1. Mai 2010: Nazis aus Schweinfurt rocken

Faschisten angreifen!

Die NPD so wie die "Freien Kräfte" kündigten heute ihren 1. Mai-Aufmarsch in Schweinfurt/Unterfranken unter dem Motto "Kapitalismus bedeutet Krieg!" an. Die Unterstützerliste lässt vermuten, dass Schweinfurt zum zentralen Aufmarschort Süddeutschlands werden soll.

 

Dafür spricht desweiteren die zentrale Lage Schweinfurts in Deutschland. Die Unterstützer reichen vom "Aktionsbüro Rhein-Neckar"  und angehörigen Kameradschaften über JN-Stützpunkte und NPD-Stadtverbänden in der Pfalz bis zum "Nationalen Bündnis Niederbayern" oder den "Freien Nationalisten Siegerland, aber auch die Nazipropagandaplattform "Volksfront-Medien" ist eingetragen.

Als Veranstalter tritt das „Nationale und soziale Aktionsbündnis 1. Mai“ auf. Es ist erklärtes Ziel der Faschos, den "1. Mai 2010 diesmal gemeinschaftlich durchzuführen", deshalb hätten sich "parteifreie und parteigebundene Vertreter verschiedener nationaler Gruppen" auf diesen Aufmarschort geeinigt.

Der Aufruf ist in typisch schlechter Nazi-Manier verfasst. Sei es der nationalsozialistische Bezug auf den 1. Mai als "deutschen" Feiertag, der historische Fakten unterschlägt oder die konstruierte Furcht vor der zionistischen Weltverschwörung. Mit einem Bezug auf den SPD-Salonrassisten Thilo Sarrazin, für den "die meisten Türken in der BRD zu dumm" seien, schieben sie lächerlicherweise unter, er wolle Juden als Arbeitskräfte nach Deutschland holen, wordurch ihr paranoider Antisemitismus zum Vorschein kommt. Gleichzeitig versuchen die Faschisten als Inbegriff des menschenverachtenden Rassismus, der Regierung selbigen zu unterstellen, da sie über die Qualität von Einwandereren steiten würden.

Auch versuchen sich die Nazis wieder kläglich im Besetzen von linken Themen. Der Nationalstaat könne "allein[...] den Ordnungsrahmen für soziale Gerechtigkeit sein", sie widersprechen sich selbst damit, dass Konzerne Arbeitsplätze ins Ausland verlagern würden, aber gleichzeitig ausländische Arbeitskräfte nach Deutschland bringen wollen, und schmeißen wild mit kommunistischen Begriffen um sich. Paradoxerweise wird Einwanderung als "zum Klassenkampf von oben" zählend angebracht. Da stellt sich die Frage: Wandern hier neue Fabrikbesitzer und Großunternehmer ein, die der "herrschenden Klasse der BRD" bei der Unterjochung der armen Deutschen helfen sollen? Vielmehr gehören diese migrantischen Arbeiter doch wohl zu uns, und nicht zu den Kapitalisten.

Ihre Argumentation stützt sich auf ihrem pseudo-antiimperialistischen Antiamerikanismus, Antisemitismus und Pseudo-Antikapitalismus. Doch der Faschismus bleibt der Todfeind der Arbeiterklasse, denn sie selbst sind die willigsten Handlanger des Kapitals!

 

Aus antifaschistischer Sicht ist also zu erwarten, dass in Schweinfurt die Demonstration aller Nazis aus Süddeutschland am 1. Mai stattfindet. Dementsprechend ist mit vielen hundert Nazis zu rechnen, die von dem berüchtigten bayrischen Bullenaufgebot geschützt werden.

In wie weit die Nazis sich nicht wieder spalten und es doch zu einem weiteren Aufmarsch kommt, bleibt abzuwarten. Bis dahin muss sich der antifaschistische Fokus auf die Mobilisierung nach Schweinfurt richten, und wenn nötig die regionalen Strukturen dabei unterstützen.

1. Mai - Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse!


Kein Fußbreit den Nazis jeder Coleur!

no cops - no nazis - für die soziale Revolution!

 

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Streit um Neonazi-Aufmärsche zum 1. Mai in der Bayern-NPD
Mittwoch, den 13. Januar 2010 um 23:49 Uhr

Die bayerische NPD hat für den 1. Mai 2010 einen zentralen NPD-Aufmarsch von Nürnberg nach Fürth angemeldet. Die geplante Anmeldung eines weiteren neonazistischen Aufmarsches in Würzburg sorgt nun innerhalb der Partei für schwere Turbulenzen.

Gerade eben hat der NPD-Landesverband Bayern eine Woche vor der Bundespartei ebenfalls ein "Strategietreffen" hinter sich gebracht. Da macht das Chaos um zwei konkurrierende Neonaziaufmärsche zum 1. Mai 2010 in Bayern einmal mehr die tiefe Spaltung der bayerischen Neonaziszene deutlich:

NPD-Landesgeschäftsführer Axel Michaelis (Wachenroth) und NPD-Landeschef Ralf Ollert (Nürnberg) haben bereits am 29.12.2009 einen 1. Mai-Aufmarsch für 400 TeilnehmerInnen unter dem Motto "Nationale Politik statt Volksbetrug! Gegen Ausbeutung und Globalisierung!" von Nürnberg-Eberhardshof zum Hauptbahnhof Fürth angemeldet. Jetzt wurden konkrete Planungen süddeutscher Neonazis öffentlich, für den 1. Mai einen mit der offiziellen NPD-Anmeldung konkurrierenden Aufmarsch in Würzburg anzumelden.

Die Initiatoren und Organisatoren des Würzburger Aufmarsches sind in den Reihen des neonazistischen “Freien Netz Süd” (FNS) zu verorten. Das FNS versucht nicht zum ersten Mal, die bayerische NPD und ihre Aktionen zu torpedieren, und dabei können die Kameradschaftsaktivisten diesmal offensichtlich auch auf Kräfte innerhalb der Partei bauen. Bereits vor einigen Jahren “boykottierten” Aktivisten des heutigen “Freien Netz Süd” (FNS) einen NPD-Aufmarsch in Nürnberg, um stattdessen an einer Versammlung freier Kameradschaften im thüringischen Erfurt teilzunehmen. 2009 führte das FNS im oberpfälzischen Weiden bereits einen eigenen Mai-Aufmarsch mit ca. 500 Teilnehmern durch, während die offizielle Demonstration der NPD durch Ulm und Neu-Ulm zog. In diesem Jahr will man beim neonazistischen Kameradschaftsnetzwerk FNS offensichtlich nicht an einer “Fremddemonstration” teilnehmen, wofür mit Aufmarschanmeldungen zum 1. Mai in Berlin, Erfurt und eben Fürth ja genügend Auswahl zur Verfügung stehen dürfte. Stattdessen planen die bayerischen Neonazi-Rebellen zusammen mit Funktionären der extremen Rechten anderer südlicher Bundesländer einen eigenen Aufmarsch in Würzburg unter dem Motto “Freie Völker statt freie Märkte” durchzuführen.

Gerade diese über das FNS hinausreichende Zusammensetzung der Würzburger Aufmarsch-Initiatoren lässt die Wellen im bayerischen NPD-Landesvorstand hoch schlagen, da sich unter den Mitorganisatoren auch NPD-Aktivisten aus Hessen und Baden-Württemberg befinden sollen. Als potentieller Anmelder für Würzburg wird zum Beispiel der hessische NPD-Funktionär Mario Matthes benannt, mit dem baden-württembergischen JN- und NPD-Landesgeschäftsführer Alexander Neidlein (Weikersheim) befindet sich ein weiterer hochrangiger, süddeutscher NPD-ler in den Reihen der Querulanten. Der bayerische NPD-Landesgeschäftsführer Axel Michaelis ereiferte sich nun gegenüber den Beteiligten und der Bundespartei heftig über “nicht erwünschte Transparenz zu den Landesvorständen” und “fehlende Rücksprachen mit dem bayerischen Landesverband“. Michaelis fordert zudem ein sofortiges Eingreifen der NPD-Bundesorganisationsleitung in dieser Sache.

Nun ist die geplante Anmeldung in Würzburg nicht der erste offene Affront des “Freien Netz Süd” gegen die bayerische NPD. Bereits die Gründung des Kameradschaftsdachverbands war das Ergebnis eines gescheiterten Putschversuches im Landesvorstand der NPD. Trotz der Abspaltung zahlreicher FNS-Aktivisten von der herzlich verfeindeten Partei wird von den neonazistischen Kadern weiterhin versucht, Einfluss auf den NPD-Landesverband Bayern zu bekommen. Erst im Dezember 2009 übernahm der überregionale Nazizusammenschluss FNS quasi die Macht im NPD-Bezirksverband Oberpfalz.

Der aktuelle Streit zeigt einmal mehr, wie es um die süddeutsche Naziszene bestellt ist: Diskussionen um einzelne Personen und Organisationsformen bestimmen das Tagesgeschehen. Verärgert resümiert denn auch NPD-Landesgeschäftsführer Axel Michaelis hinter den Kulissen: “Wir lassen uns nicht mehr vorführen oder erpressen.”

Die Erstfassung dieses Artikels erschien auf der Homepage des "antifaschistischen Rechercheteams Nordbayern" (art-nb). Ergänzungen: Robert Andreasch


Quelle: a.i.d.a.

Was interessant an der Demonstration in Schweinfurt ist, ist dass sich die sog. "Freien Kräfte" des AB Rhein Neckar, des Freien Widerstands Süd und des Freien Netz Süd dort versammeln und gemeinsam mobilisieren. Die Streitigkeiten zwischen der fränkischen Naziszene und der Hasselbach-Abteilung sind wohl beigelegt worden. Auch die NPD mobilisiert nach Schweinfurt. Insofern darf davon ausgegangen werden, dass AIDA dieses Mal leider falsche Informationen vorliegen. Schweinfurt wird wohl die einzige Nazi-Demo am 1.Mai im Süden sein, weswegen sicherlich mit 1000-2000 Nazis zurechnen ist.

Würzburg wird es sicherlich keinen Naziaufmarsch geben. Auch dass der Anmelder Alexander Neidlein sein soll, ist doch eher weit hergeholt. Vorallem da der FW Süd, der auch die JN Stützpunkte Ulm und Bodensee miteinschließt, nach Schweinfurt mobilisiert. Somit wird Neidlein wohl auch am 1.Mai in Schweinfurt anzutreffen sein. Es werden wohl alle "Freien Kräfte" aus BaWü, so wie alle JN-Stützpunkte aus BaWü nach Scheinfurt mobilisieren. Die NPD-Demo in Fürth wird wohl klein ausfallen, falls sie denn aufgrund mangelnder Unterstützung nicht abgesagt wird, womit mensch rechnen darf.

Anmelder des Aufmarsches in Schweinfurt ist (wie schon im Juni 2008 in Marktheidenfeld) der Neonazi Tony Gentsch aus Töpen bei Hof.

Die NPD aus anderen Bundesländern mobilisiert nach Schweinfurt, die bayerische NPD allerdings nach Nürnberg/Fürth. Die Demo dort dürfte sich allerdings nur auf ein paar wenige hundert Leute beschränken, nach Schweinfurt könnten schon an die 1000 kommen.

Jetzt ist es Zeit, mit den Vorbereitungen für die Mobilisierung (auch aus anderen Bundesländern) zu beginnen...

nazis haben am 1. mai nun auch in würzburg angemeldet. stand 26.01.2010.

Gewalt von Gegendemonstranten gibt der Braunen Suppe mehr Macht! Schneide eine Warze ab und es werden zehn nachwuchern!

Keine Macht den Nazis! Wenn sie uns zu Gewalt bewegen können, dann haben sie gewonnen. Dann können sie das in ihrer Propaganda gegen ihre "Erzfeinde" verwenden, und dann bekommen sie mehr Zulauf.

Friedliche Gegendemo in Schweinfurt! Kommt zu hunderttausenden, zeigt den Nazis dass sie eine unbedeutende, machtlose Minderheit sind, lasst sie als kleinen Punkt in der Masse der Gegendemonstranten verschwinden!

Na dann hauen wir den zehn Warzen auch auf´s Maul ....ich freu mich schon auf Samstag! Alerta

kann mir wer sagen, wann treffpunkt für die gegendemo in schweinfurt ist?

"Treff­punk­te für An­ti­fa­schis­t_in­nen wer­den noch ver­öf­fent­licht."

So steht es zumindest hier: http://www.maifeuer.tk/

;)

Grüßle

Treffpunkt für die Gegendemo ist um 9:30uhr in den Wehranlagen Schweinfurt