräsidium erzeugte die jüngste Einladung Stirnrunzeln. Sprecher Thomas Baumann: "Wir werden die Situation vor Ort genau beobachten. Unsere Kräfte sind sensibilisiert. Wir achten auf die Einhaltung der Auflagen." Bisher haben sich die Campbewohner an alle Auflagen gehalten. Sollte das Camp starken Zulauf bekommen, "müssen wir gemeinsam überlegen, ob ein Umzug an einen anderen Ort erfolgen sollte," so KVR-Sprecher Johannes Mayer.