Kampf dem Kamikaze-Kapitalismus: Es gibt Alternativen zum herrschenden System

Kampf dem Kamikaze-Kapitalismus: Es gibt Alternativen zum herrschenden System

Die Behauptung von Wirtschaft und Politik, dass es zum bestehenden System keine Alternative gibt, wird von David Graeber in diesem Buch systematisch demontiert. Eine andere Wirtschaft, ein anderes Modell menschlicher Gemeinschaft ist nicht nur denkbar, sondern auch möglich und machbar.

 

Der Kapitalismus in seiner bisherigen Form ist an einem für uns alle spürbaren Ende angekommen. Nicht nur die Länder der Dritten Welt, sondern auch unsere unmittelbaren Nachbarn tragen Schuldenlasten, die nie wieder zu begleichen sind; ganze Kontinente sind quasi bankrott. Aber auch nahezu jeder Einzelne ist verschuldet. Schulden, sagt David Graeber, sind nur Versprechungen, und die Welt ist momentan voll von Versprechungen, die nicht gehalten wurden. Jeder Umsturz beginnt mit Schulden und für Graeber als bekennenden Anarchisten auch mit der Frage: Welche Versprechungen wollen sich freie Menschen künftig geben und wie schaffen wir eine neue, bessere Welt?


Wem das naiv erscheint, der möge sich nur anschauen, wo es in den letzten Monaten gegärt hat: Von den Protesten gegen Stuttgart 21 bis zur »Occupy Wall Street«-Bewegung organisieren sich ganz normale Menschen und begehren auf gegen die Selbstherrlichkeit von Wirtschaft und Politik und damit auch gegen die Herrschaft des Kapitals. 


In den Vororten und Reihenhaussiedlungen wird die Revolution zuletzt ankommen, so Graeber. Aber dass sie ihren Weg auch dorthin finden wird, daran besteht für ihn kein Zweifel.

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Es gibt sicher Alternativen zum Kapitalismus, da gebe ich dem Verfasser recht ohne Zweifel.

Nur was ist mit der USA als dominante Weltmacht und Weltpolizei sowie als "Keimzelle" des Kapitalismus ? Sollte eine Revolution nicht auch dort beginnen um die nötigen Veränderungen zu erreichen?

Ich habe jetzt nur den Text gelesen den Du oben eingestellt hast, dort wird aber nur davon geschrieben das der Kapitalismus in seiner bisherigen Form überwunden werden muss. Dem will ich klar widersprechen. Der Kapitalismus in jeglicher Form, egal ob weitgehend privatwirtschaftlich oder weitgehend staatlich muss überwunden werden. Alternativen gibt es, nur würden sie nicht nur was unser Wirtschaftssystem betrifft zu einer totalen Umwälzung führen. Und das dürfte der momentanen Geld- und Herrschaftselite alles andere als gefallen. So und nun lade ich mal das epub auf meinen Reader und fange an es zu lesen. :-)

seit wann sind denn die vereinigten staaten "die keimzelle des kapitalismus"?

vorsicht vor reaktionismus.

weg mit solchem gesülze

Sehe ich ähnlich. Der Kapitalismus ist ein viel tiefgreifenderes globales Phänomen dessen Wurzeln/Keimzelle man keinesfalls nur in den USA sehen kann bzw. darf.

kritik an seinen letzten büchern

 

vgl

http://stuetzle.cc/2012/05/schuld-und-suhne-in-david-graebers-buch-schul...

 

"

Falschmünzerei statt Wertkritik

Zwei Bücher des Anthropologen und bekennenden Anarchisten David Graeber zur Finanzkrise wurden im vergangenen Jahr bis weit ins bürgerliche Feuilleton hinein begeistert aufgenommen: Zum einen Schulden, in dem Graeber seine Lesart der 5.000-jährigen Geschichte von schuldenbasierten Ökonomien aufzeichnet. Zum anderen Inside Occupy, das die US-amerikanischen Anfänge und Hintergründe der Occupy-Bewegung behandelt. Gerhard Hanloser würdigte »Inside Occupy« in iz3w 333 positiv; als »Intellektueller mit Bewegungserfahrung« zeichne Graeber eine »verborgene Geschichte der Demokratie« nach. Autor Peter Bierl hingegen kann Graeber in seinem Debattenbeitrag nicht viel abgewinnen. Für ihn gelte, was Marx bereits den Frühsozialisten entgegen hielt: »Sie wollen alle die Konkurrenz ohne die unheilvollen Folgen der Konkurrenz.«"

https://www.iz3w.org/zeitschrift/ausgaben/335_wissenschaft/bierl

 

"Es sei „ein herrliches und hilfreiches Buch“, es öffne „dem Leser die Augen für das, was gerade vor sich geht“, ja es sei gar „eine Offenbarung“. So begeisterte sich Frank Schirrmacher, Mitherausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, Ende letzten Jahres über das Buch des amerikanischen Ethnologen David Graeber „Schulden – Die ersten 5000 Jahre“ und entfachte damit einen kleinen Medienhype.  Interessanterweise erfreut sich der Band nicht nur beim großbürgerlichen Feuilleton, sonder auch in linken und linksradikalen Kreisen großer Popularität. Denn der Autor David Graeber ist nicht nur ein Ethnologe, sondern auch ein Anarchist, der vom „Kommunismus“ träumt. Zudem gilt er als der intellektuelle Kopf der occupy-Bewegung.
Franz Schandl, Redakteur der in Wien erscheinen Zeitschrift „Streifzüge“, hat sich durch die 536 Seiten gekämpft. Sein Resümee: „Graeber sagt zwar, die Sprache der Ökonomie ist zur Sprache des Alltags geworden. Allerdings bedient er sich permanent selber dieser unkritischen Sprache und die herrschende Begrifflichkeit ist so auch seine. Ein kenntnisreicher Autor hat ein erkenntnisarmes Buch geschrieben“"

http://emafrie.de/die-herrschende-begrifflichkeit-ist-auch-seine/

 

gleiches gilt auch für seine, die von ihm verwendete sprache, in dem oben genannten buch. gegen verkürzte kritik. echte kapitalismuskritik braucht keine vorsilben.

"gegen die Selbstherrlichkeit von Wirtschaft und Politik und damit auch gegen die Herrschaft des Kapitals. "

darin liegt die krux. nicht dieser falschen these anheim zu fallen.

lest besser die alten originale als neue scharlatane. da habt ihr mehr von.