Die Szenerien gleichen sich in Weil am Rhein: Pegida-Kundgebung, linke Gegendemo und viel, viel Polizei. Zum dritten Mal in Folge mussten rechte und linke Demonstranten getrennt werden.
Bereits zum dritten Mal in Folge haben sich am Sonntagnachmittag sowohl
Pegida-Anhänger wie auch – einige Stunden später – die Linken zu einer
Gegenkundgebung in Weil am Rhein versammelt. Dabei versuchte – ebenfalls
wie an den beiden Sonntagen zuvor – eine Gruppe von Antifaschisten die
Kundgebung der Pegida Dreiländereck zu verhindern.
Die Polizei hatte daher am frühen Nachmittag den Rathausplatz
abgeriegelt und schaffte damit einen Sicherheitskorridor zwischen den
etwas mehr als 80 Pegida-Anhängern und den ebenso vielen
Gegendemonstranten aus dem Lager der Antifa. Über die Absperrungen
hinweg skandierten beide Parteien, die jeweils von vielen Bürgern aus
der Schweiz unterstützt wurden, ihre Parolen.
Als sich die Pegida wie angekündigt mit mehreren Rednern mit ihrem
ebenso ausländerfeindlichen wie populistischen Gedankengut Gehör
verschaffen wollte, sorgte die Lärmkulisse ihrer Gegner dafür, dass die
Wortmeldungen trotz Mikrofonanlage außerhalb des engen Bereichs, in den
sich die Pegida, geschützt von der Polizei zurückgezogen hatten, nicht
zu verstehen war.
Wie bereits am vergangenen Sonntag zeigte die Polizei mit mehreren
Hundertschaften Präsenz – auch weil im Vorfeld befürchtet worden war,
dass sich gewaltbereite Personen von der zeitgleich in Basel
stattfindenden Kurden-Demonstration auf den Weg nach Weil machen
könnten. Für Ordnung sorgen musste die Polizei vor allem, als sich die
Pegida-Kundgebung nach etwa eineinhalb Stunden auflöste. Offensichtlich
gewaltbereite Antifaschisten setzten den abziehenden
Pegida-Sympathisanten nach und mussten von der Polizei zurückgedrängt
werden.
Im Umfeld der Demonstration hat die Polizei mehrere Menschen festgenommen, die sich etwa mit Pfefferspray bewaffnet hatten.
Am Abend demonstrierten knapp 150 Menschen auf Einladung der Linken
friedlich gegen Ausländerfeindlichkeit, für Toleranz und
Mitmenschlichkeit. Sie setzten damit ein deutliches Zeichen gegen die
hasserfüllten Parolen des Nachmittags.
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