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Bei der momentanen politischen Lage in Deutschland ist es hohle Phrasendrescherei für die Anarchie nicht wählen zu gehen. Wenn Parteien wie die AfD und ihre deutsch ideologischen Äußerungen von CDU, SPD und den Grünen ebenfalls rausgehauen werden, ist es wichtig wenigstens eine Minderheit im Parlament zu haben, deren Forderungen, Partei- und Wahlprogramm zwar verworfen gehören, die aber wenigstens ein bisschen Gegenwind gegen den offenen Rassismus leistet. Dass Forderungen wie z. B. von Wagenknecht ebenfalls rassistisch sind ist klar, dass die Partei an sich aber das kleinste Übel - und es ist schrecklich so argumentieren zu müssen - darstellt, das wenigstens noch Anträge wie z. B. zur Untersuchung rechter Strukturen leistet ist momentan allerdings sehr wichtig.

Es macht keinen Spaß und auch keinen großen Sinn Die Linke zu wählen, wenn aber die rassistische Gesellschaft ihre Fratze so offen zeigt und in die Parlamente trägt ist es unklug ihr dabei keinen - auch noch so sinnlosen, unerhörten - Widerspruch in den Parlamenten entgegenzusetzen.

Dieser Widerspruch sollte definitiv mit einer radikalen Gesellschaftsanalyse, wie sie Die Linke nicht hat, einhergehen, allerdings befürchte ich, dass ohne einer linken Opposition im Parlament, antirassistisch und antifaschistisch Engagierte schnell allein darstehen könnten und Repression zunehmen wird.

Bewusst sollte man sich darüber sein, dass auch Die Linke volksgemeinschaftliche und antisemitische Einstellungen pflegt und dass dadurch solche Ideologie mehr Stimme und eine linke Legitimation bekommen.