Gerüchte gab es viele, nun steht es fest. Die "Rechtsrock"-Band "Frei.Wild" will am Freitag, 25.09. ab 18 Uhr ein Geheimkonzert vor mehreren hundert Besucher_innen auf dem Museumsschiff Cap San Diego im Hamburger Hafen geben.
Das sollte doch die Gelegenheit sein, die nationalistsch-tümmelnden Musikanten und ihre illustre Gästeschar auf hanseatische Art zu begrüßen. Enterhaken raus und die Kackscheisse vom Land und vom Wasser aus angreifen!
Die Mopo berichtete bereits vor ein paar Tagen über entsprechende Gerüchte:
http://www.mopo.de/musik---partys/-frei-wild--in-hamburg-gold-konzert-au...
Nun wurden aber auch entsprechende Dienstleister, u.a. für Bühnentechnik gebucht. Dabei rutschte wohl eher versehentlich durch, dass es es sich bei dem Konzert um "Frei.Wild" handelt.
Sicherlich freuen sich über kreativen Protest auch folgende Profiteure:
Cap San Diego Betriebsgesellschaft mbH (gemeinnützig)
Überseebrücke 20459 Hamburg
Tel. 040–36 42 09
Fax 040–36 25 28
E-Mail: info@capsandiego.de
Hamburger Gastmahl | Kontor für Veranstaltungs-Gastronomie GmbH
Thadenstraße 164
22767 Hamburg
Telefon: 040 . 43 17 94 60
Telefax: 040 . 439 08 20
E-Mail:kontakt@hamburger-gastmahl.de
wann und wo
wann und wo ist der Treffpunkt?
Echt jetzt.
Treffpunk?
Treffpunkt ist um 17:00 Landungsbrücken.
anna und arthur haltens maul!!
vielleicht gibt es ja noch n intresse darüber wer alles kommt und wieviele es sein werden.
och leute... so langsam müssen wir das mit der freigabe von inhalten im netz doch mal checken.
es nervt!
Genau!
und jetzt waren nur 50 Leute da und die ganze Sache ist in die Hose gegangen, vonwegen Freiwild entern! Und warum: weil ihr Anna und Arthur Fetischisten es mit eurer Geheimhaltung übertreibt, es keinen Treffpunkt und keine anständige Mobilisierung gibt!
Also:
Entweder: reine Kleingruppe und völlig ohne Ankündigung und dann aber richtig!
Oder: Große Mobilisierung!
Das hier war eher grosse Scheisse!
Unpolitische V.......
aus dem E-Mail-Verkehr des Fanclub Sprecherrats FC Sankt mit dem Betreiber des Schiffs (zu finden auf deren Facebook-Seite):
Von: "XYZ"
Datum: 22. September 2015 um 09:19:01
Hallo Herr XXX,
mit Interesse habe ich Ihre mail geöffnet und gelesen...und war dann leider doch ziemlich enttäuscht. Gerade Sie als Vertreter eines Fußball-Fanclubs sollten Ihre Worte mal selber lesen. Wer hat denn seine Fans nicht im Griff? Wer einmal bei einem Reeperbahn-Bummel zwischen die Fan-Fronten Hansa Rostock und St. Pauli geraten ist, glaubt doch nicht mehr an Fußball. Das ist doch pure Gewalt und purer Haß - Von Ihnen geduldet wegen des Kommerzes: Die Fußballclubs brauchen die verkauften Eintrittskarten und nach dem Spiel gibt es Randale - das ist dann ja außerhalb des Stadiums. Da darf dann auch gern die Polizei für Ordnung sorgen, und der Steuerzahler, auch der an Fußball nicht interessierte, darf das alles bezahlen. Dabei gäbe es so viele soziale Projekte in Hamburg, die dieses Geld sicher super gebrauchen könnten.
Die Versuche der Fan-Clubs, die Gewalt vor und nach den Speielen in den Griff zu bekommen, sind doch gescheitert. Hat das irgendwas mit der Menschlichkeit zu tun, die Sie in Ihrer Mail einfordern? Mir als unbeteiligtem Fußgänger ist es doch herzlich egal, ob die Flasche, die mir gegen den Kopf fliegt aus der Hand eines eher Linken oder eher Rechten kommt. Sie können das natürlich gern auf diese Ebene bringen und sich gut dabei fühlen - Sie können die Gewalt vielleicht auch besser verpacken unter der "großen Fußball-Idee", aber das ist doch durchschaubar.
Zudem empfinde ich den Inhalt Ihrer Mail als sehr reflexhaft. Was genau haben Sie denn an meinem Satz: "Wir bewerten einzelne Firmen, Kunden oder Agenturen, die legal auftreten und hier an Bord legale Events planen, nicht" nicht verstanden?
Natürlich prüfen wir auf Legalität, sonst wüssten wir das ja nicht. Wir sorgen auch dafür, dass nur "legale Drogen" inhaliert werden - Sie auch?
Aber mal ´ne Gegenfrage: Wissen Sie eigentlich, wer bei Ihnen eine Eintrittskarte zum Fußball kauft...und wen Sie damit in Ihr Stadion lassen?
Ihr enttaeuschter XYZ grüßt von der Elbe.
Cap San Diego Betriebsgesellschaft mbH
Überseebrücke
20459 Hamburg