Die antifaschistische Szene ist am sterben. Bisher ist es keiner Gruppe in der linken Szene gelungen diesen Kurs zu ändern obwohl die Gründe klar sind: Streit, Ablehnung, sinnlose Debatten, politische Probleme, usw..
Doch wir als linke autonome Antifaschisten sollten in Zeiten von Pegida, Asylrechtsverschärfung und Repression zusammen rücken und alle Streitigkeiten, unseren Ärger untereinander und Probleme vergessen. Denn so wie es jetzt läuft gibt es uns nicht mehr lange. Das heißt auch das wir wieder aktiv werden sollten, mit Aktionen die stören und die laut sind. Einfach Aktionen die den Staat und seine repressiven Organe in Angst und Schrecken versetzten. Wir müssen uns international vernetzen und internationale Aktionen fördern oder gar ins Leben rufen. Wir müssen der Schraubenschlüssel im Getriebe des Systems sein und nicht sein Werkzeug, das bedeutet auch kommunale zusammen Arbeit und aktive Beteiligung bei jeder Aktion. Wir müssen endlich begreifen das hinter jeder Aktion ein politisches Ziel steckt (ob es die brennenden Mülltonnen sind oder die provokanten Aktionen gegen Bullen und Staat). Es kann nicht sein das sobald die Bullen kommen wir wie Schafe weichen. Wir als "linke Szene" müssen dafür sorgen das sie weichen, Stück für Stück, Straße um Straße. Wir müssen dringend in national befreiten Bezirken und Dörfern (egal wo) die Nazis bekämpfen, Gewaltfrei oder mit Gewalt.
Der Tag der Revolution muss näher rücken und nicht in weite Ferne! Die Befreiung von Kapitalismus und des Systems (mit allen Mitteln) sollte das Ziel sein, nur so können wir uns und andere befreien. Miete verweigern, Häuser besetzten, Bezirke von Yuppies und Immobilien Haien befreien, deren neue Schlösser angreifen. Der Frieden mit den Herrschenden ist und muss vorbei sein! Macht euch bereit radikale und autonome Aktionen zu machen, vernetzt euch, greift das System an (egal wann und egal wo).
Angriff ist die beste Verteidigung! Wacht auf und werdet aktiv!
siamo tuti antifascisti. ....
jo
totgesagte leben länger
rote fahnen am horizont
also.. die radikale Linke wurde schon so oft totgesagt. 1989 hat fukuyama das ende der geschichte verkündet, und doch war die hochphase der autonomen bewegung in den 90ern. fakt ist, dass soziale bewegungen in konjunkturen verlaufen, meistens als gegenbewegung oder auch parallel zu anderen gesellschaftlichen trends.
...
Das erste stimmt so nicht. Die Hochphase der Autonomen waren ganz klar die 80er. Die 90er waren dagegen schon von einem starken Abwärtstrend geprägt, wie auch in der gesamten radikalen Linken.
Möglicherweise besteht da ein Missverständnis, weil sich in Reaktion auf die Nazigewalt in den 90ern die autonome Antifabewegung formierte, die dann sozusagen ihre Hochphase hatte. Allerdings war das in erster Linie eine kräftemäßige Verschiebung innerhalb der gesamten radikalen / autonomen Linken, die ihren Fokus immer stärker auf die Faschisten und den Alltagsrassismus verlagerte. Die Szene in ihrer Gesamtheit war 95 schon sehr viel kleiner und ohnmächtiger als 10 Jahre zuvor. Leider ist es heute - 20 Jahre später - noch mal deutlich schlimmer.
Ob es einmal besser wird, kann niemand wissen. Die Geschichte von der "Gegenbewegung" und den Fahnen, die einst wieder massenhaft wehen werden, erzählt man sich seit 30 Jahren. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Es gehört aber meiner Meinung nach zum radikal linken Lernprozess dazu, zu akzeptieren, dass man sich in einer gesellschaftlichen Randposition befindet und sich das so schnell auch nicht ändern wird.
fukuyama
also... ohne fukuyama oder seine theorie verteidigen zu wollen, wäre es falsch ihn mit dem argument widerlegen zu wollen, dass in den 90ern die hochphase der autonomen bewegung gewesen sei. fukuyama hat auch nicht explizit der linken attestiert gestorben zu sein, sondern allen gesellschaftlichen alternativen zum, wie er es umschreibt, westlichen liberalismus. ich bin kein freund dieser theorie, aber das obenstehende wäre nun doch zu einfach um es so stehen lassen zu können.
stimme voll zu
Allerdings ist für die meisten Antifa nur Party machen, spazieren gehen, Freunde treffen ... nen Hobby halt. Aber kein Lebensziel.
Eine linke Revolution wird es in Deutschland niemals geben, dafür wird die rechte näher rücken ...
Wacht endlich auf.
Die Konsequenz ist aber doch die gleiche?
Ich, als aktiver Antifaschist im dunklen Teil Deutschlands, sehe da schon eine "revolutionäre Situation" am Horizont. Aber meine eigene Rolle ist da die des Konterrevolutionärs. Die einzige echte Option ist es unsere "Szene-Identität" hinter uns zu lassen, das war ne ganz angenehme Möglichkeit zum Überwintern, scheint jetzt aber so langsam vorbei zu sein.
Und bei dem ganzen geht es auch nicht darum Antifa als Lebensziel zu stilisieren. Das Ziel müsste die eigene Überflüssigkeit als "autonomer Antifaschist" zu sein.