Pressemitteilung der Antifaschistischen Aktion Karlsruhe zum bundesweiten Zeltlager der extremen Rechten in der Nähe von Pforzheim am kommenden Wochenende
Am kommenden Wochenende mobilisieren Neonazis aus der gesamten Bundesrepublik und aus dem nahen Ausland zu einem Zeltlager im „Raum Süddeutschland“. Dort werden neben Workshops, wie z.B. zum „richtigen Funken“ auch Vorträge und „Leibesertüchtigungen“ auf dem Programm stehen. Für die extreme Rechte dient das Zeltlager jedoch primär der Vernetzung und Setzung der „gemeinsamen Standards und Richtungen für das kommende Jahr“. Damit ist vor allem der 1. Mai 2017 gemeint. In diesem Jahr fanden rechtsradikale Demonstrationen zum 1. Mai in Erfurt und in Plauen statt. Bei Letzterem taten sich vor allem Neonazis der sogenannten „Autonomen Nationalisten“ extrem gewaltbereit hervor. Bei den „Autonomen Nationalisten“ handelt es sich um eine militante und extrem völkische Gruppierung innerhalb der radikalen Rechten. Diese Gruppierung steckt auch hinter der Organisation des „Antikapitalistischen Zeltlagers“. Auf verschiedenen Internetseiten ruft ein sogenanntes „Antikapitalistisches Kollektiv“ zur Teilnahme an dem Zeltlager auf. Teil des „AKK“ sind rechtsradikale Gruppen aus dem gesamten Bundesgebiet. Kopf und Organisator des „Antikapitalistischen Kollektiv“ ist der in Illingen bei Pforzheim lebende Maximilian Reich. Seit 2015 ist Reich Vorsitzender der NPD Nachwuchsorganisation „Junge Nationaldemokraten“ in Baden-Württemberg .Vorher war er führender Kopf des „Freien Netz Hessen“ und kandidierte 2011 für die NPD. Reich hegt beste Kontakte in die militanten Naziszene in ganz Deutschland. So verwundert es nicht, dass auch Führungspersonen der vor kurzem u.a. wegen Waffenbesitzes verbotenen „Weissen Wölfe Terrorcrew“ im Internet für das Camp mobilisieren.
Bisher ist der Polizei der Ort des Camps unbekannt. Kim Haller, Pressesprecherin der Antifaschistischen Aktion erklärt dazu: „Es ist unerträglich, dass Neonazis aus der gesamten Bundesrepublik und darüber hinaus für ein Zeltlager mobilisieren können, ohne dass den Behörden überhaupt der Ort bekannt ist. Anscheinend scheint es egal zu sein, dass sich Neonazis im Umland von Pforzheim treffen, um dort ihre menschenverachtende und mörderische Ideologie des Nationalsozialismus zu praktizieren und im Sinne einer sogenannten „nationalen Revolution“ vorzubereiten. Ich fordere die Behörden daher auf, ihre Arbeit zu machen und das Thema sowie die Örtlichkeiten der Nazis publik zu machen. Nur so können die möglichen Vermieter eines Zeltlagerplatzes für die Nazis unter Druck gesetzt bzw. darüber informiert werden, wer sich da bei ihnen einmieten will.“
Antifaschistische Aktion Karlsruhe im Juli 2016
Kontakt:
mail [ät] antifa-karlsruhe.org (PGP-Key: https://antifa-karlsruhe.org/index.php/kontakt/)
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kleiner pro-tip: auto schnappen und zeltplätze, pfadfinderheime, lokal-nazis mit grundeigentum abklappern.
nervig und zeitaufwändig. aber wenn man das strukturiert macht, die ressoucen vernünftig aufteilt werdet ihr den ort schon zeitnah finden.
protip
besonders schlauer fuchs. dass wir das machen könnten, auf die idee sind weder bullen noch nazis bisher gekommen. darauf vorbereitn werden sie sich sicher nicht, militante neonazis sind bekannt dafür dass sie keine bullen anziehen und lieb zu ungebetenen gästen bei ihren veranstaltungen sind. bullen werden das gelände bewachen, oder eben ihre freunde ohne uniform - die nazis.
nazis aus dem ausland (gewaltpotential besonders der südeuroppäischen nazis dürfte bekannt sein?), die gemeinsam mit dem militanten kern, nach stuttgarter nachrichten bis zu 300 teilnehmer, funken und kämpfen üben... da will doch jeder antifaschist mal ganz alleine mit seinem auto davor stehen... ich erinnere an den text, der zum 1. mai in plauen geschrieben wurde. ging es da nicht um die selbigen neonazis? die werden seitdem wohl kaum kreide gefressen und den baseballschläger an den nagel gehängt haben.
das ist keine entmutigung aber ein aufruf nicht vollends ins offene messer zu rennen.
anonym
Und in dem gleichen Artikel (http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.autonome-nationalisten-nazi...) steht bereits, dass es ins Elsass verlegt wurde. Ob Hammerskins, Neue Rechte oder Neonazis. Alle feiern und veranstalten gerne im Elsass. Und nicht zuletzt mit den Aufrufen der 'autonomen' Nationalisten sich an den antifaschistischen Demonstrationen in Frankreich zu beteiligen schließt sich der Kreis.
Da es sich hier aber um vernetzte Nazis handelt, kann das Camp genauso gut auf einem anderen Platz stattfinden. Weil die JN aufgelistet wurde: Vielleicht auf deren Plätzen vorbei schauen?