Deutscher Guerilla-Kämpfer Siyar Gabar: Ich bin für den Freiheitskampf in die Berge gegangen

Siyar Gabar

Der Kurdische Freiheitskampf hat auf die Jugendlichen ganz Kurdistans einen ebensolchen Einfluss wie auf revolutionäre Jugendliche weltweit. Tag für Tag treten Menschen unterschiedlicher Nationalitäten der PKK bei. Einer davon ist der deutsche HPG-Guerilla Siyar Gabar. Gabar erklärt, dass er den Weg zur Befreiung der Menschheit in den Einheiten der PKK sehe, und um zu einem Teil dieser Hoffnung auf Befreiung zu werden, den Guerilla-Einheiten beigetreten sei.


“Ich konnte kein Unrecht auf der Welt ertragen”


Der Guerilla berichtet, dass er in der linken Bewegung in Deutschland aktiv war und erklärte, “Ich war auf einer ständigen Suche. Weil mich das Bestehende nicht erfüllte. Wo auch immer weltweit eine revolutionäre Bewegung auftauchte, da recherchierte ich. Abschliessend habe ich die Revolution von Rojava entdeckt und diese hat einen starken Einfluss auf mich gehabt. Auf diesem Weg habe ich die PKK kennen gelernt. In jugendlichem Alter hat das bestehende System Widersprüche ausgelöst. Als ich um mich blickte, sah ich, was für ein bedeutungsloses Leben gelebt wurde. Das System hat eine Gesellschaft entwickelt, die Robotern gleicht. Der Inhalt des Lebens bestand nur aus dem Kauf und Verkauf von Materiellem. Es war ein Leben fern des Geistigen. Ich habe ein solches Leben nicht akzeptiert. Ich konnte kein Unrecht auf der Welt ertragen. Ich konnte im bestehenden System nicht leben und begab mich auf die Suche nach Alternativen zum System.

 

Die PKK hat mir Antworten auf meine Suche gegeben


Siyar Gabar erklärte, dass die Linke in Deutschland nach einer gewissen Zeit eine schwache Praxis an den Tag legte: “Obgleich sie mit ihren Worten sozialistisch wirken, können sie keine revolutionäre Situation und Umstände schaffen. Es ist möglich, dass einige solche persönlichen Bemühungen an den Tag legten, jedoch zum Bezwingen dieses Systems ist das unzureichend. Die eigene Kraft hat nicht ausgereicht, um dem Unrecht und der Unterdrückung etwas zu erwidern. Ich wollte, dass meine Theorie und Praxis sich vereinen. Aus diesem Grund begab ich mich auf die Suche nach Alternativen. Es erschien mir nötig, als Mensch für den Sozialismus zu kämpfen. Für eine neue Welt, für eine bedeutungsvollere Freiheit begab ich mich auf die Suche nach neuen Wegen. Ergebnis meiner Suchen war, dass ich die PKK kennenlernte. Und die PKK hat mir als einzige Bewegung Antworten auf meine Fragen gegeben. Was mich am meisten an der PKK beeindruckt hat, ist die Einheit von Theorie und Praxis. Um ein auf Gleichheit beruhendes, freies, alternatives Leben zu erschaffen, müssen Theorie und Praxis eine Einheit bilden. Die Haltung der PKK-Kämpfer*innen, die sich aufopfern um eine Hoffnung für die Völker und Gesellschaften zu bilden und ihr Mut auf diesem Weg, hat mich sehr beeinflusst.

 

Auf den Bergen Kurdistans bin ich der Freiheit noch näher


Der Guerillakampfer Siyar Gabar erklärt, nachdem er in den Einheiten der PKK war, hat er mit dem Lesen der Bücher von Abdullah Öcalan angefangen und darin viele Antworten auf seine Fragen gefunden: “So sehr ich von Öcalan über die Philosophie der PKK lernte, habe ich auch mich, meine Familie und meine Gesellschaft besser analysiert und das hat mich sehr gefreut. Wie ein Kind, das die Augen öffnet und die Welt von neuem erblickt. Denn zuvor war es mir nicht möglich gewesen, das herrschende System wirklich zu analysieren.

Gabar berichtet, dass er sich auf den Bergen Kurdistans der Freiheit näher sieht: “Ich habe das Gefühl hier freier und bedeutungsvoller zu leben.”

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Seit einiger Zeit werden hier immer wieder Berichte gepostet, die über die Beteiligung an den Kämpfen der kurdischen Bevölkerung um Autonomie und Selbstbestimmung gehen.

Unkritisch und sozialromantisch wird dabei ein Bild des/der Gueirllakämpfers/in gezeichnet.

Das mag ja noch im revolutionären Elan verständlich sein.

 

Was nicht verständlich ist, ist das unkritische Verhältnis zu einer stalinistischen Organisation wie die PKK.

Eine arme Linke, die all ihre emanziptiven Ansätze auf dem Altar des Autoritarismus und des Führerkults opfert.

stalinismus? wohl eher ist die pkk kaderorganisation für die erkämpfung eines rätekommunistischen und anarchistischen konzepts.

 

deine undifferenzierte kritik die in den 80er jahren mal zutraf, ist heute wirklich ein alter hut und geht völlig am thema vorbei.

 

unterstützt die pkk - lest und diskutiert öcalans "jenseits von staat, macht und gewalt"!

 

(ein übrigens nicht sonderlich stalinistischer titel)

lest die worte des führers, das es keine führer gäbe

- guter witz, hast du noch mehr davon

Der Mann hätte glaube ich ein angenehmeres Leben, wenn er sich gegen seinen Führerstatus wehren würde. Ein "Führer" in Isolationshaft sitzt immer noch in Isolationshaft. Viel mehr könnte man ihm mal Respekt dafür zollen, dass er sein Leben in den Dienst einer Gesellschaft "jenseits von Staat, Macht und Gewalt" stellt. Leseempfehlung...

Kader zur Erkämpfung des anarchistischen Konzepts? Genau das ist das Problem: Die PKK wurde par ordre du mufti von Stalinisten zu Anarchisten und genau so verhalten sie sich aus. Wenn es hart auf hart kommt, werden die innerlinken Gegner per Knieschuss zur Räson gebracht oder an die Wand gestellt – wie schon seit eh und je in dieser Drecksorganisation.

Der feine Unterschied ist, dass die PKK nicht am Computer Kommentare schreibt, sondern sich (gezwungener Maßen) in militärischen Auseinandersetzungen befindet. In solchen kommt keiner mit Konsens-Diskussionen und Basisdemokratie weiter. Dafür fehlt uns hier mit dem Arsch im Trockenen aber das Verständnis.

Was soll das sein? - Eine kurdische Jugend Europas.

Wenn ich als Kind kurdischer Eltern in Schweden, Irland oder Österreich aufwachse, dann bin ich noch immer Kurde oder Kurdin? Woran liegt es? Ist es eine Frage der Gene oder der Kultur, dass man immer Kurde/in bleibt?

Also biologischer oder kultureller Rassismus?

Und was passiert, wenn ich als Kind von KurdInnen keinen Bock auf "Kurde sein" habe? Oder kein Bock darauf habe "So ein PKK Kurde" zu sein?

Schon merkwürdig diese Begrifflichkeiten.

Das kurdische Volk ist im Krieg und kämpft ums Überleben. Da gibt es nur with us or against us. Mit Abweichlern und Verrätern wird kurzer Prozess gemacht. Wer seine Brüder im Stich lässt, ist verabscheuungswürdiger als der Feind!

Was für ein völkisches Geschwätz.

Sicherlich lassen sich auch hier wieder die ewig gleichen Internet Diskussionen führen mit Menschen die alles blöd finden oder bezahlt werden Dinge schlecht zu reden, andere die sich Entwicklungen versperren oder was auch immer.

 

Erschreckend ist jedoch unabhängig jedweder Position zur PKK, das hier nur gepöbelt wird. Es ist nicht einmal möglich das als Kritik zu verstehen und schon gar nicht als solidarische Kritik für eine gemeinsam Verständnis und Weiterkommen. Lieber werden die bereits gezogenen Gräben, die die herrschende Ideologie in uns verfestigt hat, noch tiefer gegraben, um ja nicht in eine Reflexion oder einen Austausch zu gelangen.

 

Traurig. Traurig nicht nur einfach so, sondern weil es ein so unfassbar beispielhaftes Verhalten vieler Menschen ist, die sich als links verstehen. Ohne es auch nur Ansatzweise zu verstehen, vielleicht auch schon verstehen zu wollen und ja gar nicht erst zu reflektieren, wird das was uns als Ideologie, als Doktrin, als Mentalität eingepflanzt wurde, reproduziert und verbreitet. Kein Wunder das wir nicht vom Fleck kommen und das sogar unabhängig von jegmöglichen theoretischen Ansatz.

Vielleicht unterscheidet sich unsere Meinung zur PKK durch die zehn Kugeln, die meinen anarchistischen Genossen in Bern niedergestreckt haben. Nach sowas glaube ich der auf einmal ach so anarchistischen PKK kein Wort mehr.

Wer sich selbst ne Meinung von der Bewegung bilden will, sollte einfach selbst nach Rojava kommen.

 

Das ist der Weg nach Rojava, fuer alle die mehr als nur labern wollen: https://ypginternational.blackblogs.org/

Pathos, Heldenmythos, Opfermut und Märtyrer Tod überlasse ich Stalinos, Nazis und Salafisten.

Ich WILL eigentlich nur labern. 

Und ganz ehrlich was haben die trauernden angehörigen außer Kummer und Schmerz wenn man ihre lieben Menschen verheizt als würde man eine Schippe voller Kohle unter einen Dampfkessel werfen?

Ich finde es ekelhaft wie die trauernde unpolitische Mutter von Ivana Hoffman nicht einmal in ihrem Verlustschmerz in Ruhe trauern konnte weil sie andauernd irgendwelche GenosInnen der PKK und MLPD zu dem ach so tollen "Heldentod"  und der "Aufopferung für die gute Sache" beglückwünschten.

Sie hat einfach nur ein Kind verloren und scheißt auf euren Pathos der ihr by the way ihr Kind nicht zurückbringt.

erst extremismustheorie vom globalisierten feinsten und dann die tränendrüsennummer mit der armen unpolitischen mutter von ivana- was n kompletter hirndünnschiß. wenn dich du schon behauptest, nen plan zu haben, dann kennst du ja sicherlich auch die interviews von diversen- zumeist über jeglichen verdacht auf revoluzzertum "erhabenen"- medien mit den diversen müttern der internationalistischen ypg-gefallenen:

 

da wirst du einhellig und ohne ausnahme auf anfängliches unverständnis der eltern treffen, was die motivation betrifft. aber ebenso ausnahmslos wuchs bei allen eltern mit steigender beschäftigung mit der thematik erstmal respekt und akzeptanz der individuellen entscheidung ihrer kinder, dorthin zu gehen und- im gegensatz zu den ganzen verfickten sesselfurznörglern- hier auch mal den eigenen arsch für einen wie auch immer gearteten idealismus in diesem "spanien 2.0" zu riskieren. im anschluß an intensivere beschäftigung mit der zugrundeliegenden situation reden auch ausnahmslos alle diese eltern von stolz auf ihre kinder und deren opferbereitschaft, egal ob ihnen die gründe letztendlich zusagten oder nicht.

 

und zu guter letzt engagiert sich ein nicht unbeträchtlicher teil besagter eltern inzwischen obendrein- verschieden intensiv-  auch noch genau für dies geschichte, allen voran die mutter von eric scurfield.

 

hier wird nix und niemand für irgendwelche unlauteren interessen verheizt, das täte euch kapitalismus-arschkriechern wohl so passen. hier gehen menschen bewußt los, um an einer revolution teilzunehmen und diese mit dem eigenen leben zu verteidigen. das ist wohl nicht nur in meinen augen das größte, was man als (militanter) linker mit seinem dasein machen kann, ende der diskussion.

 

für mich- und das ist ganz allein meine eigene meinung- gehört jeder an die wand gestellt, der eine derartige empathie und opferbereitschaft runterspielt und böswillig schlechtredet. und nein, ich begreife mich nicht als kommunist. stalin war eins der miesesten arschlöcher der menschheitsgeschichte und schon lenin hätte gerne fanja kaplans anschlag zum opfer fallen dürfen.

Wenn ich so ne Shice schon höre denke ich das ich hier die Reden von nem Volkssturm Nazi höre der die Kinder motivieren soll für irgendwelche Ideale von anderen ihr Leben sinnlos wegzuschmeissen. Wiederlich diese Ideologie und Propaganda und sicherlich alles andere als Links.

ist die Austauschbarkeit der Ideologie. Lest und denkt mal mit: Ein/e Jugendliche/r begibt sich auf Sinnsuche, denn das bestehende materielle Leben in der westlichen, kapitalistischen und dekadenten Gesellschaft ist sinnlos und hohl. Die Suche soll zu einem revolutinärem, neuen System führen. Ein Kampf für unser Volk soll es sein, aber auch eine sozialistische Revolution, eine Revolution, die zur Freiheit führt, um die Menschheit zu befreien vom Übel. Dann kommt die Partei, die Organisation, und gibt Antworten, in "Einheit von Theorie und Praxis". Das Buch eines Führers wird gelesen, und das alte Leben wird zurückgelassen, als nun Mitglied einer kämpfenden Einheit. Opferbereitschaft der Kamerad*innen, das ist nun das hohe Ideal! Auf, auf, zur Front!

 

...!

... wenn man wieder lesen kann "wer nicht für uns ist, ist gegen uns"

Mensch bemerke diese dezente Dialektik des Marxismus, ach entschuldigung, der Führer hat ja beschlossen, dass alle PKKler jetzt AnarchistInnen sind. also wehe da tanzt jemand aus den anarchistischen Reihen.

 

Und Kritik an der PKK ist immer pfui, war es, ist es und wird es auch immer sein.

Die PKK war und ist seit 30 Jahren derart unreflektiert selbstherrlich, patriachal und stalinistisch, dass sie in den 80iger Jahren kaum ein Linker in der BRD etwas mit ihr zu tuen haben wollte, weil die PKK alle die eliminierte die links und kämpferisch, aber nicht auf ihrer Linie waren.

In den 90iger Jahren waren in der BRD fast nur MLler, Alt-Antiimps der 80iger und verbohrte InternationlistInnen solidarisch, die über die Öcalan Omnipotenz-Phantasien, den unglaublichen Führerkult, den schon fast völkischen Nationalismus und den platten ML-Phrasen der PKK hinwegsahen. Diskurse mit diesen InternationalistInnen scheiterten jedesmal an deren Haltung: "wer nicht für uns ist, ist gegen uns"

 

Angesichts von Assad, ISIS, Erdogan und wie die ganzen faschistoiden Systeme und Diktatoren auch heißen, angesichts der Notwehr gegen die Genozide ist es notwenig bewaffnet zu kämpfen. Aber die PKK als emanzipatorische Kraft zu feiern ist absurd.

Schaut man sich die MLPD und alle anderen links-natinalistischen und stalinistischen Gruppen und Fraktiönchen an, die ihre Jugendlichen in den Krieg schicken, kann man nicht umhin das was diese Leute als Freiheit auf ihre Fahnen schreiben mit äußersten Misstrauen zu betrachten.

 

Hier irgendwelchen Leuten vorzuwerfen sie würden nicht an die Front gehen, deswegen Schnauze halten usw.

Euren leninistischen Kasernenhofton steckt Euch mal sonstwo hin!

Merk Dir:Der Führer hat immer recht!Kopf aus,blind folgen,schnauze halten!Heil Dir mein Führer!Gott schenke uns Hirn!

stammt von Benito Mussolini Freunde. Es ist nur LEIDER so das Stalin, Mao, Tito und Enver Horxhas diesen UR-FASCHISTISCHEN Spruch schnell für sich adaptiert haben. Traurig , traurig von Menschen die sich selbst als "Lins" bezeichnen so keine faschistoide Schice zu hören. Ich halte es da eher mit dem ach so bösen Kapitalisten Steve Jobs der zu Thema Schwarz/weiß sagte "es gibt zwischen absolutem schwarz und weiß 256Graustufen die das menschliche Auge erkennen kann.

Die PKK, sowie ihre offiziellen wie inoffiziellen Unter- und Nebenorganisationen hat sich in den letzten 10-15 Jahren ideologisch stark gewandelt, dass stimmt, dennoch gibt es genügend Gründe, die PKK abzulehnen. Neben den bereits erwähnten Punkten Autoritarismus und Führerkult, sowie der - trotz "offiziell" antinational-internationalistischen Position - nachwievor unter den Anhängern und Sympathisanten grassierende völkische Nationalismus, ist dabei besonders das unsolidarische Verhalten von denen zu nennen. Seit Jahren gibt es eine starke und spektrenübergreifende Solidaritätsarbeit in der deutschen Linken, doch umgekehrt kam und kommt da rein gar nichts. Solidarität ist keine Einbahnstraße, aber solange diese Deppen selbige immer nur fordern, aber nie selbst solidarisch handeln, können die mich (und die absolute Mehrheit meiner Bezugsgruppe sieht das inzwischen ähnlich) am Arsch lecken. Unsolidarische Leute sind keine Genoss*innen und sollten folglich auch nicht wie Genoss*innen behandelt werden.

die Genoss*innen, die aus Überzeugung in den Kampf nach Kolumbien gingen und noch leben, können davon berichten. Egal, ob eine Fackel und ein roter Stern die Flagge ziert, man muss auch tief in die Organisation hinein schauen und sich nicht durch Symbole täuschen lassen.

Statt vom Sofa zu pöbeln und Bildzeitungsartikel abzutippen, empfiehlt es sich, sich einmal ernsthaft mit der kurdischen Freiheitsbewegung auseinanderzusetzen. Auch sehr eindrucksvoll ist es sich selbst ein Bild vom gesellschaftlichen Aufbau zu machen, aber die deutsche Linke scheint auch weiterhin lieber die Augen vor der Realität zu verschließen und sich lieber in der Szene einzuigeln.

 

https://linksunten.indymedia.org/de/node/165853 Leseempfehlung: Europäische AnarchistInnen über die kurdische Freiheitsbewegung