Es ist an uns, zu handeln

Es ist an uns, zu handeln

An dieser Stelle will ich einen Text dokumentieren, der am 1. Juni 1993 von Ralph Giordano als offener Brief an Helmut Kohl verfasst, in der taz veröffentlicht wurde und an Aktualität kaum verloren hat. 

 

Wir Überlebende des Holocaust und unsere Angehörigen werden unseren Todfeinden nie wieder wehrlos gegenüber stehen. Niemals. Und der Schwur bleibt, solange der Todfeind bleibt: Wehrt euch!

 

Lasst euch von deutschen Verbrechern nicht abfackeln. Duldet nicht, dass sie eure Mütter, eure Väter, Brüder, Schwester, Söhne und Töchter töten. Seid vorbereitet, wenn sie kommen. Erwartet, dass sie kommen könnten, heute Nacht, morgen Nacht und lange noch.

 

Empfangt sie, wie diese Nachtschatten es verdient haben und entlarvt sie durch eure Gegenwehr als das, was sie sind: Laufschnelle Feiglinge denen nichts wichtiger ist als die Unversehrheit des eigenen Leibes, Kreaturen einer anonymen Finsternis, der ihr sie zu entreißen habt. Deshalb bewacht eure Heimstätten selbst und fordert Deutsche auf, mit euch zu wachen. Es werden sich, da bin ich mir sicher, genug anfinden.

 

Zeigt den Brandstiftern die Zähne, wenn sie kommen und wenn sie euch angreifen, dann verteidigt euch und schlagt sie in die Flucht, denn ihr handelt in Notwehr. Es ist euer verdammtes Recht, euren Schutz selbst zu besorgen, wenn der Staat euch nicht schützen kann.

 

Kein Gehör den Klugscheißern, die selbst unbedroht sind aber weise Ratschläge erteilen wollen. Kein Gehör nach Solingen mehr, denen die uns weismachen wollen, im Rechtsstaat habe man sich lieber von seinen Todfeinden abschlachten zu lassen ehe man Überlegungen des Selbstschutzes anstellen darf. Nicht diese Überlegungen sind das Delikt. Das Delikt sind jene Zustände, die solche Gedanken hervorgerufen haben.

 

Es ist an uns, zu handeln.

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Etwa der, der von Pi-News und anderen Faschos am Ende seines Lebens abgefeiert wurde? Der Giordano, der den Islam verachtete? Wirklich?

Ein Mensch kann sich schwerlich aussuchen, wer ihn abfeiert. Gibt auch Nazis, die Thälmann feiern und nun?

 

Dass er mit PI oder anderen Nazis/Rassisten zusammengearbeitet hätte, dafür gibt es keine Beweise. Pure Verleumdung eines Antifaschisten und Holocaustüberlebendenen.

 

Im Übrigen: Ich habe mich mit dem Islam intensiv beschäftigt und verachte ihn als Ideologie. Was nichts mit den Menschen zu tun hat, die als Muslime geboren oder sozialisiert werden.

 

Leider sind sich die meisten Linken zu fein, sich mal mit den Inhalten auseinandersetzen und überlassen den Rassisten von PI das Feld.

Verachtest Du nur den Islam oder alle Religionen? Oder vielleicht nur die monotheistischen Religionen?

 

Und glaubst Du wirklich, dass mensch von sowas wie "dem Islam" sprechen kann?

!

Querfront is nich, egal unter welchem Label!